Dienstag, 3. Juli 2018

Wolldiät: Wolle kommt von Wollen! - Strategien gegen Rückfälle

(je nach Betrachtungsweise kann dieser Beitrag Werbung enthalten, da ich Markennamen nenne. Alle genannten Garne, Stricknadeln etc. wurden jedoch von mir gekauft und bezahlt, und es steht kein Werbeauftrag, sondern meine persönliche Meinung hinter diesem Blogartikel)

Willkommen zur Wolldiät im Juli!

Für viele sind die Sommermonate Wochen, in denen nicht so viel gestrickt wird. An warmen Tagen ist ein Berg Gestricktes nicht angenehm auf dem Schoß, man ist im Urlaub am Strand oder in den Bergen, faulenzt und lässt die Seele baumeln.

Gehört ihr zu denen, die im Sommer eher wenig stricken?
Die aber dennoch gerne weiter Wolle kaufen? 😉
Die im Urlaub "ganz zufällig" an einem tollen Wollgeschäft vorbeikommen (so wie ich letztes Jahr in Amsterdam), oder ebenso zufällig an einem Ort Urlaub machen, an dem ein Wollfestival stattfindet?
Und sich im Herbst wundern, dass die Wollkisten, -schränke und -schubladen sich nicht mehr schließen lassen?

Heute geht es daher um

Strategien gegen Rückfälle

Bei jeder Diät gehört zu den wertvollen Durchhaltetipps das Belohnungsprinzip. Das kann ein Leckerbissen sein (z. B. ein Stück Schokolade), oder aber auch ein neues Kleidungsstück, ein Wellnesstag, ein schöner Nagellack... sprich, etwas, das ein Belohnungsgefühl hervorruft, aber nicht die Diät bricht. In unserem Fall wäre das etwas, das mit dem Hobby etwas zu tun hat, aber eben keine Wolle ist.

Das kann zum Beispiel schönes Handwerkszeug sein.
Ich habe mir zu Weihnachten zum Beispiel ein ganzes Nadelset von HiyaHiya gegönnt, da ich nach einem Probekauf einer 3mm-Rundstricknadel von den Nadelspitzen ganz hingerissen war.
Und ich finde das Set nach wie vor extrem praktisch.
Als weitere Belohnung habe ich mir als Ergänzung zu dem Nadelset diese niedlichen Pandastopper gekauft, die sich auf die Seilenden schrauben lassen zum Stilllegen von Maschen:
Außerdem habe ich mir einige neue Maschenmarkierer gebastelt. Zum Beispiel den kleinen Panda oben. Oder diese KNIT / PURL Marker - oder Pinguine, Katzen, Quietscheentchen, Mäuse...

Außerdem habe ich mir noch einen richtig tollen Helfer gegönnt: Günter, die Wollhaspel.
Einen ganz einfachen Wollwickler aus Kunststoff habe ich schon länger, aber mit Hilfe von Günter wickelt es sich wirklich besser, ganz schnell, ohne Fluchen und ohne Umbau des Nähzimmers, damit ich den Wollstrang über die Stuhlbeine spannen kann. Günter habe ich gebraucht günstig gekauft, und er darf hin und wieder sogar mit zum Strickkaffee, wenn eine Strickfreundin ohne Haspel Wickelbedarf hat.

Eine weitere Belohnung könnte Fachliteratur sein. Zum Beispiel Bücher mit Anleitungen, zu bestimmten Techniken - ich habe zum Beispiel zu Weihnachten dieses tolle Buch hier bekommen, in dem ich sehr sehr gerne blättere:
Ansonsten tue mich immer etwas schwer am Regal in der Buchhandlung oder am Kiosk.
Meine Ansprüche sind inzwischen ziemlich hoch, und vielleicht auch ziemlich speziell. Bücher zum Thema Mützen, Handschuhe, Schals etc interessieren mich nicht so sehr, und in vielen Strickzeitschriften finden sich immer noch Anleitungen, bei denen man Einzelteile strickt und am Ende mühsam zusammen nähen muss - och nö. 

Habt ihr gute Tipps zu Strickbüchern? Oder auch zu guten Zeitschriften? Her damit!

Und natürlich auch mit Euren Tipps zur wollfreien Belohnung. Plant ihr vielleicht den Besuch eines Workshops? Oder eines Stricktreffens? Welches Zubehör wünscht ihr euch?

Erzählt doch mal - in der Facebook-Gruppe , Instagram (@frausonnenburg, #Wolldiaet2018), oder verlinkt euch hier mit eurem Blog. Die Linkparty ist für zwei Wochen geöffnet.

Nun will ich aber Rückschau halten über meine Stashzugänge und -abgänge seit dem letzten Treffen, und wie es mir mit meinen Plänen ergangen ist.

Dies waren meine Pläne

- Sprig fertig machen --> erledigt, gerade noch pünktlich zum Finale der Herzen beim Frühlingsjäckchen-Knit-Along
grüner gestrickter Pullover mit Blattmotiv
Macht minus 1200 m.
Die übrigen drei Stränge habe ich gleich verkauft, daraus wird nun ein Winterfell-Cardi gestrickt, der wiederum gleich auf meiner Liste gelandet ist.
Also insgesamt minus 2400 m.

Tira fertig machen --> erledigt und ideal für heiße Tage, wie wir sie momentan haben.
weiß-graues gestricktes Sommertop
Macht minus 900 m.

- die Anleitung für Insa fertigstellen --> erledigt, die Anleitung ist Mitte Mai erschienen

Den Abgang habe ich schon im Mai gezählt, er zählt hier daher nicht.

Die übrigen Pläne musste ich allerdings vertagen.
Dessine-Moi-un-Mouton ist noch nicht angestrickt. Denn... es sind mir wieder drei (!) Teststricks und eine eigene Anleitung dazwischen gekommen.

Zum einen  das Ilios-Top von Sandra Groll, ein ganz heißes Sommertop mit einem sehr schönen Ausschnitt und einer aufregenden Schnürung im Rücken. Gestrickt aus Pascuali Sole, was ein wunderbares Garn ist für den Sommer (90% Baumwolle / 10% Kaschmir!).
Das Top ist fertig, allerdings ist es mir aus unerfindlichen Gründen zu groß geraten und ich werde es wohl ribbeln müssen.
Plus und minus 700 m.

Außerdem durfte ich zwei Modelle stricken für das neue Buch von Meine Fabelhafte Welt, aber hier darf ich noch nicht verraten, was es geworden ist.
 Ein Projekt ist aus einem Knäuel Sandnes Kos - plus / minus 150 m
und ein weiteres aus zwei Knäueln Lamana Puno - plus / minus 120 m.

Statt des Tuchs, das mir seit Weihnachten im Kopf herumschwirrt, habe ich eine andere Anleitung zu Papier gebracht: "Nuvola" ist ein traumzartes Jäckchen aus der wolkenweichen Suave von Pascuali - die Anleitung wird nächste Woche erscheinen.
Verbrauch: 4 Knäuel - plus und minus 648 m.
Verstrickt also: 4918 m

Ein weiterer Teststrick läuft noch - das Top "Lacebine" von Knitbine, und diesmal habe ich mir einen Wunsch erfüllt und stricke es aus zwei Ito-Garnen: Kinu und Shio ,beide in der Farbe Persimmon.
Da ist eine Menge Lauflänge hinzugekommen - insgesamt 2.715 m (je drei Konen pro Garn).

Und ein Gewinn ist mir noch in den Schoß gefallen, drei Stränge Rosy, gefärbt von Kieler Wolle.

Das Blau und das Pink (die Farbe heißt ganz richtig Boom!) fand ich mega, das beige hingegen trifft meinen Geschmack gar nicht. Also habe ich den beigefarbenen Strang kurzerhand zusammen mit einem ebenfalls blassfarbigen Strang Pinta marineblau gefärbt, und mir als Ergänzung zu den beiden anderen Gewinnsträngen einen weiteren gekauft, der die beiden Farben ganz perfekt verbindet.
Daraus wird ein Tuch werden. Eine Anleitung hab ich schon im Kopf - aber auch die will erst noch aufs Papier.

An Zugängen muss ich daher insgesamt 3987 m angeben - damit knapp 1000 m weniger im Stash! Yaaay!

Mit den neuen Wintergarnen, die nun allmählich in den Handel kommen, kann ich mich  nur schwer anfreunden bei den aktuellen Temperaturen. Teilweise entsprechen auch die Farben überhaupt nicht meinem Beuteschema - und Projekten mit Nadelstärken über 6 oder max. 7 mm kann ich auch nichts abgewinnen. Vielleicht bewahrt mich das vor neuen Zugängen?
Wir werden sehen!

Ich verlinke meinen Blogpost zu
Creadienstag
Mascheinfein - auf den Nadeln Juli
Dienstagsdinge



1 Kommentar:

Karin hat gesagt…

Ich finde deine Rechnung mit den "Wollmetern" genial - musste echt schmunzeln. Schöne Sachen strickst du. Ich kann das nicht mehr, weil mir immer gleich die Hände einschlafen - dafür habe ich das Nähen für mich entdeckt. So ändern sich die Dinge.
Alles Liebe
Karin