Sonntag, 23. Juli 2017

Auf den Nadeln: Dreierlei...

Eigentlich....
gehöre ich zu den Menschen, die ihre Projekte immer schön eins nach dem anderen abarbeiten.
Bis Ende letzten Monats, als sich die Projekte plötzlich anfingen zu stapeln.
Zwischendurch hatte ich drei verschiedene Werke auf den Nadeln und hantierte mit diversen Beuteln, in denen mein Strickzeug lagerte.

Schön bunt, gell?
Und alles außer langweilig!
Die einzelnen Projekte will ich euch hier einmal genauer vorstellen.

Ein Dauerbrenner, der mich schon seit Anfang Mai begleitet, ist mein Schal aus Ito Washi und Ito Urugami. Mir schwebte eine bestimmte Idee durch den Kopf, und aus den Resten meines ersten "Hint of Summer" begann ich diesen schönen Schal, der dreifarbig werden sollte.




Da ich nach einer eigenen Idee strickte, und mir demnach die Konstruktion selbst erarbeiten musste, zog sich die Sache gewaltig in die Länge. Auf dem Rückweg vom Maschenfeintreffen in Berlin habe ich schließlich die dritte Farbe, rot, fertiggestrickt.
Doch der Schal sollte noch einen I-Cord bekommen, sozusagen als letzten Schliff und sauberen Abschluss. Streng genommen ist I-Cord-Stricken reine Fleißarbeit und als Nebenher-Tätigkeit bestens geeignet. Einen Nachmittag im Kaffee, ein Treffen mit dem örtlichen Häkelclub und eine Einladung zum Grillen später war die Umrandung denn auch fertig - und so sieht er aus, mein Schal (noch ungebadet und ungespannt):


Und er ist genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Eigentlich wollte ich den Schal verschenken. Aber ob ich das übers Herz bringe?
Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, für euch eine Anleitung zu schreiben. Die wird es dann in Kürze geben. Wann genau, erfahrt ihr hier.

Als Abwechslung zum Ito-Schal, den ich mit Nadelstärke 2.5 gestrickt habe, kam der Aufruf von Sandra (Meine fabelhafte Welt) zum Teststrick eines Brioche-Pullovers aus dem Garn Lint genau recht. Brioche wollte ich immer schon mal ausprobieren, und ich habe mich sehr gefreut, als ich mit dabei sein durfte.
Nachdem ich das Prinzip des zweifarbigen Patents erst einmal kapiert hatte, strickte sich der Pullover quasi von selbst. Den Farbeffekt, der sich aus dem Muster ergibt, mag ich sehr gern, und das himbeerfarbene Garn passt sogar genau zur Blüte unserer Seerose!

Hier entsteht gerade der zweite Ärmel, der mich sehr geärgert hat. Denn zwischendurch habe ich den Pullover etwas pausieren lassen, um mein drittes Projekt beginnen zu können (s. u., man nennt das auch second sleeve syndrome) - und als ich den Ärmel schließlich beginnen konnte, brachte ich das Patentmuster buchstäblich nicht auf die Reihe. Erst im fünften Anlauf klappte es, und inzwischen ist auch dieses Projekt so gut wie abgeschlossen. Ich grübele noch, ob ich das Halsbündchen in himbeere stricke (wie es die Anleitung vorsieht) oder doch lieber in grau. Tragefotos gibt es natürlich, sobald die Entscheidung gefallen und umgesetzt ist.

Mein drittes Projekt ist ein Mitbringsel vom oben erwähnten Maschenfeintreffen in Berlin. Wir durften dort so viele Garne streicheln und probestricken, das es die wahre Freude war. Ich habe ohnehin eine Schwäche für die Garne von Itoyarns, und war spontan Ito Urugami verfallen, dessen Farbpalette einen herrlich satten Gelbton bietet. Noch in Berlin war klar, daraus muss ein zweiter Hint of Summer werden. Zweifädig aus Urugami in Gelb und Shio in weiß, diesmal ohne Streifen.


Sozusagen das Garn passend zum Eis. Richtig schön sommerlich. 
Angeschlagen habe ich das Top mit Bambusnadeln Nr 3, wie auch den Vorgänger, allerdings stellte sich das Garn damit sehr störrisch an. Schließlich bin ich umgestiegen auf Holznadeln, das rutschte schon deutlich besser, doch dann erhielt ich von einer lieben Strickfreundin den Tipp, einmal HiyaHiya Sharp auszuprobieren. Diese wurden kürzlich geliefert, und ich bin sehr begeistert!

Inzwischen habe ich die Vorderteile mit dem Rückenteil vereint und stricke den Körper in langen Runden. Dabei kann ich allerdings super lesen, so wird das Ganze etwas kurzweiliger.
Hoffentlich kann ich das Top noch rechtzeitig zum Urlaub Ende August abketten, denn ich würde es sehr gerne mitnehmen und ausführen!

Natürlich stehen auch schon die nächsten Kandidaten in der Warteschleife - ein weiterer Teststrick für Meine fabelhafte Welt, der Pullover Besjes (aus dem wunderpar pinkfarbenen Ito Kinu vom Foto oben), der Pullover Sprig, der Pullover Emerald, die Jacke Comodo, ein Pullover nach eigener Idee, Tuch, ebenfalls nach eigener Idee, für das ich auch wieder eine Anleitung plane... langweilig wird mir sicher nicht, und meine Nadeln werde sicher keinen Rost ansetzen 😊

Und ihr - habt ihr auch immer so viele Ideen im Kopf und auf der Liste? - Schade, dass man sich keine Strickzeit kaufen kann!

Meine alten und neuen Projekte wandern nun zu Maschenfein - auf den Nadeln Juli und zum Creadienstag.

Dienstag, 11. Juli 2017

Für heiße Nächte

Nein, keine Sorge, dies hier ist kein Post über Negligés oder Reizwäsche, oder gar für stimmungsvolle Filmchen 😊

Unser Schlafzimmer liegt unterm Dach. Das Fenster geht nach Südosten, morgens ab sieben knallt die Sonne aufs Bett. Und der beste Ehemann von allen ist sehr lärmempfindlich. Schlafen mit offenem Fenster fällt daher aus. Schlafen mit offener Tür ebenso, da unsere beiden Katzen nur zu gern mit im Bett schlafen. Wenn es draußen heiß ist, ist es im Schlafzimmer ebenfalls heiß. Also muss was Luftiges zum Schlafen her.

Wie gut, dass ich nähen kann!

In meiner Stoffkiste lagerte schon eine ganze Weile ein weicher türkisfarbener Jersey. Ein Meter, ursprünglich vorgesehen für ein Shirt. Bei meinen Überlegungen zum Spring-Style-Along und der Stoffdiät befielen mich allerdings Zweifel, ob die Farbe für mich so optimal ist. Der Jersey wanderte zunächst auf den Haufen mit den Problemstoffen.

Im Urlaub auf Usedom aber fand ich den optimalen Kombipartner: Einen bunten Jeresey "After Rain" von Hamburger Liebe, mit dem ich online schon lange geflirtet hatte. Ein halber Meter kam mit.

Ursprünglich plante ich ein Nachthemd. Als ich dann aber zu Hause ein passendes Schnittmuster im Fundus suchte, entschied ich mich dafür, einen Shorty zu nähen.

Den Hosenschnitt habe ich abgenommen von einer ausrangierten Schlafanzughose, die ich in der Länge so gekürzt habe, dass ich aus dem türkisen Jersey gerade eben noch die Sattelärmel für das Oberteil herausbekommen habe.

Für das Oberteil entschied ich mich für den bereits erprobten "Solid & Stripes" aus Ottobre 5/15. Der Hamburger-Liebe Jersey reichte haargenau für Vorder- und Rückenteil, und ein kleiner Rest blieb übrig für eine Applikation auf dem Hosenbein.
Das war am Ende doch eine ganz schön knappe Angelegenheit, die ein bisschen Schnittmustertetris erforderte. Schließlich aber passte alles, wenn auch gerade eben so.





Im Nachhinein hätte ich mal besser ein bisschen mehr von der Hamburger Liebe mitgenommen, denn mit dem halben Meter war nicht mehr an einen normalen Saum zu denken, ohne dass das Shirt zu kurz geworden wäre.

Also wagte ich mich an Neuland: den Rollsaum! Mit der Overlock!
Davor hatte ich bisher gehörig Respekt, da ich bei der Inbetriebnahme meiner Ovi kurz das Kapitel gestreift hatte und eine aufwändige Umbauanleitung erinnerte. 


Im Endeffekt war es aber gar nicht schlimm, und nachdem ich alle Varianten einmal Probe genäht hatte, entschied ich mich für einen normalen Rollsaum in pink, der in kürzester Zeit genäht wurde.


 Die Säume an Ärmeln und Hosenbeine habe ich dann auch noch mit einer zweifarbigen Ziernaht versehen, genäht mit der Zwillingsnadel.


Auch das habe ich noch nie gemacht, und bin von dem Ergebnis ganz angetan.

Und so ist er fertig, mein Schlafshorty für die heißen Nächte:
 Einige Male kam er bisher auch schon zum Einsatz - und hat sich bereits gut bewährt!

Mit meinem Shorty nehme ich zum ersten Mal seit Langem wieder einmal beim Creadienstag teil, wo viele Kreative ihre Werke zeigen.






Samstag, 8. Juli 2017

Stoffdiät Juli - Urlaubsverführung...

Letzte Woche hatten wir in der Firma einen Vortrag einer Ernährungsberaterin zum Thema gesunde Ernährung. 

Dabei gab es einige Tipps, wie man sich selbst überlistet, um nicht an Gewicht zuzulegen. Die Grundregel lautet: "Nicht mehr essen als der Körper verbrauchen kann". Ganz einfach. Eigentlich. 
Übersetzt aufs Nähen heißt das: Kaufe nicht mehr Stoff, als du auch vernähen kannst. Überzählige Kalorien landen in den "Außenlagern" Hüfte, Po oder Taillenring, Stoff häuft sich im Stoffschrank. Beides quillt irgendwann über. 
Deshalb sind wir alle hier.  

Unsere Gastgeberin Antje hat für uns in ihrem Post ebenfalls nützliche Strategien im Gepäck, den Stoffhaufen im Zaum zu halten.
Wie auch die Ernährungsberaterin empfahl, sich keine Speise zu verkneifen um Heißhungerattacken zu verhindern, gibt auch Küstensocke den Tipp, sich nicht jeden Stoffkauf zu verwehren. 
Beides fällt mir nicht schwer. 😊

Im Urlaub waren wir auf Usedom, bisher Stofffreie Zone, und wie aus heiterem Himmel entdeckte ich in Bansin ein reizendes Stoffgeschäft. Eine halbe Stunde später kam ich zwei Meter Stoff schwerer wieder heraus: 


Zu dem geringelten French Terry komme ich weiter unten noch. 
Der wunderschöne Jersey von Hamburger Liebe ist ein Stoff, um den ich schon lange im Internet rumschleiche, und den ich nun endlich "in echt" bestauenen konnte. Da ein passender türkisfarbener Jersey sein Dasein im Problemstoffhaufen fristete, durfte ein halber Meter Hamburger Liebe mit.
Beide wurden am Ende des Urlaubs zu einem luftigen Schlaf-Shorty vernäht, den ich am Dienstag genauer zeigen werde. Eine Traumkombi, wie ich finde. Und Küstensockes Tipp, Neuzugänge möglichst gleich zu vernähen, wurde artig umgesetzt. Es stimmt - gleich vernäht = keine Schuldgefühle. Wär das nur bei Kuchen auch so...

Gefühlt war ich nähtechnisch ziemlich faul nach dem Nähtreffen auf Schloss Noer Mitte Mai. Urlaub und eine Dienstreise sowie viel Arbeit haben meine Nähzeit verknappt. Zeit für eine Bestandsaufnahme über die umgesetzten Projekte seit dem letzten Treffen im Mai. 

- der Shorty schlägt mit insgesamt minus 1.5 m zu Buche

- meine Tunika ist pünktlich zum Urlaub noch fertig geworden - minus 1.5 m
- eine Tasche, die ich als Geschenk genäht habe: minus 0.5 m (und ein paar Reste aus dem Schwarzbestand)

- die weiße Leinenhose, die ich mir noch für den Spring Style Along vorgenommen habe, ist heute fertig geworden - minus 2 m (und etwas Batist für die Taschenbeutel und den inneren Bund, ebenfalls aus dem Schwarzbestand), und zwei Knöpfe aus Omas Knopferbe haben auch ein neue Bestimmung gefunden:

Insgesamt also minus 5.5 Meter seit dem letzten Treffen.
Hinzugekommen sind neben den oben gebeichteten 2 Metern noch ein weiterer Meter Jersey, der ein Weihnachtsgeschenk für den besten Ehemann von allen werden soll. 

Unterm Strich lagern nun noch 26.8 m in meinem Bestand. Darunter meine geplante Schluppen-Sorbettobluse, die immer noch  zugeschnitten in der Plastikhülle liegt - sie wird jetzt aber als nächstes unter die Maschine genommen. Allmählich taugt ja auch das Wetter für luftige Blusen. Zum Herbst hin stehen auch noch zwei Hosen auf dem Zettel, das sind auch gleich vier Meter weniger, und im Hosen nähen habe ich inzwischen so was wie Übung. Ein Mantel (drei Meter) steht auch noch auf dem Plan - damit wäre dann mein Ziel von unter 20 Metern Bestand erreicht. Klingt also immer noch machbar.

Aber noch einmal zurück zu meinem Ringelsweat und den Tipps  unserer Gastgeberin..
 Einer davon lautet nämlich, gekaufte Stoffe gleich mit dem vorgesehenen Schnittmuster zusammen zu lagern (das mache ich tatsächlich gelegentlich), oder - noch besser - gleich zuzuschneiden. 
Damit ich das mit meinem Neuzugang tun kann, brauche ich eure Entscheidungshilfe. 
Ein Pullover soll es werden. So flüsterte der Stoff im Laden. Mit Kapuze, so flüsterte die nette Verkäuferin mir zu. Locker geschnitten und mit offenen Kanten (oder nach außen geschlagenen Säumen), flüsterte mein Nähgehirn. Also ist das Projekt schon recht klar umrissen.
Aus meinem Schnittmusterfundus habe ich zwei in Frage kommende Schnitte herausgesucht, jeweils aus älteren Ottobreheften. 
Welchen nehme ich nun? Der obere ist am Hals schön weit geschlossen, und ich mag die Kapuzenform. Den Schnitt habe ich sogar schon abgepaust (aber gerade an Frau Kape Anlumi verliehen), denn er basiert auf dem Ringelshirt und dem Vogelmantel. Allerdings gefällt mir die körpernahe Form nicht so, denn es soll ja ein gemütlicher Pullover werden. 
Diese Form bringt der untere Schnitt mit, an dem mir auch die seitlichen Schlitze sehr gefallen. Die Länge würde ich allerdings etwas kürzen - jedoch ist diese Variante mir am Hals ein bisschen zu offen. 
Habt ihr andere Vorschläge für einen passenden Schnitt?

Beim Nähtreffen mit Frau Kape Anlumi und Frau Dashabichselbstgemacht am vergangenen Sonntag schlug letztere vor, doch lieber eine Jacke zu nähen. Jacken kann man schneller ausziehen, so ihr Argument. Durchaus einleuchtend - aber welche?


Ich freue mich auf eure Tipps - ein Traum wäre, wenn der neue Pullover (oder vielleicht doch die Jacke?) Mitte August mit in den Urlaub an die Nordsee könnten.

Wie auch bei Frau Vigeliensch ist "weniger Fernsehen" für mich keine Option, um mehr Nähzeit zu bekommen. Genau wie sie stricke ich unentwegt abends beim Fernsehen, denn nur so bleibt mein Wolle-Lager unter Kontrolle. Schön, wenn man mit seinen Schwierigkeiten nicht alleine ist 😊

Wie es den anderen Teilnehmerinnen ergeht? - Hier entlang, bitte!

Ich bin gespannt, wie wir uns in acht Wochen beim nächsten Termin gemausert haben. Ich persönlich finde jedenfalls, dass mir die Stoffdiät gut bekommt. Danke, liebe Küstensocke!

Mittwoch, 5. Juli 2017

Wenn jetzt Sommer wär...

... dann würde ich meine neue Tunika tragen.


Heute ist der letzte MeMadeMittwoch vor der Sommerpause, das Thema lautet "Ich packe meinen Koffer".  Und wie ich zu einem sommerurlaubstauglichen Basicteil gekommen bin, das sich schon perfekt bewährt hat, erzähle ich heute hier.

Schon im letzten Herbst hatte ich mir diesen leichten Baumwollbatist auf dem Stoffmarkt gekauft, für den ich mir eine luftige Sommertunika vorstellte.


In der aktuellen Ottobre war dann DER Schnitt enthalten: "Casual Friday", ein Tunikakleid mit Stehkragen, 3/4 Ärmeln, aufgesetzten Taschen und Bindegürtel.Vielleicht ein bisschen länger als geplant, aber insgesamt genau meins.

Es dauerte dann aber doch noch bis zum Sewing by the Sea, bis ich die Tunika in Angriff nahm. Was nicht ganz so schlimm war, denn bis Mitte Mai war es ohnehin noch viel zu kalt um überhaupt an leichte Sommerkleidung zu denken.


Nähen lässt sich die Tunika relativ einfach. Am Schwierigsten fand ich den Besatz der Knopfleiste. Das Schnittteil hat eine sehr abenteuerliche Form, und man muss es raffiniert falten (und bügeln!), damit es passt, wie es soll. Alles andere, selbst die Knopflöcher, war gut zu bewältigen.
Für die Stoffdiät schlägt die Tunika mit 1.70 m zu Buche in der Juni-Statistik. Gar nicht so schlecht!


Der Stoff hat zwei schöne Seiten, eine mit feinen Längsstreifen, die andere ist quer gestreift. So habe ich den Knopfleistenbesatz, Stehkragen, Ärmelmanschetten und auch die aufgesetzten Taschen mit der linken, quergestreiften, Seite nach außen genäht. Auf dem Foto unten kann man das ein bisschen erkennen.

Beim Nähen der kniffligen sichtbaren Nähte kam mein neuer Freund, der Kantensteppfuß wieder zum Einsatz, und so sind sie alle Nähte schön akkurat geraten.


Mit der Fertigstellung der Tunika habe ich ein bisschen gebummelt, und so habe ich tatsächlich die letzten Nähte am Tag vor der Abreise nach meinem geliebten Usedom genäht.

 Den vorgesehenen Bindegürtel aus dem Blusenstoff habe ich zwar zugeschnitten, aber bisher noch nicht genäht (und vermutlich lasse ich das auch endgültig bleiben). Falls ich die Bluse mit Gürtel tragen sollte, würde ich dazu eher einen "echten" Gürtel aus Leder dazu wählen, und - zur Abrundung des Outfits - passende Schuhe. 

Im Usedom-Urlaub kam die Tunika dann an einem der wenigen heißen Tage, die wir bisher hier im Norden hatten, grandios zum Einsatz - hier am Strand von Bansin.

Die vorgesehene Länge habe ich belassen, die Tunika endet bei mir etwa eine Handbreit über dem Knie, hinten ist sie etwas länger.
Beim Ärmel musste ich ein bisschen tricksen, der war etwas zu weit für die Armausschnitte (das Problem habe ich öfters, es kann aber daran liegen, dass ich beim Zuschnitt immer nicht so ordentlich arbeite 😟). Hier habe ich eine Kellerfalte gelegt, um die Mehrweite loszuwerden. Die Falte sitzt auf der Schultermitte - wenn ich mir das Bild so betrachte, hätte ich sie wohl besser ans vordere Ende der Passe verlegt. Egal - bleibt so.

Anfang Juni, als die Bilder entstanden sind, war die Ostsee noch ganz schön kalt (15-16°C) - beim rechten Foto ist mir grade eine Welle bis zum Oberschenkel geschwappt.
Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten, wenige Minuten nach Entstehen der Fotos ein Bad zu nehmen. Herrlich!

Ich muss sagen, ich diese Tunika ergibt ein wunderbares Basic-Teil . Der Stoff ist sehr luftig, daher gerade an heißen Tagen sehr angenehm. Am Strand ergibt die Tunika mit Leggings ein lässiges Outfit, das einem auch beim Umziehen hilfreiche Dienste leistet. Aber mit einer schmalen Hose zusammen ist sie auch bürotauglich zu stylen - ich bin wirklich begeistert!

Mitte August geht es für ein paar Tage nach Texel, da wird das Lieblingsstück auf jeden Fall wieder in den Koffer gepackt. Und hoffentlich gibt es vorher noch ein paar Sommertage, an denen ich sie auch wieder tragen kann.

Bis zu meinem nächsten Urlaub sind es noch ein paar Wochen - und für diejenigen unter uns, die auch noch ein bisschen Zeit überbrücken müssen, teile ich hier ein bisschen Ferienstimmung von meiner Lieblingsinsel Usedom:

Zum Pflichtprogramm gehört jedes Mal eine Radtour nach Swinemünde entlang der tollen Strandpromenade, die 12 km am Strand entlang führt. Die Grenze ist mittels der Baken markiert, der Holzbohlenweg folgt dem Grenzverlauf bis zum Strand. Aber ansonsten ist nicht zu merken, dass man ein anderes Land betritt. Sogar die leckeren Gofry kann man am Waffelstand mit Euro bezahlen.
Für mich ist es eine ganz wunderbare Sache, dass Länder so zusammenwachsen und man ohne Formalitäten einfach über die Grenze hopsen kann.
Fisch gehört natürlich auch zum Inselurlaub. Überall kann man Räucherfisch kaufen (mjam!), besonders schön an den Salzhütten in Koserow. Dort hat man alles ein bisschen touristisch aufbereitet und entsprechend dekoriert, dass es fast schon kitschig ist - aber die schönen Spruchtafeln, die an jeder Ecke mit plattdeutschen Weisheiten belehren finde ich klasse.


 Der Strandkorb darf natürlich auch nicht fehlen. Dieses Foto beinhaltet für mich die perfekte Urlaubsstimmung - Meer, blauer Himmel, feiner weißer Sand, Strandkorb - und die freche Möwe, die auf Beute lauert. Hach...

Euch allen schöne Ferien, und an das MMM-Team ganz lieben Dank für die Organisation und auch die neuen Ideen, die in diesem Jahr umgesetz wurden. Weiter so!