Dienstag, 27. Dezember 2016

Ich tue es wieder: Loppa Nr 2

Beim Herbstjäckchen-Knit-Along in diesem Jahr habe ich mir eine wunderbare Jacke gestrickt: "Loppa", nach einer Anleitung von Pinneguri (hier entlang zur Anleitung auf Ravelry, die es inzwischen sogar auf deutsch gibt).

Diese Jacke löste in der Facebook-Gruppe von Frau Maschenfein einen regelrechten Hype aus. Nachdem mein Jäckchen fertig war, strickten und stricken viele Damen  nach der gleichen Anleitung.
Da kann ich doch nicht zusehen? - Andererseits: Das Norwegermuster war schon eine ganz schöne Herausforderung. Soll ich mir das noch einmal antun?
Die Antwort lautet - JAAA!
In meinem Stash lagert schon geraume Zeit eine größere Menge Drops Alpaka in rotlila, und dazu passend Drops Kidsilk in dunkellila. Beides zusammen sollte ein Mantel werden - warum also kein Loppa-Mantel?

Erste Herausforderung, wie auch beim ersten Modell, war die Farbauswahl. Rotlila war ja gesetzt, und es galt, eine passende Farbstellung drumherum zu finden. Ein Garn hatte ich schon im Blick, Lamana Milano, verstrickt bei meinem geliebten Whippet, und erhältlich in vielen Farben. Dank einer Farbberatung von Frau Maschenfein und den Mitstreiterinnen aus der Facebook-Gruppe entschied ich mich so:

Hauptfarbe: Rotlila, 1. Kontrastfarbe: Silbergrau, dazu anthrazit, perlgrau und marmor. Das Rose habe ich als Joker mitbestellt, um ein bisschen spielen zu können .

Angestrickt wurde Mitte November, und promt passierte der erste Kinken: Ich habe beim Schließen der Runde die Maschen verdreht und einen schönen Möbius prozuziert.
 Aufribbeln kam nicht in Frage. Schon mit diesen paar Musterreihen hatte ich mich gewaltig gequält. Also habe ich beherzt zur Schere gegriffen und den Möbius aufgeschnitten. Da die Jacke in Runden gestrickt wird, wird sie am Ende ohnehin aufgeschnitten (gesteekt), und dafür gibt die Anleitung extra Steekmaschen vor. Bei Reihe 1 - 8 fehlen die nun 😏

Nachdem die erste Herausforderung gemeistert  war, stellte sich die nächste: Die gewählten Farben waren nicht besonders gut voneinander zu unterscheiden, sondern sehr kontrastarm. Das Rosé, dass ich in der aktuellen Runde verstrickte, war nicht vom silbergrau zu unterscheiden. Das machte das Stricken im Muster deutlich schwieriger. 

Ein guter Tipp ist, vorher die Garnfarben zu fotografieren, und die Aufnahme auf schwarzweiß zu ändern. Sind die Farben auch in Graustufen immer noch gut voneinander zu unterscheiden, dann ist der Kontrast ausreichend. Wie in meinem Fall zu erkennen, ist er das in diesem Beispiel nicht. Also wurde rosé gestrichen aus der Farbpalette und durch rotlila ersetzt. Zusammen mit dem Anthrazit konnte ich zwei starke Farben mit drei blassen kombinieren und mich so durchs Muster tricksen:
 Dies ist der Stand nach 2 Tatorten und 9 Folgen House of Cards - das Muster hat mich dieses Mal wirklich Zeit (und Nerven!) gekostet. Aber ab hier geht es einfach zweifädig mit Alpaka und Kid Silk weiter, das läuft wie geschmiert.
 Die Ärmel sind nun abgeteilt, und die Runden um den Körper sind nun schnell gestrickt.
 Nun bin ich am Ende der Taillenabnahmen, demnächst wird wieder zugenommen 😊

Ganz besonders angetan bin ich vom Strickbild und der Haptik der Alpaka/Kidsilk-Kombination.
Die ist sowas von weich und flauschig, da ist das Stricken die reine Freude! Da die KidSilk im Farbton etwas anders ist als Alpaka und natürlich durch den Mohairanteil auch flauscht, ergibt sich außerdem ein schön meliertes Ergebnis, dass den langen Körperteil des Mantels etwas auflockert.

Bisher bin ich - trotz aller Startschwierigkeiten - schon ganz begeistert von meinem neuen Mantel. Und ganz besonders spannend find ich, wie völlig unterschiedlich das gleiche Muster wirkt, wenn es in verschiedenen Farben gestrickt wird.

Mein Beitrag wandert nun zum Creadienstag, und auch zu Maschenfein
Habt eine gute Woche!


Sonntag, 25. Dezember 2016

WKSA 2016: Frohe Weihnachten!


Unsere lieben Organisatorinnen des diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Alongs, Dodo und Yvonne, laden zum Finale ein. An dieser Stelle gleich vorweg: Ganz herzlichen Dank für die Moderation! Obwohl ich dieses Jahr eigentlich nicht mitmachen wollte, habe ich mich überreden lassen und es nicht bereut. 

Denn ich habe eine feine Bluse genäht, die sonst - auch aufgrund vorweihnachtlicher Nähblockade - noch immer ein kümmerliches Dasein auf meiner To-Sew-Liste fristen würde. 

Fertig war sie schon beim letzten Termin: 

 Aber getragen habe ich sie wirklich erst gestern, am Heiligabend. 
Petrus hatte ein Einsehen und hat für einen kurzen Moment den Regen abgestellt, so dass der beste Ehemann von allen schnell "Modefotos" im Garten schießen konnte.   

Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit meiner Bluse. Und vor allem stolz auf mich, dass ich alle Hürden, die sich mir in den Weg stellten, gemeistert habe (Details sind hier nachzulesen).
Vor allen Dingen mag ich den Stoff mit den lustigen Punkten, der auch nach längerem Tragen kaum knittert und sich schön bügeln lässt.
Die Falten auf den Fotos oben sind meiner schlechten Haltung geschuldet. Wenn ich gerade stehe, dann fällt alles schön gerade. Und wenn ich die Hände aus den Taschen lasse, dann klafft auch vorne kein Schlitz auf. Beim nächsten Modell (und ich träume von einer ärmellosen Sommerversion!) würde ich unten allerdings noch etwas mehr Weite zugeben, und den Saum hinten kürzen.

Die Schluppe werde ich wohl noch ein weiteres Mal kürzen. Bei der Weihnachtsente waren die Bänder doch ganz schön im Weg und wurden schließlich in die Knopfleiste versteckt, um ein Soßendesaster zu verhindern.

Die Hose, die ich zur Bluse kombiniert habe, ist übrigens diese hier, die ich inzwischen auch sehr gerne trage und noch einmal nähen werde.
Jetzt lade ich euch zu mir ins Wohnzimmer ein. Die Geschenke sind inzwischen ausgepackt, aber natürlich steht der Baum noch und verbreitet Gemütlichkeit. Die Katze hat die Bank unterm Baum als ihre Höhle erkoren und ist davon nur zum Essen wegzubewegen. Und in dieser Gemütlichkeit mache ich eine "LESERSHOW" der Beiträge meiner Mitstreiterinnen beim Sew-Along. 

Euch allen noch schöne Feiertage - und kommt gesund ins neue Jahr!

Dienstag, 20. Dezember 2016

Der gelbe Finger - Handschuhfieber

Von meiner wunderbaren Loppa-Strickjacke gab es noch einige Reste des wunderbar weichen Garns Como aus dem Hause Lamana.

Außerdem gibt es von Maschenfein die feine Anleitung "Amilia" für Fingerhandschuhe. Diese Handschuhe trage ich sehr gerne, allerdings sind sie bei niedrigeren Temperaturen doch etwas zu dünn. Schon während ich Amilia strickte, dachte ich über ein Nachfolgemodell aus Como nach.

Gedacht, gemacht!


Für das Originalmuster hätte die Wolle nicht mehr gereicht, so habe ich mich bei der Konstruktion der Handschuhe an die Anleitung von Maschenfein gehalten und ansonsten frei Nase gestrickt. So habe ich ein lustiges Streifenmuster gewählt in den Farben hellgrau und Curry, und aus Garnknappheit musste ein Finger in Curry gestrickt werden, was mir sehr gut gefällt.


Die Bündchen habe ich im Rippenmuster gestrickt, aber diesmal mit rechts verschränkten Maschen. Den Effekt finde ich super, normalerweise gefällt mir mein Maschenbild beim Rippenmuster überhaupt nicht.



Herr Elch, der bisher nur als Mützenmodel posiert hat, zeigt hier sein Talent bei der Handschuhpräsentation: 
 Und auch mich haben meine neuen Handschuhe schon fein gewärmt.

Ich wünsche euch eine schöne restliche Woche, und schöne Weihnachtstage!

Mehr Gehäkeltes, Gestricktes und Gewerkeltes gibt es hier zu sehen:

Montag, 19. Dezember 2016

WKSA 4: Nix für Pussies!

Schon ist er da, der letzte Termin des diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Alongs.
Ach, wie die Zeit doch immer rennt!
Vor zwei Wochen habe ich eine ärmel- und knopflose Bluse präsentiert und mich wieder nicht so richtig an diese kniffligen Sachen rangetraut. 
Seither hat sich einiges getan - denn Pussy Bow ist tatsächlich fertig geworden. Juhuuu! Am vollkommen terminfreien 3. Adventswochenende musste der beste Ehemann von allen außerhalb der Mahlzeiten auf meine Gesellschaft verzichten, und ich habe mich voll der Fertigstellung der Bluse gewidmet.

Puh, ich habe die knifflige Stelle gemeistert und bin wahnsinnig stolz auf mich. Nie hätte ich das gedacht.


Erste Hürde war das Einsetzen der Ärmel. Üblicherweise nähe ich die Ärmel ein, bevor ich die Seitennähte schließe, und nähe dann Ärmel- und Seitennaht in einem. Hier sahh die Anleitung Anderes vor, und mangels Übung hatte ich einen gewaltigen Knoten im Kopf und zog so den Ärmel über die Bluse. Diese Ärmelwurst war natürlich - zumal auch noch an den Schultern gekräuselt - zwar lustig anzusehen, aber nicht sonderlich gut zu nähen.


Beim letzten Treff habe ich euch ja schon erzählt, dass ich mich mit dem Kräuseln bei diesem Modell sehr schwer getan habe. Frau Küstensocke schlug für die Manschetten vor, die Mehrweite in Falten zu legen, um dem Kräuseln zu entgehen. Nach dem Probestecken gefiel mir das Endergebnis allerdings nicht so gut, und ich habe die Manschetten wieder mit Hife meiner Stecknadeltechnik bezwungen. Das sieht zwar gewaltig nach Vodoo aus, aber - klappt. Haken dran .

Die Schluppen waren auch viel zu lang geraten, diese zu kürzen war allerdings keine Schwierigkeit. Denn, ich Schlaufuchs! habe die Enden noch mal nach außen gewendet und gekürzt, bevor ich die Schluppe an den Kragen angenäht habe. Potztausend!
Die Befestigung der Schluppe stellte mich dann wiederum vor eine Denksportaufgabe. Die Anleitung habe ich so verstanden, dass eine Rechts-Links-Naht genäht werden sollte, aber wo genau ansetzen? Wie auch schon bei meiner Schirmchenbluse fehlen auf dem Schnittmuster leider die Passzeichen (oder ich habe sie nicht gefunden in dem Gewimmel auf dem Bogen). Beholfen habe ich mir nach einiger Tüftelei so, dass ich die Schluppe genäht habe wie eine Manschette. Passt! Haken dran.

Soweit, so schön.
Es fehlten die Knopflöcher. Definitiv der Angstgegner. Frau Küstensocke hat mir gut zugeredet und mir sogar angeboten, mir die Knopflöcher zu nähen (dafür noch mal ein herzliches Danke!!), kurzzeitig habe ich sogar daran gedacht, die Knopflöcher von einer Schneiderin nähen zu lassen - aber das wäre ja Schummelei. Das muss doch gehen!

Also habe ich mich noch einmal eingehend mit meiner neuen Nähmaschine beschäftigt, dieganze acht automatische Knopflochprogramme feilbietet:
Leider ist es mir tatsächlich nur in Einzelfällen gelungen, mit dieser Diva brauchbare Knopflöcher zu produzieren. Einmal wegen des extrem großen und unhandlichen Knopflochfußes, zum anderen, weil Madame gern den Stoff frisst. Alles andere näht sie fein, beim Knopfloch geht sie für gewöhnlich in Streik.
Eine letzte Chance sollte sie noch bekommen, und ich machte mich ans Probenähen.
Und hier das ernüchternde Ergebnis:
Nach der Hälfte verschluckt Madame sich am Garn und blockiert. SO KANN ICH NICHT ARBEITEN!
Meine gute kleine Brother mit ihrem manuellen Knopflochprogramm hat es dann gerettet. Die Knopflöcher sind nun zwar nicht so formschön und akkurat, aber sie sind alle zehn gleichmäßig - und vor allem ohne Gezicke genäht!
 (und guckt mal, für die Manschetten habe ich aus Omas Knopfkiste ganz hübsche dreieckige Knöpfe gefunden!)

 Nach dieser Hürde wähnte ich mich auf der Zielgeraden, wurde jedoch beim abschließenden Bügeln ernüchtert: Die Stofflagen hatten sich beim Knopflöchernähen und Säumen verschoben, und so hatte ich über dem letzten Knopfloch eine hässliche Falte, die sich nicht wegbügeln ließ.
Ich musste also ein Knopfloch wieder auftrennen, Katastophe!




Doch, oh Wunder! Mit Hilfe von Professor Brinkmann ließen sich Knopfloch und Saum unfallfrei trennen und neu nähen - und TADAA! Pussy Bow ist fertig!

Und ich muss sagen, ich mag sie echt gern leiden. Der Stoff fällt schön, die Punkte sind so fröhlich und nehmen dem konservativen Schnitt die Strenge, die Knöpfe fügen sich trotz anfänglicher Bedenken schön ins Bild. Wie ihr sehen könnt, habe ich den Saum hinten etwas länger gelassen, damit ich die Bluse auch über der Hose tragen kann.

Hier noch ein Detail der Rücken"kräuselung". Meine gesteckte Variante ist zwar nicht so filigran geraten wie eine gekräuselte aber dennoch recht gleichmäßig gelungen.
 Doch, ich bin zufrieden und auch ein bisschen stolz, dass ich die Tüftelei gemeistert habe. Ich könnte mir sogar eine ärmellose Variante vorstellen für den Sommer. Hat eine von euch einen Tipp, wie ich dazu die Ärmelausschnitte versäubern / verstürzen muss?

Und wie weit seid ihr gekommen? Ich gehe gleich mal schauen - hier entlang zur virtuellen Galerie der Weihnachtskleidung 2016!





Dienstag, 13. Dezember 2016

Jetzt kann ich sogar Handschuhe!

Letztes Mal habe ich ja erzählt, dass ich einen Lieblingsschal besitze, zu dem es keine passende Mütze und keine Handschuhe gibt.

Die Mütze habe ich euch beim letzten Mal gezeigt, die Handschuhe waren gerade angestrickt.

Nun sind sie fertig!
Gestrickt nach dieser Anleitung aus dem Hause Maschenfein. Ich habe noch nie vorher Handschuhe gestrickt, schon gar keine Fingerhandschuhe, und ich stricke auch nicht gern Socken. Das Gefummel mit dem Nadelspiel ist nicht so meine Sache. Aber als in den Weiten des Web immer mehr Amilia-Handschuhe auftauchten, konnte ich mich irgendwann nicht mehr wehren, und die Anleitung wurde bestellt.

Von der Aufmachung und Systematik bin ich begeistert. Klar, ohne Schnörkel, gut verständlich geschrieben und übersichtlich gestaltet - das ist schon mal eine feine Sache. Zusätzlich zur Anleitung gibt es eine sehr umfangreiche Tabelle für die verschiedensten Handschuhgrößen, die man auch verwenden kann, wenn sich durch ein anderes Garn eine andere Maschenanzahl ergibt - großartig!

Da die Handschuhe ja zum Schal und der Mütze passen sollte, habe ich in meinem Stash gekramt und Passendes gefunden: Reste von Lamana Milano von meinem hellgrauen Whippet-Cardigan, dazu als Kontrastfarbe einen Rest Drops Baby Alpaka Silk von meinem Frühlingsjäckchen. Ich musste also nicht mal neue Wolle bestellen, das ist doch mal nachhaltig, oder?

Wovor ich so richtig Respekt hatte, war das Gefummel bei den Fingern. Tatsächlich war das recht knifflig. Die Anleitung sieht vor, dass die Finger mit einem kurzen Nadelspiel gestrickt werden, währen die übrigen Maschen auf dem normalen Nadelspiel bleiben. Da ich keine zwei Nadelspiele gleicher Stärke habe, habe ich Daumen und den kleinen und Ringfinger je mit 3 Nadeln gestrickt, die übrigen Maschen blieben auf den anderen beiden Nadeln des Nadelspiels. Das war aber extrem fummelig, und beim vorletzten Finger des ersten Handschuhs habe ich kurzerhand die verbliebenen Maschen auf eine Lifeline gezogen und den Finger mit dem normalen Nadelspiel gestrickt - damit ging's dann recht schnell und einfach.

Beim Bummel über den Weihnachtsmarkt wurden die Handschuhe dann gleich zünftig eingetragen:

Sie sind für die aktuellen Temperaturen gerade richtig. Falls es kälter werden sollte, plane ich ein weiteres Paar Handschuhe aus der etwas dickeren Como auf den Nadeln (Reste von meinem Loppa-Jäckchen - Nachhaltigkeit und so...), die dann zum Einsatz kommen werden.

Und hier ist die fertige Kombi aus Schal, Mütze und Handschuhen zu sehen:


Ich finde, auch wenn alle Teile aus unterschiedlichen Materialien gestrickt sind, und sich auch farblich etwas unterscheiden, so gehen sie doch sehr gut zusammen.Sicher werden sie in diesem Winter häufig zum Einsatz kommen!

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Dienstag, 6. Dezember 2016

Ich hab's getan! - Bommelmütze

Inzwischen ist es hierzulande richtig frostig kalt geworden. Zeit für dicke Jacken und flauschig weiche Accessoires!

Vor Jahren schon habe ich mir diesen hauchzarten Schal gestrickt:


Dieser Schal war mein erstes Lace-Projekt, und ich kann mich noch erinnern, WIE stolz ich war, als er mit seiner stattlichen Länge von über 2m endlich fertig war!
Obwohl er so zart ist, hält Alpaka Superlight von Lang Yarns schön warm, ohne zu kratzen. So trage ich den Schal immer noch sehr sehr gerne. 

Zur kostenlosen Anleitung geht es übrigens hier entlang: <klick>
Verbraucht habe ich 8 x 25 g Lang Alpaka Superlight. Ein echter Flauschtraum, und dazu maschinenwaschbar!

Das Problem allerdings war: Es gab all die Jahre keine passende Mütze dazu. Und auch keine Handschuhe. Und das, wo ich es doch in den letzten Wintern immer mehr schätze, einen warmen Kopf zu haben!

Im letzten Schlussverkauf an  Winterwolle fiel mir dann ein Knäuel Ragazza Uno von Lana Grossa in die Hände. Zwar grau / weiß/  beige meliert, aber meiner Meinung nach doch passend zum Schal. Und kuschelig dick. Ein Knäuel mit 110 m reicht doch sicher für eine Mütze?
Bildquelle: Junghanswolle

Als es nun vor kurzem zum ersten Mal richtig kalt wurde, habe ich mich dieses Knäuels erinnert und flugs eine Mütze mit Zopfmuster angenadelt. Hier geht es zu meiner kostenlosen Anleitung.

Die Mütze wird von oben mit einem Nadelspiel oder dem Magic Loop, je in Nadelstärke 6, gestrickt. Ich habe deshalb von oben gestrickt, damit ich weiß, wie lang das Garn reicht. Bei der letzten Mütze aus dem gleichen Garn war es nämlich ganz schön knapp geworden.

Mit dem Magic Loop musste ich ganz schön kämpfen, richtig gut lief es erst, als alle Zunahmen gestrickt waren und die Mütze ihre endgültige Weite erreicht hatte. 

 Hier kann man schön die Wirkung des Zopfmusters in dem flauschigen Garn sehen.


Ich bin auf meine alten Tage doch noch schwach geworden, und habe der Mütze einen Fellbommel spendiert. Natürlich aus Kunstpelz! Bisher fand ich Fellbommel immer echt tussimäßig, aber diese Mütze braucht einfach einen. Wie froh war ich, einen in der passenden Farbe aufgetrieben zu haben!


 
Herr Elch freut sich auch über seine schicke neue Kopfbedeckung. Er durfte schon diese und diese Mütze präsentieren, und ich finde, er macht seinen Job wirklich gut!


Hier noch mal die bisherige Kombi Schal / Mütze: 

Als nächstes sind nun noch passende Handschuhe in Arbeit, damit das Set komplett wird. Die zeige ich euch beim nächsten Mal!


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Sonntag, 4. Dezember 2016

WKSA 16 - 3. Termin: Mühsam...

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt - ach, nein, schon zwei, wie die Zeit doch rennt!

Heute treffen sich die Nähverrückten schon zum dritten Termin des WKSA.

Teil 3: Sonntag 4.12.2016
- Das Probemodell ist genäht und passt. Jetzt geht es weiter.
- Nichts passt. Der Schnitt nicht zu mir, der Stoff nicht zum Schnitt. Hilfe!!!
- Ach, alles nicht so schlimm. Weihnachten hat 3 Tage, ich nähe jetzt das 2. Kleid.

Nichts davon ist bei mir eingetreten. Der Plan sah vor, die Bluse so gut wie fertig zu nähen, da ich die ganze Woche frei hatte. Stattdessen:
- ergab ich mich der Weihnachtsbäckerei

- besuchte ich mit meiner Freundin Das Wunder von Bern (nur noch kurze Zeit in Hamburg!)


- war zum Weihnachtsmarkt


- habe Geschenkesäckchen genäht

- und habe Geschenke gekauft, verpackt und schon einen Großteil der Weihnachtspost erledigt. (Immerhin in diesem Punkt bin ich ein Held!)



An meiner Bluse genäht habe ich immerhin ein bisschen, auch wenn ich lange nicht so weit gekommen bin wie gehofft. Und ich muss gestehen, ein wenig habe ich mich auch hinter den obigen Aktivitäten versteckt, weil ich einen Heidenrespekt vor der Näherei hatte. Einkräuseln! So ein feiner Stoff!

Hier der aktuelle Zwischenstand:

Es sieht schon nach Bluse aus. Die Schluppe ist fertig (allerdings viiiiieeeel zu lang, wie haben die sich bei Ottobre das den gedacht? Die werde ich auf jeden Fall noch kürzen!), die Bluse bis auf die Ärmel zusammengesetzt. Und bisher gefällt sie mir auch sehr!


 Mit dem Einkräuseln, das bei der Schirmchenbluse so fein geklappt hat, hatte ich diesmal große Schwierigkeiten. Der Trick, eine Naht mit Oberfadenspannung 0 zu nähen und dann den Unterfaden stramm zu ziehen, funktionierte hier nicht, und ich habe keine Idee, wieso. So habe ich schließlich alle Kräuselungen per Hand gesteckt nach einem Tipp, den ich auf dem Nähtreff auf Schloss Noer bekommen habe: Immer die Hälfte zwischen zwei Markierungen nehmen und eine Nadel stecken. Dann zwischen den beiden Nadeln wieder die Hälfte nehmen und stecken. Und wieder... und wieder... Irgendwann hat man dann üblen Stecknadelsalat, aber es funktioniert. So wurden Rückenteil und die beiden Vorderteile an die Passe angeglichen. Bei den Ärmeln und den Manschetten werde ich die gleiche Technik anwenden.

Dank meines neuen Wendewerkzeugs war das Wenden der Schluppenenden auch kein Problem:

Ja - eigentlich bin ich doch fast fertig... "Nur noch" die Ärmel einsetzen, Manschetten nähen, säumen (wie näht man einen Blusensaum, man muss doch irgendwie die Knopfleisten mit einklappen..?) und - die Knopflöcher.... Frau Küstensocke hält immer noch ihr Angebot für den Knopflochservice aufrecht. Trotz des Zeitdrucks bin ich inzwischen jedoch geneigt, mir selbst und meiner neueren Maschine noch mal eine Chance zu geben. Anders als in der Anleitung angegeben werde ich die Knopflöcher, wie bei Blusen üblich, parallel zur Knopfleiste anbringen und nicht rechtwinklig dazu.

Meine Knopfauswahl immerhin ist gefallen, es werden die runden Perlmuttknöpfe ganz oben. Für die Manschetten habe ich ähnliche, kleinere in Omas Knopfkiste gefunden.

Und ihr so? Habt ihr euch den Weihnachtsvorbereitungen ergeben, oder seid ihr tapfer euren Nähplänen gefolgt?
Gleich mal gucken, hier beim 3. Treffen! Es ist schon ganz schön was los auf der Linkparty. Ich schnappe mir jetzt ein paar Kekse und geselle mich dazu.