Dienstag, 28. Februar 2017

FJKA 2017 - ich bin auch noch dabei!

Fast hätte ich ihn verpasst, den diesjährigen FJKA! Organisiert von  Sylvia und Luise, und ähnlich wie der Weihnachtskleid-Sew-Along so etwas wie eine feste Institution beim MeMadeMittwoch.
Tatsächlich bin ich nur durch Zufall über die Aktion gestolpert. Kaum ist man mal etwas weniger online, hängt einen das Leben 2.0 schon ab 😊


Erst einmal möchte ich Rückschau halten auf meine frühlingstauglichen Jäckchen.
2015 habe ich eine Stola gestrickt aus Lana Grossa Cool Wool Baby in schneeweiß:
 Die Stola gefiel mir als Anleitung sehr gut und war spannend zu stricken - die empflindliche Farbe taugt allerdings nicht wirklich für den Alltag und leider pillt die Merinowolle auch. Daher wird die Stola nicht mehr getragen.

Nicht im Rahmen des FJKA 15, sondern während des Spring Style Alongs 15 entstanden ist dieses Ajourjäckchen nach einer Sabrina-Anleitung:
 Im Alltag lässt sich das elegange Jäckchen schwer kombinieren. Zu feineren Anlässen trage ich es aber sehr gern. Und das Material (Lana Grossa "Secondo" mit Seidenanteil) war zwar zickig zu stricken, trägt sich aber sehr angenehm und ist null empfindlich.

Mein Jäckchen aus dem letztes Jahr ist dieses hier nach der Anleitung Timeless Beauty vom Garnstudio:

Dieses ist mein absolutes Lieblingsjäckchen, das ich letztes Jahr sehr viel getragen habe, und das sich vor allem gut zu Kleidern und Röcken kombinieren lässt. Gestrickt aus Drops Baby Alpaka Silk ist es ebenfalls nicht empflindlich, pillt nicht und trägt sich einfach schön ohne zu warm zu sein. Einzig die Knopfleiste schwächelt ein bisschen, und so habe ich für die kommende Saison die Knopfleiste verstärkt.

Alles weiße Jäckchen, wie ich gerade feststelle.... Da muss doch mal was in anderer Farbe her.

Aus Bequemlichkeit gehe ich mit meinem aktuellen Projekt ins Rennen: "Armande" von Andi Satterlund (hier gibt es die kostenlose Anleitung dazu).
By Andi Satterlund / Ravelry

An der Jacke gefällt mir der rustikale Stil mit dem gerippten Kragen und den Eingrifftaschen besonders. Ich stelle mir das Jäckchen als ideal vor, um beim ersten Frühlingswetter den Garten auf Vordermann zu bringen. Gestrickt wird aus Malabrigo Rios in der Farbe Paris Night:


Hier habe ich bereits über die Anfänge berichtet. Allerdings musste ich ribbeln, da sich nach der ersten richtigen Anprobe, sprich: Nachdem die Schulternähte gemeinsam abgekettet waren, herausstellte, dass dem Schätzchen mindestens 15 cm fehlen.  So bin ich fast wieder auf Start, nämlich auf Taillenhöhe:

Aber zuversichtlich, dass ich das gute Stück zum Finale am 16. April fertig zu haben.
Eigentlich schon eher, denn das Anschlussprojekt steht schon in den Startlöchern und wird wirklich sommerlich:
"Hint of Summer" von Isabell Kraemer
Garn habe ich schon: Eine Kombination aus Ito Washi (Viskose/Papier) und Ito Shio (Wolle), die zweifädig verstrickt werden. Ito Washi ist ein wirklich spezielles Garn, das ich schon einmal für diesen Poncho verstrickt habe. Den trage ich sehr sehr gerne, und obwohl ich anfänglich skeptisch war wegen des hohen Papieranteils ist der Poncho noch so gut wie neu.
Jetzt bin ich total gespannt, wie sich die Garnkombi bei einem Pullover machen wird. Von der Anfassqualität her ist Washi etwas hart, ähnlich wie Leinen, und wird sich für einen Sommerpullover gut tragen lassen.
Eigentlich bin ich ganz hibbelig darauf, anzustricken - aber Armande geht vor. Ohnehin ist es momentan ja noch so kalt, dass ein warmes Strickjäckchen noch nötig ist und der leichte Sommerpulli durchaus noch Zeit hat.
Aber ob ich nicht schon mal eine Maschenprobe mache...?

Und wenn ich mir die ganze Sammlung an Inspiration beim FJKA 2017 so ansehe, müsste ich eigentlich aufhören zu arbeiten, um Zeit für all die Projekte zu haben... ich bin dann mal stöbern!

Ein Hauch von Nichts - Abschiedsschal "Ways of Life"

Eine liebe Freundin, der ich meine Nähkarriere verdanke, hat Geburtstag.
Kürzlich hat sie das Lace-Stricken für sich entdeckt - und ich habe ihr zum Geburtstag einen ganz leichten, hauchfeinen Frühlingsschal gestrickt.

Ein echter Hauch von Nichts - er wiegt nur 75g!



Verstrickt habe ich 50 g Rowan Kidsilk Haze Stripes in der wunderbaren Farbe CIRCUS. Ein wahres Überraschungsknäuel - Schon beim Stricken war es eine wahre Freude, die Farbwechsel zu beobachten:

Die Farben des Rowan-Garns sind unglaublich leuchtend, und das Garn (70% Mohair / 30% Seide) ist ganz weich - eine wahre Freude für Augen und Hände!
Da ein Knäuel Rowan von 50g nicht ausreichte, habe ich das bunte Garn ergänzt durch Drops Kidsilk  in hellgrün. Das Drops-Garn hat die gleiche Lauflänge wie Rowan, und unterscheidet sich in der Zusammensetzung nur minimal mit 75% Mohair und 25% Seide. In der Haptik konnte ich keinen Unterschied feststellen.


Das Muster habe ich selbst entwickelt. Es heißt "Ways of Life".


 Es symbolisiert die Wege, die das Leben nimmt - und dass Wege, die sich trennen, auch wieder zusammenfinden. Die Farben zeigen, dass das Leben ganz schön bunt ist. Stimmt doch, gell?

Das Muster ist - obwohl es kompliziert aussieht - recht eingängig und strickt sich nach ein paar Wiederholungen auch ohne Anleitung.
Hier entlang geht es zur kostenlosen Anleitung auf Ravelry. Neben einer ausformulierten generellen Anleitung gibt es eine Strickschrift für das Lacemuster. 

Rowan habe ich verstrickt, bis das Garn wieder einen grünen Abschnitt hergab, danach habe ich das Drops-Garn bis zum Ende gestrickt, und dann den Rest Rowan als Abschluss. So ergeben sich beim Wickeln des Schals unterschiedliche Effekte, je nach Wickelrichtung. Mir gefällt besonders gut die pinkfarbene Abschlusskante.
Trotz des superleichten Materials ist der Schal recht warm und natürlich ganz kuschelig. Und mit den leuchtenden Farben gibt er einen wunderbaren Farbklecks ab in diesen trüben Tagen.

Fertig misst er übrigens ca 1.80 m in der Länge und fast 50cm in der Breite. Ein riesiges Leichtgewicht, ein wahrer Hauch von Nichts!
Die Beschenkte hat einen pinkfarbenen Regenmantel - zu dem wird dieser Schal ganz famos passen!
Schön verpackt, mit Pflegehinweis versehen und um eine selbstgemalte Karte ergänzt, hat sich der Schal schon auf den Weg gemacht. Zu dieser und weiteren selbstgemalten Karten schreibe ich in Kürze noch mal mehr, ich habe nämlich noch eine neue Liebe entdeckt...

Was ich übrigens bei der Entwicklung des Musters und des Probestrickens besonders spannend fand, war die Tatsache, dass das Muster völlig anders herauskommt, wenn es aus anderem Garn gestrickt wird. Der Effekt ist verblüffend. Meine Proben habe ich aus cremefarbener Alpakasilk gestrickt, und hier kommen die Strukturen ganz klar heraus, auch ist das Gestrick insgesamt viel schmaler trotz gleicher Nadelstärke (3.0) - faszinierend!
Damit will ich euch alle ermutigen, auch einmal Muster auszuprobieren, wenn ihr nicht das in der Anleitung angegebene Material zur Hand habt.  Nur Mut! Länge und Breite lassen sich einfach variieren, und so sind der eigenen Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

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Creadienstag
Häkelline
Maschenfein - auf den Nadeln März


Montag, 20. Februar 2017

Mit Armande auf Sylt unterwegs

Vergangenen Juli gab es bei Lanade Malabrigo Rios im Angebot. Das Garn wollte ich schon immer mal (also seit ungefähr einem Jahr) verstricken, und so habe ich zugeschlagen: Sieben Stränge landeten erst in meinem Warenkorb und dann bei mir zu Hause:
Ich war sofort sehr angetan von der Anfassqualität des Garns, es ist sehr weich und dabei auch sehr fest - und die Farbe (Paris Night) ist wunderschön.

Aus den Strängen soll "Armande" von Andi Satterlund entstehen (hier gibt es die kostenlose Anleitung dazu). Das Jäckchen hat mir letzten Sommer bei Dennmanto so gut gefallen und wurde gleich auf die To-Knit-Liste gesetzt. Mit dem Rios-Garn wird es eher eine Jacke für den Übergang, die man an milderen Frühlingstagen sicher auch als Überjacke tragen kann.

Vor dem Stricken müssen die Stränge allerdings zu Knäulen gewickelt werden. Mangels Wickler habe ich die ersten drei per Hand gewickelt. Als Hilfsmittel dienten hierzu ein Kochlöffelstiel und drei Stuhlbeine, und dieses Video:
Angesichts der Mengen an Garn in Strängen, die ich in meinem Stash horte, und der Zeit, die ich für das Wickeln eines Strangs benötigte, habe ich mir dann doch irgendwann einen einfachen Wollwickler gekauft. Damit geht das Wickeln deutlich schneller, und das Ergebnis fällt auch ordentlicher aus:
links: handgewickelt, rechts: mit Wollwickler
 Endlich konnte es also losgehen mit der Maschenprobe. Rios ist 100% Merinogarn, das erfahrungsgemäß nach dem Waschen seine Ausmaße deutlich verändert. Diesmal habe ich mir den Spaß gemacht und gleich zwei MaPros gestrickt und diese vor und nach dem Waschen ausgezählt.
 Die Maschenprobe ergab vor der Wäsche
- mit Nadel 4,5:  23 Reihen x 15 Maschen,
- mit Nadel 4:  24 Reihen x 17 Maschen.
Nach der Wäsche
- mit Nadel 4,5: 24 Reihen x 17 Maschen
- mit Nadel 4: 25 Reihen x 18 Maschen und ein wunderschönes Maschenbild.

Das Maschenbild mit Nadelstärke 4 gefiel mir deutlich besser - also war die Sache klar.
Allerdings musste ich die Anleitung umrechnen, da die MaPro der Anleitung bei 16 x26 lag.

Endlich!! konnte ich anstricken.  Rios strickt sich traumhaft, und trotz der langen Reihen geht es gut vorwärts. Am Ende von Knäuel eins befielen mich kurzzeitig Zweifel, ob ich mit meinem Vorrat auskommen würde:

Scheinbar war etwas weniger Länge auf dem Strang, oder die angestrickten Taschenbeutel fälschen das Gesamtbild - Am Ende von Knäuel 2 war das Jäckchen immerhin bis zur Taille fertig, und ich denke nun, dass ich mit meinem vorrat auskommen werde (wenn auch vielleicht ohne nennenswerte Reste, aber das wäre ja nicht so schlimm).
Kurz vor Ende von Knäuel 2 - die Taschen sind fertig!

Die melierte Farbe gefällt mir sehr gut, sie nimmt dem dicken Gestrick und der dunklen Färbung die Schwere. Inzwischen bin ich kurz vor der Abteilung der Ärmelschrägen, ab da wird das Werk geteilt und Vorderteile und Rückenteil getrennt weitergestrickt.

Den Großteil dessen, was ich bisher geschafft habe, habe ich auf Sylt gestrickt, wo ich das letzte Wochenende mit meiner Freundin verbracht habe. Ein paar Eindrücke will ich mit euch teilen.

Wettermäßig war es eher mau, es war sehr neblig und grau, aber immerhin regnete es nicht, so dass man warm eingepackt am Strand wandern konnte. Für fünf Minuten kam immerhin die Sonne zum Vorschein.

 Dennoch war das Beste, das man tun konnte, durch Westerland zu bummeln. Eigentlich kein wirklich schöner Ort, schon gar nicht bei grauem Wetter - aber das eine oder andere bunte Kleinod war doch aufzufinden.
Traditionell gibt es immer einen Kaffee "zum Sitzen" im Café Wien, und hier gibt es auch leckere Torten, worauf die Schaufensterdeko schließen lässt. 
Anderswo hat man Coffee to Go neu interpretiert:
Nach drei Tagen mit sehr viel frischer Luft war der Kurzurlaub leider schon wieder beendet, und Armande ist wieder mit mir nach Hause gefahren.

Mein Post wandert damit zu Maschenfein und zum Creadienstag.

Mittwoch, 15. Februar 2017

Vintage Lines - kurze Ärmel im Winter??

Ich hab es ja schon öfters erwähnt - die Herbstausgaben von Ottobre gefallen mir im allgemeinen immer sehr gut. Besonders die aktuelle Ausgabe 5/2016, aus der ich schon einiges genäht habe, hat es mir angetan.

Nun ist mein nächstes Projekt entstanden: "Vintage Lines", ein schlichtes kurzärmeliges Top aus Strick, mit einem schön hochgeschlossenen Kragen.
Den Rock dazu, Modell "Math Teacher" habe ich mir letztes Jahr schon genäht, und mit diesem Shirt kann ich das Outfit vervollständigen. 
Beim Stoffmarkt habe ich mich in einen weichen Strickstoff (Baumwolle / Polygemisch) verliebt, der mich mit seinem melierten Rotton gleich ansprang. Das Rot liegt irgendwo zwischen Himbeere und Rost, ist also nicht ganz klassisch mein Beuteschema, aber ich will ja auch ein bisschen rechts und links des Wegesrandes schauen.  Auf jeden Fall passt die Farbe zu grau, schwarz und blau und ist daher kompatibel mit vielen Stücken meiner Garderobe.

Eigentlich finde ich kurzärmelige Tops für den Winter eher unsinnig widersprüchlich. Ich bin eher das Modell Frostbeule und habe es gern warm. Daher war der erste Plan "Ärmel einfach verlängern". Das sah genäht und angezogen allerdings derbe blöd aus, nach Art der Skiunterwäsche, die es in den 80ern gab. Gott sei Dank Leider gibt es davon kein Foto. Jedenfalls habe ich die Ärmel schließlich wieder gekürzt  wie es das Original vorgab. Und so habe ich nun ein hübsches Basic-Shirt, das ich ohnehin immer mit einer Jacke drüber tragen werde.

Außer natürlich beim Fotografieren. Hier habe ich an einem kalten Wintertag alles gegeben 😃
Am vergangenen Wochenende war es hier nämlich noch richtig kalt, und es hatte ein bisschen geschneit. Beim Spaziergang an meinem Lieblingsflecken, unserem Dorfteich, fand sich eine 1A Kulisse.

Erst mal gab es eine Stellprobe:

Und dann half alles nichts, die Hüllen mussten fallen.

Gut, dass keine anderen Spaziergänger vorbeikamen. Die hätten mich bei Temperaturen unter 0° C vermutlich eingeliefert.




Hier könnt ihr ein besonderes Detail am Shirt erkennen - es hat eine kleine Kellerfalte am Ärmel, die mir sehr gut gefällt. Ich habe sie am Ärmelsaum fortgeführt, so hat der Ärmel ein bisschen Puffärmelcharakter: 
Wie üblich bei Ottobre fällt der Schnitt locker aus. Eine Nummer kleiner hätte es vielleicht auch getan, insbesondere wenn man noch etwas drüber tragen will. Aber mir gefällt mein Shirt so, wie es ist, sehr gut. Sicher werde ich es auch noch einmal nähen, denn die Kragenlösung mag ich auch gern für die kühlere Jahreszeit.

Durch die ursprüngliche Version mit den langen Ärmeln habe ich 1.5 m Stoff verbraucht. Mit kurzen Ärmeln kommt man aber auch mit deutlich weniger Stoff aus.
Leider zählt der verbrauchte Stoff nicht in die Statistik 2017 für die Stoffdiät, da ich das Shirt schon 2016 genäht habe.

Aber da es ein Me-Made-Stück ist, darf das Shirt am MeMadeMittwoch teilnehmen. Heute nimmt Lucy (Nahtzugabe) ihren Abschied aus dem Moderatorenteam, was ich sehr schade finde. Aber das Leben 1.0 ändert sich, so dass leider (und auch glücklicherweise) Anpassungen ab und an notwendig werden.

Donnerstag, 9. Februar 2017

Blusen Sew-Along 2017: Geschafft!

Als Elle Puls im Januar zum Blusen-Sew-Along aufrief, war ich ein bisschen zwiegespalten, ob ich teilnehmen soll oder nicht.
Einerseits finde ich Sew-Alongs immer total prima, denn man hat einen Zeitrahmen, der (bei mir jedenfalls) den notwendigen Druck erzeugt, an einem Teil dranzubleiben, auch wenn es mal kniffliger wird. Und ich hatte sofort Schnitt und Stoff im Kopf für mein Modell. Noch dazu hoffte ich, durch den Sew-Along aus meinem kleinen Nähtief herauszufinden.
Dagegen sprach allein der auf den ersten Blick sehr sportliche Zeitplan:

22. Januar:    Welcher Schnitt, welcher Stoff, was inspiriert dich?
29. Januar:    Welche Schnittänderungen, erste Nähte, gibt es Hürden?
5. Februar:    Zwischenstand bei deiner Bluse. Hast du Tipps und Tricks gelernt oder brauchst du noch Hilfe bei deinem Projekt?
9. Februar (Donnerstag):   Vorstellung der fertigen Bluse. FINALE!



Nur drei Wochen für eine Bluse??? Puh, das schien mir kaum machbar, denn ich habe nur am Wochenende Nähzeit, evtl auch am Abend eine halbe Stunde. 
Eine liebe Nähbekanntschaft motivierte mich dann doch, der Stoff wurde bestellt und von Frau Tulpe blitzschnell geliefert, und das Abenteuer konnte starten.
Und es lief richtig gut!

Vergangenen Sonntag war die Bluse fertig bis auf die Knopflöcher.
Knopflöcher sind meine Angstgegner. 
Ich habe zwei Nähmaschinen, eine hat zig tolle Automatikprogramme für Knopflöcher, frisst dabei aber gerne den Stoff, und ich habe es nach x Versuchen immer noch nicht herausbekommen, wie man die Markierungen setzen muss, damit nachher das Knopfloch dort ist, wo man es haben will. 
Die andere näht zuverlässig, hat aber nur ein manuelles Knopflochprogramm, das nicht so schöne Knopflöcher herstellt.
Wie auch bei der Weihnachtsbluse habe ich mich auf keine Experimente eingelassen und manuelle Knopflöcher genäht. Das klappte tatsächlich zwischen Tür und Angel geschwind nach Feierabend.
Da ich ja einen kontrastfarbigen Kragensteg und Innenmanschetten genäht habe, habe ich die entsprechenden Knopflöcher ebenfalls in gelb genäht, alle anderen in blau. 

Und hier ist das Ergebnis: 

Die Knöpfe habe ich mit blauem Faden angenäht, allerdings stört es mich nun ein bisschen, dass man den blauen Faden auf dem gelben Kragen sieht. Ob ich die beiden Knöpfe noch einmal neu mit gelbem Faden annähe?



Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Bluse. Und auch mit mir. Denn dies war ein Projekt, das sich ganz cremig und ohne Schwierigkeiten wegnähen ließ.

Tragefotos allerdings kann ich mangels Tageslicht und Fotografen momentan nicht liefern, dies werde ich demnächst an dieser Stelle nachholen. Versprochen!

Und nun bin ich gespannt über die Ergebnisse der Mitstreiterinnen - allen voran unserer Gastgeberin.
Vielen Dank für die Organisation, liebe Elke! Ohne dich hätte ich keine so schöne Bluse im Kleiderschrank!
Hier entlang geht es zur Blusenparade.

Und außerdem geht es hier zum RUMS.


Sonntag, 5. Februar 2017

Blusen-Sew-Along Teil 3: Ich hab Manschetten...

Heute ist schon der dritte Termin beim Blusen-Sew-Along von Elle Puls. Liebe Leute, wie die Zeit rast...

Dies ist der letzte Termin vor dem Finale am Donnerstag, und es gibt eine letzte Gelegenheit, Hilfe zu finden und Tipps und Tricks zu lernen (oder gelernte umzusetzen).

Beim letzten Mal hat Monika in ihrem Blog den Tipp gegeben, den Kragen vor dem Schließen der Seitennähte anzunähen, da das viel leichter geht. Den Tipp werde ich mir für die nächste Bluse bestimmt merken. Denn leider hatte ich beim letzten Mal die Bluse schon fertig bis auf Kragen und Manschetten.

Als ich den Schnitt zuletzt genäht habe, fand ich das Ansetzen von Kragen und Manschetten irgendwie knifflig und fummelig. Diesmal war das einzig Schwierige, den Kragen richtigherum anzunähen, so dass der innere Kragensteg und der Unterkragen gelb waren. Hier musste ich ein bisschen rumprobieren (3D-Vorstellungskraft ist nicht so meins) - das Nähen an sich aber war kein Problem.

Deshalb kann ich euch auch eine fast fertige Bluse zeigen:






 Was soll ich sagen - ich bin total begeistert und sehr stolz. Denn diesmal war das Nähen überhaupt kein Problem, und die Farbstellung gefällt mir richtig gut. Danke auch noch mal an Lena / Fantastisch! für den Tipp mit der Knopfleiste. Die kontrastfarbige Knopfleiste macht eindeutig mehr her als eine doppelte Leiste, bei der der Kontraststreifen hinter der vorderen Leiste verschwindet. 

Der Kragen ist vielleicht etwas steif geraten. Ich habe ihn gemäß Anleitung mit Vlies bebügelt, was bei dem recht steifen Stoff vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre. Bei den Manschetten finde ich es dagegen nicht so schlimm, wenn sie Stand haben. 

Elke zeigt in ihrem Beitrag ein wunderbares Tutorial für die Versäuberung der Ärmelschlitze mit Dach. Das finde ich total professionell, und sicher werde ich irgendwann einmal eine Bluse mit solchen Ärmelschlitzen nähen.  Meine Ärmelschlitze habe ich einfach mit einem 2cm breiten Streifen eingefasst, wie es in der Anleitung stand. Leider habe ich davon im Moment kein Detailfoto.



Auch die hinteren Abnäher habe ich genäht. Die Abnäher laut Schnitt passen mir überhaupt nicht, ich musste sie weiter oben anfangen und dafür unten kürzen. Nun passen sie. 

Es fehlen also nur noch die Knopflöcher (mein ewiger Angstgegner...). Knöpfe habe ich immerhin diese Woche schon gekauft. Einfache blaue, die ein bisschen gewölbt sind und schön blank. Alternativ standen Perlmuttknöpfe zur Auswahl, die waren mir und der Verkäuferin im Stoffladen dann aber zu den beiden Farben und dem unruhigen Muster doch too much.



A propos - genau: ich war im Stoffladen und habe nur die Knöpfe, neues Garn und ein Päckchen Saumfix gekauft. Keinen Stoff. Denn ich bin ja auf Stoffidät. Was war ich stolz!

Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass meine Bluse bis Donnerstag fertig wird. Hey, so ein paar lumpige Knopflöcher (ok - 12 Stück... ) werden mich doch jetzt nicht mehr aufhalten!

Und ihr so? Was machen eure Projekte? Ich werd gleich mal stöbern gehen - bitte hier entlang.

Habt einen schönen Sonntag!

Mittwoch, 1. Februar 2017

Loppa-Mantel: Kuschelfreund!

Mitte November  habe ich mich von einigen Damen in Frau Maschenfeins Facebook-Gruppe überzeugen lassen, dass ich zu meiner Herbst-Loppa unbedingt und dringend auch noch eine zweite Loppa benötige.

In meinem Wolle-Lager befand sich noch eine größere Menge Drops Alpaka und Kidsilk in Lila, die für einen Mantel vorgesehen waren - warum also nicht für einen Loppa-Mantel?

Gedacht, gemacht und angenadelt - über die Fortschritte habe ich hier und hier und hier  berichtet.
Und jetzt ist er fertig mein erster Strickmantel und eine echte Fleißarbeit:

Meiner ursprünglichen Idee folgend, habe ich statt einer Knopfleiste und Hals- und Saumbündchen umlaufend eine I-Cord gestrickt. Hierzu habe ich das feine Milano-Garn zweifädig gestrickt, so ergibt sich eine Kordelbreite, die nicht vom Mantel verschluckt wird.


Ich mag diesen Abschluss sehr gerne, er ist schön clean und dezent. 
Auch an den Ärmeln habe ich den I-Cord gestrickt, und in den eingesetzten Taschen blitzt ein kleines Muster hervor.

Normalerweise weiche ich fertig Gestricktes über Nacht im Waschbecken, spanne es gegebenenfalls und lasse es dann trocknen. In der Strickgruppe erhielt ich den Tipp zu Dämpfen,  und das habe ich an diesem Mantel ausprobiert. Und ich bin begeistert vom Ergebnis.

Leider kann man den Unterschied auf dem Foto schwer erkennen. Links (glatte I-Cord) habe ich schon gedämpft, die Maschen sind ganz glatt und klar, rechts, wo sich die Kante noch wellt, ist das Maschenbild noch ziemlich buckelig. Das Tollste ist aber, dass man das fertige Teil nach dem Dämpfen gleich tragen kann, es muss nicht erst noch lange trocknen!

Da ich keine Knopfleiste gestrickt habe, fielen Knöpfe als Verschluss aus, und so habe ich Haken und Ösen im I-Cord versteckt.

Und das gute Stück am vergangenen Samstag bei bestem Wetter ausgeführt. Der Mantel ist so warm und die Temperaturen waren so mild, dass ich keine zusätzliche Jacke brauchte. Und was für ein Zufall, mein Lace-Schal passt auch noch genau dazu!


Insgesamt hätte der Mantel gut 10 cm kürzer sein können. Das Zuviel an Länge fiel mir allerdings erst auf, als die Taschen schon eingestrickt waren. Nun fällen die sehr tief sitzenden (und auch ziemlich klein geratenen) unter die Kategorie "It's not a fail. It's a feature!"
Auf den Fotos könnt ihr unseren "Fjord" sehen - einer meiner Lieblingsplätze, zu dem ich von zu Hause aus nur etwa 10 min. zu Fuß laufe. Immer wieder schön dort am Teich, und auch immer wieder eine tolle Kulisse!


Verbraucht habe ich von Lamana Milano je 1 Knäuel in perlgrau, marmor und anthrazit und 2 Knäuel silbergrau, dazu 7 Knäuel Drops Alpaka und 6 Knäuel Kid Silk verbraucht. Was mich sehr erstaunt hat war, wie sehr das Mitführen von so einem unscheinbaren Fädchen Kidsilk die Haptik verändert und das Gestrick "aufflauscht". So ist der Mante echt ein Kuschelfreund geworden, der mich hoffentlich lange begleitet.

Gestrickt habe ich dieses Mal mit NS 3 (Musterteile) und 3.5 (Körper, Ärmel) eine Größe zwischen S und M (Loppa ist ein echter Schlankmacher, was die Größenfindung angeht), und die Länge nach den Zunahmen für die Hüfte einfach gerade runtergestrickt.

Verlinkt zum Me-Made-Mittwoch, wo es heute wieder viel Inspiration an Selbstgenähtem zu sehen gibt.

Ich schau auch vorbei bei:
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