Heute brauche ich mal den Rat der versammelten Leserschaft beim Me-Made-Mittwoch...denn das Twist-shirt, das ich fabriziert habe, macht mich nicht ganz glücklich. Und das, obwohl es eine richtige Pleiten-Pech-und-Pannen-Näherei war. Aber lest selbst:
In der Handmade Kultur 4/2014 habe ich ein ganz interessantes Shirt gefunden, was mich damals auch veranlasst hat, das Heft zu kaufen.
In der Handmade Kultur 4/2014 habe ich ein ganz interessantes Shirt gefunden, was mich damals auch veranlasst hat, das Heft zu kaufen.
Zum einen überzeugte mich der raffinierte Fall des Shirts, zum anderen las sich die Anleitung so, als sei es auch schnell und einfach herzustellen, denn es besteht nur aus einem Teil + dem Halsbeleg.
Hier stelle ich euch mein zweites Shirt nach dem Schnitt vor. Beim ersten hatte ich einen minderwertigen Stoff erwischt, der ganz schnell "knödelte". Außerdem hatte ich feststellen müssen, dass die Größenangaben S, M, L interpretationsfähig sind. Leider waren keine Maße zum Vergleich angegeben, und so stellte ich erst nach dem Nähen fest, dass der Schnitt in L extrem knapp saß.
Also habe ich beim 2. Mal besser aufgepasst und großzügiger zugeschnitten. Diesmal aus tollem Stenzo-Jersey in einem sehr schönen Petrolgrün - eine der Zickenfarben, die sich nicht gern fotografieren lässt.
Zugeschnitten sieht das Ganze so aus:
Was
man auf dem Foto nicht sieht - leider hatte ich ungefähr 10 cm zu wenig
Stoff. So fehlte an einem Ärmel ein kleines Stück. Nachdem der erste
Ärger abgeklungen war, kam mir die Idee - einfach ein Stückchen ansetzen
und das schön verzieren. Natürlich bei beiden Ärmeln.
Auf
einem Reststück habe ich dann meine wenigen Zierstiche ausprobiert mit
den Garnfarben, die zu dem schwierigen Petrol passen könnten. Ich wusste
gar nicht, dass ich so viele Farben aus der grün-blau-Familie habe...
Das Limettengrün (2. von rechts) fand ich ganz interessant. Noch zu
sehen, von links nach rechts: (bzw eher nicht, leider kommt das auf dem
Foto nicht so raus): Türkis, Mittelblau und das Petrolfarbene Garn, mit
dem ich das Shirt genäht habe.
Entschieden habe ich mich für das Mittelblau, was einen schönen, aber nicht zu auffälligen Kontrast ergibt zum Jersey.
Irgendwo hatte ich als Tipp gelesen, bei elastischen oder empfindlichen Stoffen Stickvlies unterzulegen. Mangels Vlies habe ich Schnittpapierreste verwendet , was sich als gute Alternative erwies:
Dafür, dass es sich hier um einen Erstversuch handelte, finde ich die Verzierungen sehr gut gelungen:
Der Vollständigkeit halber sollte der Muschelstich auch am Kragen erscheinen. Dazu musste ich das Shirt vom Saum her auf die Nähmaschine fummeln. Fast fühlte ich mich wie beim Quilten, da herrschte schon Gedränge:
Leider nahm bei diesem Schritt das Elend seinen Lauf. Auf den letzten 10 cm ribbelte sich der Oberfaden mehrfach auf, der Unterfaden verhedderte sich zu einem Knoten und der Transporteur fraß den Jersey. Zweimal musste ich ein Stück auftrennen. Bei dem Stich und dem elastischen Material eine echte Ätzarbeit, und leider habe ich es auch geschafft, Löcher in den Oberstoff zu bohren, weil ich wohl zu doll gezogen habe. Diese musste ich dann vorsichtig stopfen. Natürlich sah man das Gestopfte... Wie doof!
Mit untergebügelter Vlieseline konnte ich den Kragen dann doch noch retten. Der Muschelstich verdeckt das meiste Drama ganz gut, und so ist der Kragen noch vorzeigbar geworden:
Aaaber... irgendwas ist mit dem Schnitt faul. Der Kragen sitzt einfach nicht, schon gar nicht so elegant wie auf dem Foto in der Zeitschrift. Hinten, wo die Schulternaht geschossen wird, ist ein hässlicher Zipfel.
Was tun?
Beherzt abschneiden; Halsbeleg neu zuschneiden und neu nähen, diesmal einfach mit der Zwillingsnadel. Leider verschwindet damit der Muschelstich - aber der doch recht eng bemessene Ausschnitt wird etwas weiter.
Et voila - das sieht doch schon besser aus. Leider ist mir wieder der Faden gerissen, und beim Abschneiden der Fadenenden habe ich mir ein Loch in den Kragen gebohrt. Natürlich auch noch vorne...
Und damit nichtgenug - Auch beim Abschneiden des überschüssigen Stoffes am Saum habe ich mir ein Loch ins Shirt geschnitten.
Och Manno!
Also noch mal neu säumen. Gut, dass die Länge das gut hergab.
Und jetzt ist das Shirt fertig.
Was meint Ihr - Top oder Flop?
Ich bin mir nicht sicher. Die Farbe finde ich super (obwohl ich sonst mit grün und Petrol nix am Hut habe).
Ich bin mir nicht sicher. Die Farbe finde ich super (obwohl ich sonst mit grün und Petrol nix am Hut habe).
Aber sicher würde ich den Schnitt nicht noch einmal nähen.
Lasst mich eure Meinung wissen - hier beim Memademittwoch, in dem kleidermanie uns mit einem wunderschönen Kleid in koralle begrüßt.
Lasst mich eure Meinung wissen - hier beim Memademittwoch, in dem kleidermanie uns mit einem wunderschönen Kleid in koralle begrüßt.
2 Kommentare:
die Farbe ist auf jeden Fall toll. Beim Schnitt, ich weiss nicht so recht. Er wirft ja auch im Brust/Armbereich so komische Falten. Tragen kannst du ihn auf jeden Fall, aber es gibt sicher auch noch um einiges schönere Oberteile.
Puh, das Shirt stand ja wirklich unter keinem guten Stern. Die Farbe finde ich sehr schön, aber es ist schade, dass der Kragen jetzt nicht mehr vollständig ist - ich glaube, das ist wirklich der Clou an dem Schnitt (oder bilde ich mir das ein, weil ich ja jetzt weiß, dass der Kragen anders sein sollte?) Gegen die Falten im Armbereich kann man bei so einem schnitt nichts machen, es gibt ja keine Nähte, an denen man ändern könnte. Also ich würde mich Schlawuuzi anschließen: tragbar, aber es gibt schönere Schnitte.
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