Dienstag, 12. September 2017

Stoffdiät im September

Das Jahr ist schon weit vorangeschritten, und so treffen wir uns schon zum fünften Mal zur Stoffdiät bei Küstensocke!

Unsere Gastgeberin und "Chefin" der Aktion hat schon sagenhafte 100 m Stoff vernäht in diesem Jahr. Wahrlich eine reife Leistung! So viel habe ich längst nicht geschafft - aber mein Stofflager war von Anfang an viel kleiner.

Erst einmal muss ich Zugänge "beichten" - vier Meter Jersey haben zu mir gesprochen, denen ich nicht widerstehen konnte. Besonders die Pusteblumen hatten es mir sehr angetan. Davon habe ich zwei Meter für ein Knotenkleid, von den anderen beiden (die kommen auch gleich noch einmal vor) jeweils einen Meter.
Aktuell beläuft sich mein Bestand auf 25..3 m - trotz der Zugänge also etwas weniger als beim letzten Mal. Anfang Januar waren es noch über 40 m, und dazugekauft habe ich (böses Mädchen!) auch einiges.
Fast alle Vorräte passen nun in meine Stoffkiste:
Alle Stoffe bis auf 1,5 m Stretchjeans sind Projekten zugeordnet, die ich nur mal irgendwann nähen muss:
- eine bunte Sommertischdecke
- eine graue Hose
- eine blaue hose
- ein Tischläufer (Weihnachtsgeschenk)
- ein schwarzes Leinenkleid samt Futter
- eine blaue leichte Sommerhose
- das Pusteblumen-Knotenkleid
- und noch ein weißes T-Shirt.
Dazu ein paar Futterstoffe, die ich aber in der Bilanz nicht mitzähle. That's it.

Wer genau hinsieht, stellt fest, das oben locker einige Zentimeter Luft sind. In der Kiste fehlen 3m Walk und 2m dicker Sweat. Das bringt mich zum Thema des diesjährigen Treffens:
"Dicke Stoffe vernähen schafft Platz" - mein nächstes Projekt ist der Stadtmantel , für den die 3 m Walk vorgesehen sind. Der dicke Sweat soll eine Sofahose "Siri" werden. Oder vielleicht doch eine ganz einfache Yogahose, wie sie in der aktuellen Ottobre ist? Mal sehen.

Mittlerweile geht es mir so, dass ich für "spontane" Inspirationen keine Stoffe mehr habe. Da wie gesagt alle vorhandenen Stoffe festen Projekten zugeordnet sind, habe ich einsehen müssen, dass ich ab und an doch Stoff kaufen "darf" - denn ein kreatives Hobby macht keinen Spaß, wenn man immer nur nach festem Plan näht und sich zwischendurch nicht auch einmal Spielraum gönnt.

Dazu habe ich festgestellt, dass ich von den knapp 30 m Stoff, die ich in 2017 gekauft habe, immerhin 24.9 m bisher vernäht habe.

Das finde ich gar nicht so schlecht, zeigt es mir doch, dass mein Gespür für meine verfügbare Nähzeit UND meinen reellen Output entwickelt habe. Beides ist tatsächlich deutlich geringer als in meiner Vorstellung, was in der Vergangenheit zum Aufbau des Stoffbergs beigetragen hat.
Dazu ist es mir inzwischen wichtig, kombinierbare Teile zu nähen, was bedeutet, dass ich beim Stoffkauf deutlich kritischer bin als zu Beginn meiner Nähkarriere. Und ich versuche, hochwertiger zu nähen statt "auf Masse", was bedeutet, dass ich länger an einem Projekt sitze und als Folge davon weniger Projekte abarbeiten kann.
Der Trick für mich ist also, nicht mehr zu kaufen, als man vernähen kann, und nur Stoff zu konkreten Schnitten zu kaufen. Für diesen Erkenntnisgewinn hat mir diese ganze Übung schon sehr geholfen - Danke, Antje!


Seit dem letzten Treffen habe ich eher wenig "weggeschafft". Was genau, das will ich euch noch schnell zeigen.

- Einen Schlafshorty, der mir in den wenigen warmen Sommernächten, die wir hierzulande hatten, gute Dienste geleistet hat - 1,50 m 

 - Eine "Guerillahose" aus weißem Leinen, die ich morgen beim Memademittwoch genauer zeigen werde - 2 m

- eine Sorbettobluse mit Schluppe, die ich auch noch genauer vorstellen werde - 1.30 m


- einen Sweatshirt-Hoodie, der ebenfalls noch genauer gezeigt werden wird) - 1.5 m

- und am vergangenen Sonntag beim Nähtreffen mit Kape Anlumi 2 Shirts "Frau Marlene" (werden ebenfalls noch gesondert vorgestellt) - 2 m

Insgesamt lächerliche sieben Meter in zwei Monaten... Allerdings habe ich nebenher noch etliche Taschen als Geschenke oder für mich genäht, wie z. B. diesen Strickprojektbeutel.  Leider kosten diese Taschen einiges an Zeit, schaffen aber kaum Material weg - und in meinem Fall sind die verwendeten Stoffe sogar Reste und daher nicht erfasst. Taschenprojekte habe ich noch auf der Liste, dann kommt wieder Kleidung für mich dran. Versprochen!

Mal sehen, wie weit meine Mitstreiterinnen bei der Diät gekommen sind - hier ist es nachzulesen.









3 Kommentare:

kuestensocke hat gesagt…

Ich gratuliere Dir zu Deiner super Bilanz und der aufgeräumten Stoffkiste! Wenn in so eine Kiste 25 m Stoff passen.... hmmm dann habe ich immer noch ein recht großes Lager, Land ist zwar in Sicht aber es wird noch einiges brauchen, bis ich mich meinem "Wunschbestand" von ca. 70 Metern angenäht (!!) habe. Tolle Projekte hast Du umgesetzt, Deine blaue Schluppenbluse finde ich ganz besonders zauberhaft. LG Kuestensocke

Ina hat gesagt…

Auch ich finde die Schluppenbluse schön. Den Vorsatz, nur das zu kaufen, was in absehbarer Zeit auch realistisch vernäht werden kann, kann ich auch unterschreiben. Schon dafür hat sich die Aktion mit Antje gelohnt. Und fast alles vernäht, was Du in diesem Jahr gekauft hast, ist doch eine Superbilanz. LG Ina

Stoffwelten hat gesagt…

Das Sorbetto mit Schluppe mag ich besonders. Und das letzte Bild mit dem Stoff mit Wellenmuster.
Ich finde, du bist gut dabei. Die guten Vorsätze habe ich auch, nur das zu kaufen, was auch zeitnah vernäht wird. Außerdem ist das Jahr noch nicht um und wir können uns ja noch steigern.
Schönes Wochenende!
Astrid