Dienstag, 22. Mai 2018

Tira - Sommertop - Stricken mit allen Schikanen (Teststrick und Testbericht Addi Sockenwunder)


Ende April gab es bei der lieben Sandra vom Team Maschenfein auf Instagram immer wieder Vorschaubilder für ihr neues Projekt aus Pascuali Nepal - dem Tira-Top.
Als zum Teststrick aufgerufen wurde, habe ich ganz laut HIER geschrien, denn Sandras Anleitungen sind immer klasse, und Nepal von Pascuali wollte ich auch immer schon verstricken.
Nepal ist ein Garn aus 60% Baumwolle, 28% Leinen und 12% Brennessel - damit ist es zum einen sehr leicht und angenehm für den Sommer, zum anderen vegan.
Die Farbwahl war schnell getroffen, obwohl es Nepal in vielen schönen Farben gibt: anders als meine übliche Farbwahl blau-weiß oder rot-weiß entschied ich mich diesmal für weiß als Hauptfarbe und steingrau als Kontrast.
Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal ein Restknäuel von einer Strickfreundin zum Ausprobieren bekommen, mit dem ich die Maschenprobe stricken konnte. So konnte es gleich losgehen, nachdem das Garn geliefert und gewickelt war. (Ich habe mir kürzlich übrigens eine Schirmhaspel zugelegt, damit ist das Wickeln von Strängen nun die wahre Freude. Aber dazu später einmal.)

Dennoch hatte ich aufgrund eines vorübergehenden Teststaus die rote Laterne unter den Testern - fast täglich gab es fertige Tiras zu sehen, und ich kam nicht so recht vorwärts. Was aber nicht ander Anleitung und deren Verständlichkeit lag, sondern an dem besagten Projektstau, unter anderem verursacht durch mein Insa-Top.
Pascuali Nepal
Nachdem der Stau aufgelöst war, ging es mit Hochdruck weiter bei Tira.
Das Top wird in einem Stück von oben nach unten gestrickt, es hat einen sehr schönen, nicht zu tiefen V-Ausschnitt. Tira ist das portugiesische Wort für Streifen - und so hat das Top eine witzige Schulterpasse mit dünnen Streifen, im Gegensatz zu den Blockstreifen am Körper. Streifen gehen bei mir ja ohnehin IMMER.
Das Quietscheentchen war natürlich auch wieder dabei!
Durch die Oversize-Form braucht das Top keine Ärmel, es werden lediglich Bündchen angestrickt.
Hier habe ich ganz tief in die Trickkiste gegriffen und mein Addi Sockenwunder ausprobiert. Das war Bestandteil der Wundertüte, die ich bei meinem Besuch der H+H am Addi-Stand geschenkt bekommen habe.

Exkurs: Das Sockenwunder
So richtig warm sind wir bei meinem kurzen Teststricken am Stand nicht geworden, jetzt bekam das Sockenwunder eine echte Chance:
Das Sockenwunder ist eine ganz kurze Rundstricknadel, mit einer kürzeren und einer längeren Nadel. Man kann damit kleine Durchmesser (Socken oder eben Ärmel oder Ärmelbündchen) in der Runde stricken und spart sich damit das Nadelspiel.
Allerdings muss man sich erst einmal aneinander gewöhnen. Die kürzere Nadel ist die "Arbeitsnadel" und soll von Rechtshändern rechts geführt werden. Beim ersten Ärmelbündchen war die Handhabe extrem fummelig, wie ich fand. Beim zweiten allerdings hatten wir uns aneinander gewöhnt, und das Stricken von kraus rechten Runden lief recht flüssig. Qualvoll allerdings fand ich nach wie vor das Aufnehmen der Maschen, und noch mehr das Abketten - da ich an die spitzen Nadeln von HiyaHiya Sharp gewöhnt bin, finde ich die Spitzen des normalen Sockenwunders zu stumpf, ich neige dann dazu, sehr locker zu stricken. Addi plant allerdings ein Sockenwunder mit Lace-Spitzen - mit dem könnte ich sicher Freundschaft schließen.

Eine Chance bekommt das Sockenwunder noch bei einem Paar Socken - ich werde weiter berichten. Insbesondere interessiert es mich, ob man Ferse und Spitze auch mit der Wundernadel stricken kann?

Aber zurück zum Tira-Top:
Nach einer Woche konzentrierten Strickens war es fertig.
Vor lauter Ungeduld habe ich es nicht gewaschen, sondern mit einem feuchten Tuch gedämpft - diese Behandlung macht das Garn noch etwas weicher, und sorgt für ein glatteres, gleichmäßigeres Maschenbild.
Und so kann es nun bei den gerade herrschenden sommerlichen Temperaturen getragen werden:


 Es fällt sehr schön locker und ist herrlich luftig. Allen denen, die sich für weiß als Hauptfarbe entscheiden, gebe ich allerdings zu bedenken, dass das Top damit recht transparent wird - ein Top unterm Top kann angeraten sein.

Den Oversize-Effekt finde ich angenehm bemessen, es fällt nicht zu groß aus - aber eben wunderbar leicht und luftig. Besonders gefällt mir allerdings die Idee mit den gestreiften Schultern!

Noch eine Bemerkung zum Garn - Nepal flust ein bisschen beim Wickeln und beim Stricken, hin und wieder hat man kleine "Borsten" im Faden, die vermutlich von den Leinenfasern stammen. Dennoch ist das Garn angenehm weich, überhaupt nicht pieksig, gut verzwirnt und sehr angenehm zu stricken. Es ist sehr pflegeleicht (sogar maschinenwaschbar) und übersteht auch eine Begegnung mit dem Bügeleisen bei mittlerer Hitze problemlos.
Ein ideales Sommergarn also!

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RUMS

Samstag, 19. Mai 2018

Stoffdiät: Urlaubssünder

Frau Küstensocke ruft uns im Mai wieder zusammen zum nächsten Treffen bei der Stoffdiät, und legt mit über 60m Abgängen eine uneinholbare Leistung vor.
So viel Stoff vernähe ich nicht in einem ganzen Jahr!
Ich bin immer noch nicht zurück im Nähgroove, und habe in den vergangenen Monaten nähtechnisch wenig zuwege gebracht.

Es wird demnächst zwei neue Schnittmuster von Crafteln geben, und ich durfte wieder Teil des Probenähteams sein.

Beide Schnitte habe ich heute 2x genäht, hier seht ihr den ersten:

(Minus 1m weiß aus dem Altbestand, minus 1m wunderbarer blauer Jersey aus dem Lillestoff-Exzess vom Januar)

Und hier kommt der zweite Schnitt:
(Minus 1.5 m ebenfalls Modal mit Mohnblumen und etwas Glitzer ebenfalls vom Lillestoff-Kauf, und den schwarzen - weitere 1.5 m - habe ich für das Probenähen gekauft).

Macht zusammen 1.5 m Zugang und 5 m Abgänge. Das ist tatsächlich die gesamte Ausbeute von März und April, wobei zwei der Teile bei einem Nähtreffen mit Frau KaPe AnLuMi entstanden sind. 

Jetzt allerdings kommt ein bisschen Bewegung in die Sache, denn ich habe aktuell zwei (!) Projekte in Arbeit:
Einen Mantel nach einem Ottobreschnitt (den ich schon Mal als "Vogelmantel" genäht habe), aus dem wunderschönen Ballerina-Jersey von Lillestoff, zu dem ich auch einen passenden Unistoff mitgenommen habe - zusammen 2.5 m.
Momentan stockt das Projekt. Die Teilungsnähte würde ich gerne auf dem einfarbigen Jersey mit einem Zierstich absteppen. Allerdings ist das farblich passende Garn kaum sichtbar, das andere, pinkere sieht man zwar gut, aber es beißt sich ein bisschen mit dem dunkleren Pink aus dem Ballerinamotiv. Ob das schlimm ist - schließlich nähe ich ja die Ziernaht auf dem einfarbigen Jersey? Was meint ihr?

Bis ich eine Entscheidung gefällt habe, mache ich mich über mein zweites Projekt her, nämlich ein weiteres Hochzeitsgastkleid aus schwarzem Leinenstoff mit einer wunderschönen Lochstickerei in cremeweiß, der schon bestimmt drei Jahre in meiner Stoffkiste schlummert:

Als Schnitt habe ich mir eine Kombination aus meinen letzten beiden Weihnachtskleidern zusammengebaut - im Prinzip nähe ich den Schnitt von 2015, aber mit dem Ausschnitt des Kleides vom letzten Jahr.  
Das Kleid wird wieder ärmellos und gefüttert - das wären dann minus 3 m insgesamt.
Zum Kleid werde ich mir dann noch ein passendes Bolerojäckchen stricken (und weil ich dazu ein ganz bestimmtes Garn ins Auge gefasst habe, habe ich auch noch gegen meine Wolldiät verstoßen).

Die Hochzeit ist zwar Anfang Juli, aber man weiß hierzulande ja nie, was der Sommer so bringt. Ein leichtes Jäckchen kann frau immer brauchen.

Nachdem ich nun seit Lillestoff keinen Stoff mehr gekauft habe, bin ich im Urlaub wieder einmal schwach geworden. Wir waren wieder auf Usedom, und im Inselgroove und Urlaubsmodus habe ich Zeit und Muße zum Bummeln und Stöbern. Neben anderen Geschäften habe ich mich also auch im örtlichen Stoffladen umgesehen und mein Herz an drei Stöffchen verloren:

- 1.5 m Sommersweat und passend dazu ein halber Meter Möwenjersey werde ich bis zum kommenden Frühjahr zu einer neuen Sweatjacke vernähen. Meine heiß geliebte Valentina ist inzwischen vom Dauereinsatz schon ziemlich räudig geworden und soll zum nächsten Frühling ersetzt werden - jetzt habe ich das passende Material dazu!
- 1.5 m ganz reizender leichter Seersucker in blauweiß mit - festhalten! - aufgesticktenn Krabben mussten auch noch mit, in diesen Stoff habe ich mich schockverliebt. Ideal für ein leichtes Sommerblüschen - ich plane ein Shirt Sophie von Schnittchen. Ein bisschen passende Borte habe ich auch noch mitgebracht, mal sehen, ob diese bei Sophie zum Einsatz kommen wird.

Unterm Strich also immerhin ein Minus von 2 Metern. Auch kleine Schritte bringen voran... :)

Eigentliches Thema sind aber heute Colourblocking und Patchwork.
Beide Techniken eignenn sich prima zur Verwertung von Reststücken oder kleineren Stoffmengen - sind aber so gar nicht mein Thema. Ich mag es gern clean, und vielleicht fehlt mir auch die Vorstellungskraft um Stoffe so elegant zu kombinieren, wie es unsere "Chefin" bei ihren Kleidern tut. 
Dazu ist mein Stofflager ja nicht so unerschöpflich, dass ich ständig aus dem Vollen schöpfen könnte - inzwischen kaufe ich fast ausschließlich projektbezogen ein, und Reste von fertigen Projekten werden fast alle gespendet. Da ist nicht viel zu holen bei mir...

Was ich mir allerdings für die Zukunft, vielleicht für den Winter, vorgenommen habe ist, eine Patchworkdecke zu nähen. Der beste Ehemann von allen nämlich belegt im Sommer immer meine Patchwork-Sofadecke mit Beschlag und nutzt sie als Bettdecke. In der Folge sitze ich immer mit der dicken Wolldecke im Wohnzimmer (und mir ist zu warm), oder aber ohne Decke (und mir ist zu kalt). Es muss also eine Zweitdecke her als Redundanz. Baumwollreste habe ich eine ganze Kiste, und es ist mein Ziel, hier ein bisschen was abzuarbeiten. Sprich, einmal die Stoffe genau anzusehen im Hinblick auf Menge und Kombinationsmöglichkeiten, und dann gezielt dazukaufen was fehlt (Einlage und Rückseite auf jeden Fall). 

Und wie geht es den anderen bei der Stoffdiät? - Das ist hier zu lesen <klick>

Dienstag, 15. Mai 2018

OUT NOW: Insa Sommertop

Was macht ihr eigentlich so, wenn ihr krank seid?
Ich war zuletzt in der Woche nach Ostern krank, und während draußen die ersten warmen Sonnenstrahlen den Frühling übten, saß ich drinnen auf dem Sofa und wünschte mir den Sommer herbei.
Und dabei kam mir die Idee für ein schnelles, einfaches Sommertop aus einem Garn, das ich immer schon mal ausprobieren wollte: Mein Insa-Top aus Lamana Perla (60% Pima-Baumwolle, 25% Alpaka, 15% Seide).

Ärmellos, in einem Stück, mit U-Boot-Ausschnitt
 
einer seitlichen Fake-Naht
und einem kleinen Lochmuster im oberen Viertel.
 
Und schön boxy, damit es an heißen Sommertagen schön luftig sitzt.

Gedacht, gemacht - und hier ist es:
Strickanleitung

Mit dem relativ dicken Garn und Nadelstärke 3.5 - 4 ist das Top ganz schnell gestrickt. Durch den Seidenanteil hat Perla eine etwas glänzende Oberfläche, die dem Gestrick einen edlen Anstrich verleiht. Dazu ist es ganz weich, und fasst sich schön glatt an, ohne dabei glitschig zu sein.  

Für meine Insa habe ich mir die Farben Chili und Natur aus der umfangreichen Farbpalette ausgesucht. Ursprünglich war die Kragenpartie in Natur gedacht - während des Strickens habe ich mich umentschieden und in Chili gestrickt, was meiner Kombination den letzten Pfiff verleiht.
Aber die Farbpalette von Perla erlaubt eine Menge Variationsmöglichkeiten, wie mir meine kreativen Teststrickerinnen zeigten - hier seht ihr einige Designbeispiele. Ich war echt von den Socken, was für tolle Insas beim Test zusammengekommen sind:
Fröhlich in Gelb mit Streifen von S. Gröber
Schlicht und edel in Perlgrau und Silbergrau von M. Hergarten
Sommerlich in Petrol und Gelb von I. Greil
Marine und Curry von Silke R. - diese Kombi war auch eine meiner Favoriten!
Fast einfarbig in Bordeaux mit einem kleinen Akzent in Natur von J. Hügel

Hier geht es zur Anleitung auf Ravelry: Insa-Top


Und nachfolgend die Zusammenfassung meines Projekts:
Gestrickt Gr. M
Nadeln: HiyaHiya Sharp Stärke 4, 80 cm Seil
Verbrauch: 90 g Natur, 245 g Chili

Verlinkt bei
Maschenfein - auf den Nadeln Mai

Creadienstag

Sonntag, 6. Mai 2018

FJKA18: grade noch geschafft (Sprig v. Alana Dakos)

Sicher kennt ihr solche Szenen aus Krimis, in denen der Held auf den allerletzten Drücker mit einem Hechtsprung unter dem sich gnadenlos senkenden Rolltor einer Fabrikrampe hindurchrutscht, um so in letzter Sekunde den Bösewicht zu stellen / die entführte Blondine zu retten / sich in Sicherheit vor den Verfolgern zu bringen?

So ging es mir mit meinem Projekt für den FJKA: es ist wirklich gestern Abend fertig geworden. Ich habe zwischendurch selbst nicht mehr dran geglaubt!
Beim letzten Mal  (dem regulären Finale) war die Passe angestrickt, es fehlten noch die Ärmel. Nicht, weil ich zwischendurch keine Lust gehabt hätte, sondern weil ich mich auf einmal inmitten eines Haufens von Projekten wiederfand, von denen die meisten Abgabetermine hatten ( mehr dazu hier).

Mit dem letzten Wochenende war dieser Berg jedoch bewältigt, und Sprig rutschte wieder ganz nach oben. Der Rest Passe war dann eher unspektakulär, da ohne Blattmuster. Ärmel stricken fetzt nicht besonders, aber sie lassen sich ganz prima ohne viel nachdenken stricken. Und zur Belohnung bekommt jeder Ärmel eine Manschette mit Blattmuster.

Den zweiten Ärmel habe ich übrigens fast komplett gestern auf einer längeren Autofahrt gestrickt.

Die Anleitung sieht zwei Alternativen für den Abschluss der Ärmel vor: einfache Musterblende, oder eine mit Knöpfen. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden, und es fehlen jetzt noch die Knöpfe.

Aber Tragefotos gibt es trotzdem:



Ich bin sehr glücklich mit dem Pullover!
Und mit meiner Garnwahl. Und der Farbe sowieso.

Hier schreibe ich euch noch einmal die Details des Projektes auf:
Anleitung: Sprig von Alana Dakos, nur in Englisch, nur im Buch "Botanical Knits 2"
 adeln: HiyaHiya Sharp Stärke 3
Verbrauch: fast genau 3 Stränge Madelinetosh Merino light. Da ich die Ärmel lang gestrickt habe (das Original sieht Dreiviertellänge vor), ist nur noch ein kleiner Rest übrig. Ganz nach meinem Geschmack!

Nun will ich Mal schauen, wer sonst noch dabei ist beim Finale der Herzen.
Vielen Dank an die Organisatorinnen! Auch wenn ich mich dieses Jahr so verzettelt habe, war es doch wieder eine Freude!

Außerdem verlinkt zu
Maschenfein - Auf den Nadeln Mai
Liebste Maschen 

Mittwoch, 2. Mai 2018

Sculpture - wird es endlich Frühling?

In den letzten Jahren habe ich den Eindruck, der Winter wird von Jahr zu Jahr länger, und die Zeit, in der man luftige, leichte Kleidung tragen kann, dagegen immer kürzer.

Das führt zum einen dazu, dass ich es von Jahr zu Jahr immer weniger erwarten kann, bis es endlich wieder hell, sonnig und warm wird, zum anderen dazu, dass ich gegen Ende der Saison immer noch fleißig für den Sommer nähe und dann - schwupps! - vom plötzlichen Wintereinbruch überrascht werde.

So kam es, dass ich diese wunderbare Bluse zwar im letzten Jahr noch genäht habe, sie aber erst am ersten warmen Wochenende, das wir hierzulande genießen durfte, tragen konnte.


So nutze ich den heutigen MeMadeMittwoch wieder einmal herzlichen Dank an das Team für die monatliche Organisation!), euch "Sculpture" vorzustellen!
Der Schnitt ist schon etwas älter, aus Ottobre 2/15. Genau wie auch der Stoff schon etwas älter ist, den habe ich im gleichen Jahr gekauft, als im örtlichen Stoffladen gerade Sommerschlussverkauf war.
Es ist ein wunderbarer Leinenstoff in einer Hammerfarbe, irgendwo zwischen Pink und Hummerfarben. Ideal für das leichte Blusenshirt.

Der Schnitt ist schnell genäht, besteht nur aus zwei Teilen und einem Streifen für das Halsbündchen hinten. Der Clou sind die Falten am Vorderteil, die laut Schnitt gelegt und dann ein paar cm tief abgesteppt werden:
 Ansonsten werden Hals- und Ärmelsäume knappkantig abgesteppt, der untere Saum etwas breiter (ich habe mich in der Größe etwas verschätzt und habe deshalb seitlich Schlitze gearbeitet) - und: FERTIG!
 Einziger Nachteil der Stoffwahl: Leinen knittert leider sehr.
Aber bis auf dieses Detail liebe ich das Blüschen - es ist luftig, leicht, man kann notfalls noch ein Hemdchen drunter tragen, und die Farbe macht einfach gute Laune!

Gibt es noch mehr Knallfarben an diesem Mai-Mittwoch? Ich geh gleich mal schauen auf unserem virtuellen Laufsteg.


Dienstag, 1. Mai 2018

Wolldiät - abarbeiten!

Willkommen zur Wolldiät im Mai!

Das Jahr schreitet mit großen Schritten voran, und wir Strickerinnen wenden uns allmählich ab von den dicken Wintergarnen (bei denen sich die Knäuel dicker Flauschgarne so herrlich schnell abarbeiten lassen) zu den schönen luftigen Sommergarnen: Baumwolle, Seide, Nessel, Leinen... 
Leider heißt das: dünneres Garn, längere Lauflänge, längeres Strickvergnügen, langsamerer Stashabbau. 

Und der Abbau von Vorräten steht immer noch in unserem Fokus, gell?

Ich selbst halte einmal kurz Rückschau auf die acht Wochen seit dem letzten Post. 

- Das Geheimprojekt aus Bergère de France Angora und Cachemire plus: 980 m verstrickt. 
- 4 Knäuel / 800 m regionale Alpakawolle für einen Teststrick von Alpaka Strips Triangle von Julia Grau: verstrickt
- 10 Knäuel / 1250 m Lamana Como für einen geheimen Modellstrick: verstrickt

 (Hier seht ihr übrigens meinen heißgeliebten Winkekatzen - Projektbeutel)

- und seit gestern fertig: Meine neue Anleitung für das luftige Sommertop "Insa"aus sieben Knäueln Lamana Perla. Minus 800 m.
Die Anleitung für das Top ist gerade in der Überarbeitung - sie soll spätestens Mitte Mai erscheinen. Seid gespannt!

Das ergibt nach Adam Riese 3830 m (fast 4 km!!) Zugänge, die quasi sofort wieder abgegangen sind. Ich finde, das ist eine reife Leistung! *tschakkkaa*

Außerdem habe ich einen Haufen (725 m) meiner Baumwollbestände an meine Mama verschenkt, die daraus Mützen, Decken und Schühchen für Frühgeborene strickt und häkelt. 

Aktuell auf den Nadeln:
- immer noch mein grüner Sprig, den will ich dieser Tage endlich einmal fertigstellen. Die Halspasse ist inzwischen geschafft, es fehlen "nur noch" die Ärmel.





- und ein Teststrick für das "Tiratop" aus der wunderbaren Pascuali Nepal.
Fünf Stränge sind dafür neu bei mir eingezogen - macht plus 900 m.

Und dann habe ich mir einen Wunsch erfüllt. Ich habe mir endlich das Garn gekauft für ein Projekt, das ich schon soooo lange stricken möchte: Dessine-moi-un-Mouton von La Maison Rililie.

 Ich habe ganz ganz lange gebraucht, bis ich endlich die Farben zusammengestellt hatte. Das vorgegebene Garn, Holst Supersoft, gibt es in unendlich vielen Farben, die Auswahl ist echt schwer gewesen. Nun ist es geworden naturweiß als Hauptfarbe, Mais und Karmin, und - toll! - ein Shade bag Texas mit fünf weiteren tollen Farben. Was liegt denn näher, als zum 75. Geburtstag von "Der Kleine Prinz" diesen Pullover endlich zu stricken?
Heißt aber ein Plus von 1700 m.

Unterm Strich (3830 + 725- 900-1700) bin ich aber trotzdem 1900 m "leichter" als im März. Unter Berücksichtigung, dass ich in den letzten Wochen wirklich wie blöde gestrickt habe, finde ich das eine reife Leistung!

Bei den anderen Mitstreiterinnen dieser Aktion, insbesondere in der Facebook-Gruppe, gab es auch die eine oder andere Verschiebung an Garnen, teilweise zu meiner Mutter für den o.g. guten Zweck, aber auch für andere Verwendungen. Dass ich mit meiner kleinen Aktion dazu beitragen kann, das ungeliebte Garne eine Verwendung finden, das freut mich kolossal. Und die Empfängerinnen hoffentlich auch.

Aber kommen wir zum Thema für die nächsten acht Wochen:
Gegen das Verzetteln: So viel Wolle, so wenig Zeit!

Wie ihr meiner Bestandsaufnahme entnehmen könnt, bin ich in puncto "Verzetteln" momentan kein gutes Beispiel. Es gab so viele reizvolle Aufrufe zum Testen, darunter mein erster Modellstrick, die ich einfach nicht ablehnen konnte, die aber allesamt mit einer Deadline versehen waren, und mich zeitlich manchmal in die Bredouille gebracht haben. Stricken zu MÜSSEN, statt es lustvoll zur Entspannung zu tun, macht nicht so wirklich Spaß!

Was man sich also klarmachen muss ist:
Der Tag hat nur 24 Stunden.
Diese werden gefüllt durch Dinge, die wir müssen: Schlafen, zur Arbeit gehen, Haushalt,evtl. Gartenarbeit, Kinder, usw. Netto bleibt dann unsere Strickzeit, und wenn man Stashabbau betreiben will, ist es unbedingt notwendig, diese realistisch einzuschätzen.
Ich z. B. staune ständig, das ich am Wochenende in der Regel nicht mehr Zeit zum Stricken habe als unter der Woche. Warum? Am Wochenende muss ich zwar nicht arbeiten, aber den Haushalt, Garten, Wäsche usw machen. Es bleibt - der Fernsehfilm am abend, vielleicht eine Stunde mehr als sonst.

Ich kann immer nur eine Sache zur Zeit machen.
Multitasking ist eine Illusion. Ich kann zwar stricken und dabei ein Hörbuch hören oder fernsehen oder auch (tolerante) Freunde treffen.
Ich kann aber nur ENTWEDER stricken ODER nähen ODER bloggen ODER den Haushalt machen ODER mir eine Anleitung ausdenken ODER schlafen. Ich muss mich entscheiden.
Auch für das eine Projekt und gegen das andere - ich hab ja leider nur zwei Hände, mit denen ich stricken kann. Und meine Erfahrung aus den letzten vier Wochen hat mir gezeigt - vier Projektbeutel gleichzeitig, und der Inhalt von zweien hat eine Deadline: das ist nichts für mich, stricken ist mein Hobby und soll nicht stressen.
Quelle: Schachenmayer
Also hier mein Plan für die kommenden acht Wochen:
- Sprig fertig machen
- Tira fertig machen
- die Anleitung für Insa fertigstellen.
- wenn bis dahin kein weiterer Teststrick ums Eck kommt, dann nehme ich das "Schäfchen" aus dem Holstgarn in Angriff.
- und dann schwirrt mir schon seit Weihnachten eine Idee für ein Tuch im Kopf herum, die ich auch einmal zu Papier bringen will - für den Herbst.
Aber immer schön eines nach dem anderen.

Und nun seid ihr dran:
- habt ihr euch schon verzettelt? Sitzt ihr in einem Haufen feinster Garne und wisst nicht, was ihr zuerst anfangen sollt?
- habt ihr überhaupt eine konkrete Projektliste, z. B. bei Ravelry, und "arbeitet" ihr die ab, oder seid ihr eher der Typ Sammler, der sich von jedem Impuls ablenken lässt und Ufo's liebt?
- strickt ihr saisonal, d. h. jetzt Sachen für Frühling und Sommer, während die Herbst-/Winterufos bis zur nächsten kalten Jahreszeit liegenbleiben, oder stellt ihr Ufos diszipliniert fertig?
Erzählt doch mal - in der Facebook-Gruppe , Instagram (@frausonnenburg, #Wolldiaet2018), oder verlinkt euch mit eurem Blog.

Die Linkparty ist ab heute 14 Tage für euch geöffnet.
Ich selbst verlinke mich zum Creadienstag
Maschenfein
Liebste Maschen

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