Sonntag, 22. November 2015

Stulpen zum Verschenken

Ich habe eine ganz liebe Kollegin in den USA. Sie ist immer hilfsbereit, hat scheffelweise schwarzen Humor, baut unglaublich tolle Dinge aus Holz - und friert ständig.

Für diese liebe Kollegin, die trotz aller Talente nicht stricken kann, habe ich diese Handstulpen gestrickt, nach dieser kostenlosen Anleitung von Ravelry.

Das Quietscheentchen ist ein Maschenmarkierer aus Eigenproduktion
 Gestrickt aus Debbie Bliss "Prima" , ein Gemisch aus 80% Bambusfaser und 20% Merino, in Nachtblau.
Das Garn ist sehr weich, wärmt schön, fasert aber leicht auf, so dass man beim Stricken sehr darauf achten muss, wirklich alle Fäden zu erwischen.

Die Anleitung ist nur auf englisch erhältlich, aber sehr gut nachvollziehbar. Und so sind die Stulpen schnell gestrickt: Insgesamt brauchte ich drei Spielfilme:

 In der Länge habe ich 2 Zopfrapporte mehr gestrickt, damit meine liebe Kollegin es auch wirklich warm hat.



 
 Nächste Woche gehen die Stulpen schön verpackt auf den Weg über den großen Teich, und ich hoffe, dass sie meine Kollegin erfreuen und wärmen.

Linkparty:
Weihnachtszauber 2015; HäkelLineMaschenfein - auf den Nadeln November

WKSA 2015 - Stoff und Schnitt

Heute treffen wir uns zum 2. Mal zum diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Along, diesmal begleitet von Wiebke von Kreuzberger Nähte

Dies sind die Themen für heute:



- Stoff- und Schnittvorstellung
- Hurra, ich habe genau den Stoff gefunden den ich mir vorgestellt habe. Der Schnitt passt auch  

   super dazu.
- Der Stoff ist toll, aber ich nehme doch lieber ein anderes Schnittmuster. Oder doch nicht?
- Was solls, ich kopiere den Schnitt und schneide gleich noch zu.
- Hilfe, der Stoff kommt nicht. Das Schnittmuster gefällt nicht mehr.


Zum Schnitt: Ich habe mich für diesen Schnitt aus Burda Plus vom Herbst letzten Jahres entschieden: 

Wie schon letzte Woche geschrieben, gefallen mir an dem Modell besonders die Prinzessnähte vorn und hinten (hab ich noch nie genäht...), das hintere geteilte Rockteil und die Falten am vorderen Rockteil. Da ich in Brust, Taille und Hüfte verschiedene Größen trage, hoffe ich mir durch die Prinzessnähte unauffällige Anpassungsmöglichkeiten.
 Ich werde allerdings die Ärmel weglassen, Belege ansetzen und Ärmel und Ausschnitt dann mit dem Futter verstürzen.(Erstes Fragezeichen - die Schnittübersicht sieht zwar Futterteile vor, allerdings keinen Halsbeleg. Den muss ich dann wohl selber bauen, hoffentlich guckt mir dabei "Pingel-Inge" nicht über die Schulter...)

Der Stoff:

Hurra, ich habe genau den Stoff gefunden den ich mir vorgestellt habe. Der Schnitt passt auch  
   super dazu.

Ist ein wunderbar weiches Wollgemisch von Hilco. Gar nicht störrisch und maschinenwaschbar.

Ich denke, es wäre sicher auch noch sehr schick, die Prinzessnähte schwarz zu paspeln. So richtig traue ich mich daran aber nicht, denn in meine Akuratesse habe ich kein sehr großes Vertrauen...
Alternativ habe ich in meinem Fundus noch schwarzes Posamentenband, das ich evtl auf die Taillennaht nähen könnte.
Ich meine mich auch an eine Strass-Gürtelschnalle aus Omas Knopfkiste erinnern zu können. So könnte auch noch ein (dann vielleicht wirklich gepaspelter?) Gürtel aus dem Kleiderstoff für etwas Pep sorgen.

Futterstoff fehlt mir noch, da muss ich noch mal losziehen. Da kommende Woche ohnehin ein Glühweintreffen mit Kollegen stattfindet, wird das wohl kein Problem werden. Ich liebäugele ja mit knallrotem Futter - alternativ wäre ich auch mit einem einfachen schwarzen Futter zufrieden.

Hilfe, der Stoff kommt nicht. Das Schnittmuster gefällt nicht mehr

Wegen einer Panne bei der Paypal-Zahlung musste ich tatsächlich bis Freitag warten, bis mein Traumstöffchen endlich geliefert wurde.

Was solls, ich kopiere den Schnitt und schneide gleich noch zu.

Bis dahin hatte ich aber den Schnitt schon mal kopiert und konnte am Samstag gleich Schnittmustertetris spielen:

Kater Josef war wie immer eine große Hilfe.... Jedenfalls passen alle Teile auf die 1.5 m Stoff, und es bleibt auch noch genug übrig für einen Gürtel.
Die seitlichen Vorder- und Rückenteile habe ich quer zum Fadenlauf zugeschnitten und hoffe, dass dies einen schönen Effekt ergibt. Falls nicht, ist auf jeden Fall noch genügend Stoff übrig, um die Teile noch einmal im Fadenlauf zu schneiden. Alles easy...

Eigentlich war der Plan, heute schon mit dem Versäubern zu beginnen. Aber dann...

... habe ich erst mal Deko gemacht:

...Geschenkesäckchen genäht : Diese neun sind fertig, weitere 8 warten noch auf die obere Naht. 
 ... und aus Resten des Kleiderstoffes Weihnachtsherzen genäht :

Ich versuche, mir anzugewöhnen, Reste möglichst gleich einer Verwendung zuzuführen. Meine Restekiste platzt aus allen Nähten, und irgendwie ist es ja immer attraktiver, neue Projekte zu beginnen als Reste zu verwerten. Aber diese Herzchen waren schnell fertig, und ich konnte mich mit dem Stoff schon mal anfreunden, der kaum ausfranst und sich sehr schön nähen lässt.

Und ihr so? Das sieht man hier <klick>, bei der Linksammlung ist schon ordentlich was los.
Schönen Tag euch allen und gutes Gelingen!

Mittwoch, 18. November 2015

Noch Mal Freizeit - Kitze für die Seele

Normalerweise bin ich ja keine Freundin von bunt Gemustertem. Und schon gar nicht von bunt gemusterten Kinderstoffen. Bisher habe ich vorwiegend bürotaugliche Kleidung genäht, wenig für die Freizeit und kaum besonders Buntes.

Aber an DIESEM Stoff kam ich einfach nicht vorbei:

Der "Fox in the Forest" - Sweat von Hilco. Kitze, Eulen und Füchse (die neuen Eulen, wie ich hörte)... irgendwie genau das Richtige für meine Herbstseele, die sich gerade ganz doll nach Süßem, Kitschfilmen und Kaminfeuer sehnt.

Die schrie nämlich lautstark nach einer Lümmelklamotte für faule Wochenenden auf dem Sofa, kuschelig weich und superbequem. Schnell war der Plan gefasst: Eine Tunika soll's werden! Der Stoff landete im Online-Einkaufskörbchen von Myo Stoffe, die damals gerade eine sagenhafte 20% Rabattaktion boten.Bei der Frage nach nach einem Kombistoff - denn ganz kitzig wollte ich doch nicht gekleidet sein - wurde ich super "fernberaten", und so entschied ich mich für einen superkuscheligen pinkfarbenen Sweat.

Als Schnitt habe ich mein Lieblingsshirt aus Ottobre 5/2013 gewählt und etwas verlängert:


Die Taschen habe ich von meiner Valentina-Jacke abgenommen.



Und weil ich's gern kuschelig mag, aber das Shirt einen ziemlich weiten Halsausschnitt hat, habe ich einfach einen 15 cm breiten "Loop" in den Ausschnitt genäht. Nun kann ich den Kragen entweder offen tragen oder aufstellen:

Die Ärmel hatte ich im ersten Versuch etwas eng zugeschnitten, bei der Anprobe erwiesen sie sich als ziemlich "Wurst in Pelle". Beim neuen Zuschnitt habe ich beidseitig 2cm hinzugegeben, und nun passen die Ärmel so bequem, dass notfalls noch ein T-Shirt drunterpasst.  Herrlich!

Haben wir nicht ein tolles Hobby? Stoff gesehen, Idee gehabt, genäht - und fertig ist die Wohlfühlklamotte?

Am letzten schönen Herbstsonntag habe ich den besten Ehemann von allen zu einem Spaziergang überredet, damit ihr nicht nur immer langweilige Gartenfotos zu sehen bekommt:



 Und hier zeige ich Euch die schöne Aussicht, die ich beim Fotoshooting genießen durfte:

Nein - das ist kein Fluss! Das ist ein Teich, den im 15. Jahrhundert Mönche zur Karpfenzucht angelegt haben. Und so was schönes habe ich quasi vor der Haustür!

Mehr Selbstgenähtes gibt es hier zu sehen:
Me-Made-Mittwoch After-work-Sewing

Dienstag, 17. November 2015

Schmucke Kette


 Im Sommer war ich zu einem Ultra-Kurzbesuch in Worpswede. Leider war die verfügbare Zeit zu kurz, um die Galerien anzusehen in diesem schmucken Künstlerdorf. Es reichte nur für einen kurzen Spaziergang durch  Ort, Kaffee und Kuchen, und eine Stippvisite in dem einen oder anderen der hübschen Geschäfte.

In einem Lädchen gab es ein kleines feines Schmuckbastelsortiment. Nachdem ich meine ersten Kette sehr gerne trage und ich herausgefunden habe, dass auch Schmuckbasteln keine Hexerei ist, habe ich zugeschlagen und die Zutaten für eine weitere Kette besorgt: Ein Cabochon, dazu Fassung, Anker, Schlüssel, Lederband und Verschluss.

Allerdings kam ich erst jetzt dazu, die Kette zusammenzubauen (jaja, mal wieder in Projekten verzettelt...). Wieder einmal ging das ratzfatz, aber diesmal waren im Prinzip ja auch nur die Verschlussösen ans Lederband zu klemmen.
Dafür wird die Kette nun standesgemäß mit Herrn Frosch fotografiert:


Nach dem Fototermin gab es noch eine lustige Begegnung zwischen Kater Josef und dem Froschmodell. 
Sieht es nicht aus, als ob Josef den Frosch küsst?

Eine Prinzessin ist aber nicht dabei herausgekommen.

Linkparty: Creadienstag, Dienstagsdinge, HoT.

Sonntag, 15. November 2015

Weihnachtskleid-Sew-Along - Ich bin dabei!

Heute ist der erste Termin des diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Alongs 2015.
Den Organisatiorinnen an dieser Stelle schon einmal vielen Dank! So ein Sew-Along ist doch immer eine feine Sache! Gerade jetzt, wo ich an einer akuten Nähblockade leide, finde ich das an-die-Hand-genommen-werden und auch den Druck durch die regelmäßigen Termine des Sew-Alongs durchaus motovierend.

Heute geht es um den Rückblick auf die Garderobe der letzten Jahre.

Im letzten Jahr habe ich mir aus einem Stoffmarktfund diesen Rock genäht:
Ebenfalls letztes Jahr habe ich das total misslungene Kleidchen aus 2013 zu einer Bluse umgearbeitet:

Dieses Jahr habe ich einen Stoff im Blick, einen schönen weichen Wollstoff .
In schwarz liegt er schon bereit für eine Hose (nämlich den Nachfolger meiner Probejeans), nun habe ich ihn noch einmal in schwarz-weißem Fischgrat bestellt.

Nun ist die Frage - Kleid oder Rock?

Das Shiftkleid, das Kleidermanie in ihrem Post vorstellt, würde mir sehr gut gefallen. Etwas Ähnliches habe ich als Sommerkleid schon einmal genäht, der Schnitt ist aus Ottobre 02/2014:
Der schlichte Schnitt passt sicher gut zum Stoff meiner Wahl. Aber so ohne Schnickschnack ist es vielleicht etwas zu streng und langweilig?
Allerdings würde ich hier den Ausschnitt etwas größer konstruieren, und der Rock dürfte gern auch etwas länger sein. Bei meinem Sommerkleid erinnere ich mich zudem, dass es wegen der fehlenden Abnäher im Rücken schwierig war, die Passform ordentlich hinzukriegen. Dafür war es sehr schnell genäht.


Bei der Durchsich meiner inzwischen sehr zahlreichen Burdas/ Ottobres/ Simplicities habe ich mich noch in dieses Kleid verliebt:
Am Schnitt gefallen mir die Prinzessnähte vorn und hinten (hab ich noch nie genäht...), das hintere geteilte Rockteil und die Falten am vorderen Rockteil.
 Ich würde allerdings die Ärmel weglassen, Belege ansetzen und die Ärmel dann mit dem Futter verstürzen. Mit den bestellten 1.5 m Stoff müsste ich so gut auskommen.

Als Rock könnte ich mir etwas Hollyburn-artiges vorstellen. Ich habe einen Rock in perfekter A-Linie, aus dem ich leider rausgewachsen bin. Davon könnte ich mir den Schnitt leicht abnehmen.

Da muss ich nun noch mal in mich gehen.
Und dringend mal luschern, was die anderen Mädels für Ideen aushecken.


Mittwoch, 11. November 2015

Kuscheln mit Hugo

In letzter Zeit laufen mir ständig Hugos über den Weg.
Als Getränk natürlich. Der beste Vermieter und netteste Herr der Welt heißt Hugo. Bei der Goldenen Hochzeit meiner Schwiegermutter erhielt mein Mann das Kompliment "Du siehst aus wie früher Onkel Hugo!" - und nun auch noch Hugo in Form eines Ponchos - Gosia Gradek hat ihr Modell so benannt (Anleitung von Ravelry - hier).

Über die spannenden Anfänge (wird das Garn reichen..? Schaffe ich das Projekt, bevor der harte norddeutsche Winter über mich hereinbricht?) habe ich hier schon geschrieben. Inzwischen ist das gute Stück trotz einiger hausgemachter Widrigkeiten fertiggestellt, und temperaturtechnisch haben wir momentan eher Frühling. Alles schick also. 

Bevor ihr alle Angst bekommt - die Anleitung ist im Prinzip simpel, und wenn man das Prinzip verstanden hat, ganz problemlos nachgearbeitet.
Meine Schwierigkeiten entstanden wieder mal dadurch, dass ich ein anderes als das Originalgarn verwendet habe, und dass ich wieder mal die Maschenprobe für verzichtbar gehalten habe. Ob ich das jemals lernen werde?

So ergab sich erst nach der ersten Fertigstellung und einer Runde in der Waschmaschine, dass der Kragen (obwohl ich ihn schon einmal aufgeribbelt und viel kleiner neu gestrickt hatte) total ausgeleiert war.
Außerdem war er viel zu lang - an den Armen hing er störend über die Hände, der Saum ging über die Knie. Immerhin war ich aber mit der Wolle gut ausgekommen, alle 14 Knäuel aufgebraucht.
Aber nun - RibbelRibbelRibbel...

Mangels passender Rundstricknadeln mit kurzem Seil habe ich den Kragen dann in Reihen gestrickt, nachdem ich ihn nach meiner bewährten Methode abgeschnitten und neu angestrickt habe.Dabei habe ich noch ein paar Maschen als Übertritt angestrickt, um eine Knopfleiste zu bauen.

Habe ich nicht tolle Knöpfe gefunden? Sie stammen aus einer "Knopferbschaft" der Schwester meines Opas, die Schneiderin war. Fünf ganze Kästchen mit Knöpfen habe ich von ihr geerbt, darunter viele Perlmuttknöpfe, für die man heute fast ein Vermögen hinlegen muss. Diese Knöpfe hier habe ich mit der Perlmuttseite nach unten angenäht, da ich die grünbraune Oberfläche so interessant finde.
Der "Einstieg" über den geknöpften Kragen ist übrigens um einiges praktischer als der ursprünglich vorgesehene geschlossene Kragen. So bleibt die Frisur schön in Ordnung :)

In der Länge musste ich dann ungefähr 10 cm aufribbeln (das waren unglaubliche 2 Knäuel!). Eigentlich war ich nun so "satt" von dieesm Projekt, dass ich danach einfach abketten wollte. Aber auf vielstimmiges Zuraten ribbelte ich noch weitere 10 Reihen auf und strickte doch noch mal die Zopfbordüre als Abschlusskante an. Und ja, meine Zurednerinnen haben Recht behalten: Die Borte gibt dem Ganzen den letzten Schliff.

Und jetzt ist Kuschel-Hugo fertig und wurde am vergangenen sonnigen Sonntag ausgeführt:



Hugo ist mollig warm und durchaus kleidsam, findet ihr nicht auch?

Hier noch mal die Angaben en détail:
- Anleitung:  - HUGO, kostenlos über Ravelry
- Garn: Clou von Junghanswolle. Verbrauch: ca 11 Knäuel, mit Nadeln 6 und 8
- gestrickt in 3 Wochen (ohne meine Unfälle wäre das gute Stück in 2 Wochen locker fertig gewesen)
- Änderungen: offener Kragen mit Knopfleiste

Verlinkt zu
MeMadeMittwoch
Maschenfein - auf den Nadeln November
HäkelLine

Mittwoch, 4. November 2015

Test-Jeans: passt, wackelt und hat Luft!

Heute ist Mottotag beim MMM - alles aus Jeans.
Ursprünglich wollte ich gar nicht mitmachen. Hosen sind für mich immer noch ein Angstgegner, auch wenn ich inzwischen zumindest zwei gut tragbare Modelle fabriziert habe (s. hier und hier).
Andererseits habe ich beim letzten Stoffmarkt habe diesen schönen leichten Jeansstoff ergattert:
  
 Nicht sehr dick, und mit den feinen Nadelstreifen etwas formeller und damit absolut bürotauglich. 
Mit knapp 9 EUR pro Meter auch noch ein Schnäppchen, und damit prädestiniert als Probestoff für Schnitt Nr. 9 aus der aktuellen Ottobre. 
Quelle: Ottobre 5/2015
Also ran an den Feid - wenn's "in die Hose" geht, hält sich zumindest der Verlust in Grenzen.

Und, Mädels: Ich habe DEN Hosenschnitt gefunden, der genau um meine Problemzonen  Birnenform passt! Ich bin total aus dem Häuschen! Endlich auch ein Schnitt für Stoffe ohne Stretchanteil. Ich habe hier nämlich noch ein edles Wollstöffchen, das ich aber erst mal hüten wollte, bis der richtige Schnitt gefunden wäre. 
Den hab ich jetzt, hurra!


Vors Nähen hat der Stoffgott allerdings das Waschen gestellt. Bei dem Preis dachte ich mir schon, dass das Stöffchen färben wird. Der Stoffhändler riet mir, den Abschnitt einzuweichen in kaltem Salzwasser. Hab ich gemacht, und es färbte auch etwas aus, komischerweise in gelb statt blau. 
Anschließend hab ich den Stoff in der Maschine gewaschen, und trotzdem gab es beim Nähen dauernd blaue Finger. 

Im Grunde ist die Hose einfach zu nähen. Als Taschenbeutel habe ich mir diesen schönen Baumwollstoffrest ausgesucht (und hoffe, dass es mir vielleicht Geld in die Taschen regnet...): 



Allerdings wäre ich nicht ich, wenn ich nicht doch so ein paar Stolpersteine einbauen würde: 
Den Reißverschluss habe ich zum einen falsch herum angesetzt. Nun ist die Öffnung auf der rechten statt wie üblich auf der linken Seite. (Weiß übrigens jemand, woher das kommt, dass Damenhosen den "Eingriff" auf der linken Seite haben?) Macht nix.

Mangels Übung und fehlender Fähigkeit, die eigentlich gut verständliche Anleitung von Ottobre umzusetzen, habe ich den Reißverschlusss 3x eingenäht und wieder rausgetrennt. So ganz verstanden, wo mein Fehler ist, habe ich zwar immer noch nicht, aber es ist einer da und hat was mit der Mittelnaht zu tun - aber der RV ist nun drin und schließt. 

Dann habe ich mich entschieden, den Bund etwas tiefer zu setzen. Bei der Anprobe saß die Hose (obwohl laut Schnittbeschreibung "der Bund laut Schnitt etwas unterhalb der natürlichen Taille sitzt") gefühlt unter den Armen wie bei Obelix. Also habe ich den Bund 3 cm weiter unten angenäht. Was ich dabei nicht bedacht habe: Wenn man die Taschen nicht von vornherein auch etwas tiefer setze, werden die Eingriffe kleiner... hoffentlich ist das dann nicht der Grund, wenn es mit dem Geldregen nicht so klappt...! 
Die Hände passen immerhin noch rein, wie man auf dem Foto oben sehen kann.

Die Bundfalten habe ich ca 7cm tief abgestseppt, so dass sie erst ab dem Beinansatz aufspringen. 
Die Bügelfalte über die gesamte Beinlänge habe ich weggelassen.

Wie üblich musste ich in der hinteren Mitte noch einige Zentimeter wegnehmen, dadurch passte der Formbund nicht mehr so recht, und mir scheint, als seien im Schnitt die hinteren Abnäher vergessen worden. Ich habe keine gefunden - und die Abnäher selber eingebaut. Wie ich finde, ganz ordentlich:

Und so sieht sie aus, meine Probe-Bundfaltenjeans: 

Ich finde, der Schnitt hat den Eignungstest bestanden. Die Hose ist superbequem, nirgends kneift was, und die Fehler belassen wir hier unter uns, versprochen?

Die nächste Hose aus dem Wollstöffchen wird dann hoffentlich fehlerfrei und genauso bequem - ihr werdet es erfahren!

Weitere Werke aus Jeans, angeführt von Sibylles Lieblingsmodellen, gibt es auf dem MMM-Laufsteg zu sehen - bitte hier entlang!


Dienstag, 3. November 2015

Wintermützengeschenke

Vergangenen Winter habe ich mir eine wunderbar warme Mütze aus Lana Grossa Olympia gestrickt und mir schlauerweise auch die Anleitung notiert (s. hier).
Die Mütze liebe ich heiß und innig, denn sie hat mich sogar an einem stürmischen Tag am Strand von Westerland sehr gut gewärmt.

Da es einigen meiner Freundinnen sicher auch manchmal kalt ist auf dem Kopf, und weil ich das Lana-Grossa-Garn so toll finde, bin ich frühzeitig in die Weihnachtsgeschenkeproduktion eingestiegen und habe schon mächtig angefangen zu stricken.

Gewählt habe ich wieder die Olympia Gold in lila-orange-gelb, aus der ich auch meine Mütze gemacht habe, und Olympia in Purpur-gelb-rot (total geile Farbkombi, wenn ihr mich fragt), und an je einem Abend eine Mütze gestrickt.

Das Garn ist zwar nicht ganz billig (8 - 10 EUR je 100 g), dafür reicht ein Knäuel locker für eine Mütze, gestrickt mit Nadelstärke 8. Das Garn ist unterschiedlich dick, wie man auf dem Foto oben gut sehen kann, und die Farbverläufe sorgen zusätzlich für eine tolle Struktur.

Wenn man beide Mützen nebeneinander liegen hat, sieht man auf dem Foto unten sehr gut, dass die Farbeffekte bei Olympia (rechts) und Olympia Gold (links) unterschiedlich ausfallen. 

Et voilà, hier sind sie, die Geschenkemützen:



Ich hoffe, meine Freundinnen freuen sich, und sie werden genauso gut warmgehalten wie ich!

Linkparty:Weihnachtszauber 2015, Creadienstag, Maschenfein, HäkelLine; Handmade on Tuesday