Mittwoch, 19. April 2017

Spring Style Along 2017: Passt? Passt!

Fast hätte ich ihn verpasst, den dritten Termin beim Spring Style Along 2017 bei Handmade Glamour. Everyday.

Heute geht es um Passformprobleme und deren Lösung in Form von Anpassungen.
Ohnehin bin ich keine Königin bei Anpassungen. Ich schaue bewundernd auf zu denen, die in der Lage sind, mittels Maßband und Schneiderlineal schon am Schnitt Änderungen vorzunehmen. Zwar erkenne ich , wo ein Kleidungsstück nicht passt, und fummele es dann irgendwie passend, dies aber ohne jede Aufzeichnung am Schnittmuster (ich weiß einfach nicht, wie ich die Änderungen vom Kleidungsstück wieder auf den Schnitt übertragen kann), und in der Regel auf gut Glück.

Ich habe mich für den Moment, ebenso wie Gastgeberin Alex, bisher auf bewährte Schnitte beschränkt.So kam ich bisher um größere Änderungen herum und kann folgende fertigen Stücke präsentieren, die ich seit dem letzten Mal fertigbekommen habe:

- Die Hose aus Viskose-Polygemisch: Für meine Verhältnisse ein Meisterwerk, das mir da gelungen ist. Passt wie eine Eins, nachdem ich die hintere Mitte wie üblich an mein Hohlkreuz angepasst habe, und ist sehr bequem:
Den Werdegang habe ich hier genauer beschrieben. Damit ist ein superbequemes Stück in meiner Garderobe gelandet, das ich mit vielen Stücken aus dem Bestand kombinieren kann.

- Eine "Gartenliese":

In meinem Stash befand sich dieser pinkfarbene Punktejersey. Ein Schnäppchen, das ich letztes Jahr im Stoffladen der Verkäuferin aus der Dekoration von der Puppe abgeschwatzt hatte, weil ich das Muster und die Farbe einfach super fand. Ein Rest von 1.30 m für günstige 11 EUR, das konnte ich mir nicht entgehen lassen! Vor meinem inneren Auge stand ein Kleid nach dem Shirt-Schnitt "Frau Liese" von Schnittreif.
Als ich den Stoff dieses Jahr wieder zur Hand nahm, beschlichen mich dann doch Zweifel: Vielleicht sehe ich damit aus wie Miss Piggy?
Andererseits - pink ist das neue Rot, und die Liese soll für Freizeit, Garten und Strand sein und nicht fürs Büro. Also wurde der ursprüngliche Plan umgesetzt und flugs an einem Sonntag genäht. Da es das dritte Liesenkleid ist, näht es sich für mich inzwischen fast blind. Und ich finde, das Kleid ist gut gelungen und gar nicht schweinchenmäßig.





- ein Sommerblüschen
Zwei Blusen stehen auf meinem Nähplan. Diesen hübschen Stoff habe ich Anfang des Jahres erlegt, eigentlich war er gedacht für eine Kurzarmversion meiner Weihnachtsbluse mit Schluppe.
Dann allerdings entdeckte ich hier eine zauberhafte Bluse nach einem Schnitt der aktuellen Handmade Kultur, ich war schockverliebt und habe gleich losgenäht:
Ganz fertig ist es noch nicht - hinten ist ein geknöpfter Verschluss, und der Knopf muss noch angenäht werden. Bei der Passform musste ich ein bisschen tricksen, denn der Stoff ist ziemlich steif (weich fließende Viskose wäre vermutlich besser geeignet). So beulten die Kellerfalten des Rückenteils an meinem Hohlkreuz, und ich musste die Länge um gute 10 cm kürzen. Beim Abschneiden des Saums allerdings passierte der GAU: ich habe mich verschnitten. Nun ist das Shirt vorn noch mal um satte 4cm kürzer. Ein finaler Tragetest steht noch aus, ich hoffe, es ist nun nicht zu kurz... Aber die Punkte machen einfach gute Laune.

Es folgte eine Nähpause, denn mein Nähzimmer wurde in der Woche vor Ostern renoviert und teilweise auch neu möbliert. Nun erstrahlt alles in neuem Glanz (tatsächlich ist es nun so hell, dass ich fast mit Sonnenbrille nähen muss 😉)
Die Tapete war ein Spontankauf, eigentlich hatte ich ein völlig anderes, dezenteres Farbkonzept im Sinn, aber als mir die Tapete mit den umhäkelten und umwickelten Ästen vor die Nase kam, war es um mich geschehen.


Katze Maria findet sie auch gut, trotz Handicap (inzwischen ist sie wieder heile und den Trichter gottlob wieder los). Und ich fühle mich sehr wohl in meinem "neuen" Zimmer. Auf dem Foto der Punktebluse oben könnt ihr übrigens die alte Tapete sehen. Denkt euch dazu einen wuchtigen Kieferschrank, und ihr wisst, warum ich endlich eine Renovierung brauchte... Und seit Karsamstag wird auch wieder genäht.

Fast fertig ist mein Hint of Summer, der mich auf die letzten Meter noch ganz schön Nerven kostet, wie hier beschrieben:
Hier gab es auch ein kleines Passform-/Ribbeldrama: Hochnäsig habe ich die Abnahmen am Körper erst mal ignoriert, den halben Körper gestrickt und mir bei der späteren Anprobe ein unschönes Erlebnis beschert: Ein Sack hing an mir. Der Pulli ist zwar boxy, was mit meinem Hohlkreuz ohnehin schon problematisch ist. SO boxy sollte er aber nicht sein. Gestern wurde noch einmal anprobiert, und die Abkettreihe muss ich noch mal stricken, die leider viel zu fest geworden ist. Das ist nun allerdings das kleinste Problem, wenn bloß erst einmal der zweite Ärmel fertig ist.

Ja, soweit von meinem Nähtisch. Beflügelt vom Erfolgserlebnis der grauen Hose werde ich als nächstes eine weiße Leinenhose in Angriff nehmen. Ein Sorbetto-Top aus Viskose ist zugeschnitten, der Schnitt fürs Hochzeitsgastkleid ist immerhin abgepaust - ich würde sagen: LÄUFT!


3 Kommentare:

Monika hat gesagt…

Ein schönes neues Nähzimmer und ich mag das chice Kleid mit den großen pinken Punkten!
LG Monika

Kape Anlumi hat gesagt…

Mensch, da hast du ja viel geschafft! Und so schöne Sachen! Der Tapete hätte ich auch nicht widerstehen können, schön ist dein Nahzimmer geworden!
LG Petra

Unknown hat gesagt…

Fleißig, fleißig. Ich bin ja ein großer Miss Piggy Fan und würde meinen, das Kleid ist ihr zu dezent. So wie es da hängt an der Puppe strahlt es in jedem Fall megagute Laune aus. Und die Punkte auf der Bluse ebenfalls.