Sonntag, 13. August 2017

Es wird... pink!

Nach dem Projekt ist vor dem Projekt - dieses Jahr stricke ich sozusagen wie besessen.
Kaum ist der Hint of Summer in "gelbgelbgelb" von den Nadeln, folgt schon das nächste Teil aus einem feinen Garn von Itoyarns:
Es wird ein Besjes von Cello Knits, diesmal aus Ito Kinu, zweifädig gestrickt mit Ito Shio.

Beim Maschenfein-Treffen in Berlin Mitte Juni hatte ich mich in Kinu spontan verliebt.

Die Bourettseide strickt sich zwar etwas sperrig, da sie dazu neigt an den Nadeln zu kleben, aber sie hat so einen tollen Griff und eine sehr schöne Farbpalette! Die Farbe Hydrangea, ein dunkles Pink, war schnell gesetzt.
Zwar hatte ich Kinu in Berlin schon zur Probe gestrickt, allerdings war ich nach meiner "richtigen" Maschenprobe für den Besjes-Pullover doch etwas ernüchtert - gestrickt auf meinen üblichen Bambusnadeln in Stärke 2.5 erwies sich das Stricken als Quälerei (wegen der genannten "Klebeneigung"), und das Maschenbild war sehr sehr locker. Zu locker.
Also kramte ich in meinem Vorrat und fand einen Rest Shio, ein ganz dünner Merinofaden, den ich sehr gern als Beilauffaden verwende. Damit, und mit Holznadeln in Stärke 3, war das Strickerlebnis ein deutlich anderes, das Maschenbild gefiel und die Maschenprobe passte.


Eine liebe Berliner Strickfreundin gab mir dann noch den guten Rat, statt der Holznadeln einmal die HiyaHiya Sharp-Nadeln zu testen, und war noch dazu so lieb, bei einem Besuch im Showroom von Itoyarns nach dem passenden Farbton von Shio zu suchen. So ist es Plum geworden. Eine wirklich perfekte Kombination!

Damit sich das Garn gut abstricken lässt, habe ich die beiden Fäden wieder auf ein Knäuel gewickelt. Die HiyaHiya-Nadeln hatten sich beim Hint of Summer schon bestens bewährt. Sicherheitshalber habe ich noch einmal eine Maschenprobe mit diesen Nadeln gestrickt - passt!
Der Anfang von Besjes ist nun gemacht. Aber er war schon ganz schön hart! 270 Maschen werden provisorisch angeschlagen- und dann geht es viele viele Reihen glatt rechts stur geradeaus,  bis die erste "Herausforderung" der Anleitung gestrickt wird.

Gerade habe ich einmal 12 Reihen geschafft. Wenn es gut läuft, schaffe ich an einem Abend 10 Reihen. Dieses Projekt wird mich also eine lange Zeit begleiten 😊
Das Maschenbild finde ich jedoch schon mal vielversprechend:

Damit es mir nicht langweilig wird, habe ich schon die nächste Idee im Kopf. Darüber kann ich noch nicht zu viel verraten, denn es soll eine Überraschung werden. Das Garn zeige ich euch aber schon einmal:

Damit verlinke ich meine aktuellen Projekte zu
Creadienstag
Maschenfein - auf den Nadeln August

Dienstag, 8. August 2017

Gelbgelbgelb!

Beim Maschenfeintreffenin Berlin Mitte Juni gab es viele tolle Garne zum Ansehen und Anstricken.
Zwei Garne von Itoyarns haben sich spontan erst in mein Herz geschlichen, dann in mein Hirn (indem konkrete Projekte Form annahmen), und schließlich auch in den Warenkorb:



Besonders das Garn Urugami hat mir Schnappatmung beschert. Das Garn hat einen ein ganz runden, ganz festen Faden aus Wolle und Papier. Da mich Papierfaser schon beim Poncho überzeugt hat, den ich aus Ito Washi gestrickt habe, war meine Neugier betreffend dieses Garns groß. Außerdem bietet Urugami eine wunderschöne Farbpalette!
Ganz besonders hat mich der Gelbton  entzückt, und noch beim Treffen in Berlin habe ich mit den Mitstrickerinnen entschieden, dass ich diese Farbe UNBEDINGT brauche. Obwohl gelb sonst in meinem Kleiderschrank nicht vorkommt. Als Beilauffaden habe ich mir Shio   in weiß ausgesucht, ebenfalls von Ito und bereits von mir erprobt.
 In der Maschenfeingruppe gab es bereits einige fertige Modelle zu bewundern, die zweifädig aus den beiden Garnen entstanden sind, und der melierte Effekt aus den beiden Farben hat mir sehr gefallen. 
Das Projekt zum Garn war auch schnell klar: es soll ein zweiter Hint of Summer nach einer Anleitung von Isabell Kraemer werden (den ersten könnt ihr hier bewundern). Diesmal in der Variante ohne Ärmel und mit geradem Saum.

Da diese Garne von Ito auf Pappkonen gewickelt sind, habe ich mir angewöhnt, beide Fäden auf ein Knäuel zu wickeln. So strickt es sich einfacher ab, und die Konen klackern nicht aneinander beim Stricken – so hat der beste Ehemann von allen ein ungestörtes TV-Erlebnis 

Die Maschenprobe war schnell gestrickt, fiel aber wider Erwarten doch etwas kleiner aus als beim ersten Modell. So habe ich diesen HOS auf NS 3 gestrickt und in Größe M2. Im Nachhinein hätte ich auch gut M1 stricken können wie beim Vorgänger, denn das Top sitzt schon sehr locker.
Was mir besonders gefiel war, dass die Melierung des gelbweißen Garns genau zum Eis (Mascarpone – Mango) passte. Lustig, oder?



 Angeschlagen habe ich das Top mit Bambusnadeln. Das stellte sich nach kurzer Zeit als keine gute Idee heraus, die Maschen klebten an der Nadel und das Stricken war eine Quälerei. So ging es nur sehr langsam vorwärts. Umsteigen auf Holznadeln brachte etwas Linderung.



Richtig optimal aber lief es erst, als ich mir HiyaHiya Sharp Nadeln bestellt habe, die mir eine liebe Strickbekannte wärmstens empfohlen hat.Schaut mal, welcher Unterschied im Maschenbild sich ergibt:
 Der Wahnsinn! Eigentlich hatte ich Metallnadeln abgeschworen (u. a. auch, damit der beste Ehemann von allen nicht bei seinem Fernsehfilm gestört wird oder ich irgendwann wegen Ruhestörung vom Sofa verbannt werde). Aber diese Nadeln haben das Projekt echt gerettet. Und beschleunigt! Sagenhafte 15 Reihen schaffte ich an einem Abend. So verloren selbst die endlos langen Runden des Körpers ihren Schrecken. Die Langeweile beim Stricken der langen Runden habe ich mir auch mit Lektüre vertrieben – wenn es einfach stur rechts geradeausgeht, kann ich inzwischen sogar beim Stricken lesen.

Gegen Ende war ich mir nicht so sicher, ob die Garnmenge reichen würde. Ich hatte vier Konen Urugami / 2 Konen Shio, was genau der angegebenen Menge laut Anleitung entsprach. Auf diesem Foto sind drei Konen verstrickt, und es fehlen noch 14 cm Länge:
Da Modell Nr 1 etwas kurz geraten war, fiel die Entscheidung, alles Garn aufzustricken und den Abschluss mit Resten in rein weiß zu arbeiten. Win-Win: keine Reste aus diesem Projekt, und Reste vom ersten Hint of Summer werden auch gleich reduziert!
Für den Abschluss habe ich also die Anleitung etwas umgemodelt und nach Ende des gelbweißen Knäuels eine Reihe rechts in weiß gestrickt. Die Maschen habe ich dann nicht abgekettet, sondern mit festen Maschen abgehäkelt:
Anschließend habe ich eine Runde Krebsmaschen gehäkelt. Das sind feste Maschen, aber nicht wie üblich von rechts nach links gehäkelt, sondern von links nach rechts. Und sie geben einen ganz hübschen Effekt:


Am Halsausschnitt und an den Ärmelsäumen habe ich ebenfalls je eine Runde feste Maschen – eine Runde Krebsmaschen gearbeitet. Dann wurde das Top gebadet, getrocknet und gedämpft – und ich bin total verliebt über das wunderbar gleichmäßige Maschenbild, das sich nun für das gesamte Top ergibt. Hier ist er nun, mein Hint of Summer:

Und ganz ehrlich, wenn es jetzt nicht endlich Sommer wird hierzulande, dann weiß ich auch nicht mehr weiter! Nach Wochen mit endlosem Regen und Temperaturen um die 20 °C haben wir uns hier im Norden endlich einmal ein paar warme Tage verdient, damit die Sommersachen einmal zu ihrem Recht kommen, meint ihr nicht? Dann gibt es auch Tragefotos, versprochen!

Solange verlinke ich mich erst einmal zu



Mittwoch, 2. August 2017

Ein (maschen)feiner Beutel!

Taschen kann man nie genug haben.
Taschen für Strickprojekte auch nicht.
Obwohl ich "eigentlich" nicht zu den Leuten gehören, die ständig mehrere WIP's und UFOs auf der Nadel haben, passiert es doch hin und wieder, dass sich mehr als ein Projekt in mein Herz schleicht. Zuletzt waren es ganze drei .

Da ich es grundsätzlich schon ganz gerne ordentlich habe, braucht jedes Projekt seinen Behälter.
Für meinen knallgelben Hint of Summer habe ich meinen geliebten Friemelstilo, der farblich wie gemacht zum Pullover passt.


Die beiden anderen Projekte, die ich euch beim letzten Mal gezeigt habe, der Pullover "Morgentau" und mein Schal aus Ito-Garn, sind inzwischen ebenfalls fertig. AAAAABER - es hat sich ein weiteres Projekt aufgetan, das ich nun parallel stricke - und das angemessen aufbewahrt werden will.

Wie gut, dass Maschenfein gerade ein neues Schnittmuster für einen schicken und praktischen Projektbeutel herausgebracht hat. Wie gut, dass ich nähen kann! Und wie gut, dass sich in meinem Fundus noch ein wunderbarer Rest dicker Baumwollstoff mit Möwen gefunden hat, der wie gemacht war für diesen Beutel!

Wenn man das Schnittmuster erst einmal ausgedruckt und zusammengeklebt und die vielen Schnittteile ausgeschnitten hat, wird zugeschnitten.  Ganze 13 Schnitteile sind es, die aus verschiedenen Stoffen zugeschnitten werden. In meinem Fall noch ein paar mehr, denn ich habe den Beutel gefüttert und die Außenteile mit dicker Vlieseline verstärkt.

Der Beutel hat innen praktische Taschen für das ganze Zubehör, das so anfällt, und eine große Tasche außen für die Anleitung, die man gerade arbeitet. Außerdem noch einen "Ösenspender", durch den man beim mehrfarbigen Stricken die verschiedenen Fäden ziehen kann, damit diese sich nicht vertüdeln. Da ich großen Respekt vor dem Anbringen von Ösen habe, habe ich auf den Ösenspender verzichtet, und auch den Kordeldurchzug nicht mit Ösen, sondern als Tunnel gearbeitet.
 
Wenn alle Teile vorbereitet sind, ist der Beutel schnell genäht. Bei meinem habe ich schicke Kordelstopper verwendet, und auch Kapseln für die Kordelenden habe ich besorgt.
 
Meinen Beutel habe ich am Sonntag Vormittag genäht und gleich mitgenommen zu Nachbars Gartenfest. Natürlich mit dem aktuellen Projekt darin, einem superweichen Schal, den ich zu Weihnachten verschenken werde. Auf den Fotos ist der Beutel noch nicht komplett "eingerichtet" - was ich so mitschleppe in meinem Beutel will ich euch ein andermal zeigen. 


Viele Komplimente habe ich bekommen von der Nachbarin und einigen der Gäste - für den weichen Schal, aber besonders für den schicken Beutel.

Was ich persönlich so richtig praktisch finde, ist die Schlaufe.
Ganz praktisch kann man den Beutel so entweder wie ein Herrenhandtäschen am Handgelenk tragen (und zum Beispiel stricken, während man an der Bushaltestelle stehend wartet), oder aber man hängt ihn lässig über die Armlehne und genießt beim Stricken die Sonne im Garten.

Das flauschige Etwas, das da über der Banklehne drapiert ist, wird übrigens einmal ein richtig großer, kuscheliger Schal, der Himmelsstrahl, den ich gerade für Meine Fabelhafte Welt teststricke. Zu Weihnachten wird er verschenkt. Ich muss allerdings ein bisschen Gas geben, denn Mitte August muss der Schal fertig werden für einen Fototermin. Bis dahin fehlen noch 1.50 Meter...

Mein schöner Beutel wird verlinkt zu
Creadienstag
Taschen und Täschchen
Maschenfein - auf den Nadeln August
RUMS