Wow - Hurra! Mein Ajourjäckchen ist fertig, an dem ich ein Vierteljahr gestrickt habe!
(Vorher musste ich auch noch drei Wochen auf die bestellte Wolle warten, da die gerade von der Färberei nachgeliefert werden musste - das hat mich ganz schön auf die Folter gespannt!)
Anfangs waren Wolle, Muster und ich überhaupt keine Freunde, wie ich hier schon berichtet habe. Nach einer Woche Anlaufschwierigkeiten ging es immerhin vorwärts, und nach einem Monat waren nur noch die Ärmel zu stricken (s. hier), und das Prokjekt sah schon vielversprechend aus.
Die Ärmel habe ich beide gleichzeitig mit zwei Knäulen auf einer Nadel gestrickt, damit mir die unendlich vielen Zunahmen gleichmäßig gelingen. Das war ein ganz guter Tipp, sofern man nicht durcheinander gerät und dann doch nur an einem Ärmel weiterstrickt... Mangels Maschenmarkierern mussten Restefädchen herhalten, denn es werden insgesamt 22 Zunahmen gestrickt:
Dann alle Teile zusammennähen, alle Kanten umhäkeln - mit Krebsmaschen - und Anprobe.
Ehrliches Urteil des besten Ehemannes der Welt: "Sieht schlampig aus" - meint: die Jacke ist zu lang.
(Vorher messen halte ich grundsätzlich für vertane Lebenszeit. Vielleicht lerne ich ja mal draus...)
Wie nun kürzen? Erst mal die Häkelkanten wieder aufribbeln...
Bei anderen Stricksachen habe ich einfach die Anschlagkante aufgetrennt, dann ließ sich das Gestrick auch von unten auftrennen. Nun ist Secondo zum einen sehr flutschig - wenn eine Masche fällt, dann fällt sie bis ins Nirvana - und das Muster besteht aus so vielen Zu- und Abnahmen, dass Auftrennen nicht möglich war.
Also habe ich in der gewünschten Reihe die Maschen auf die Nadel gefädelt und darunter beherzt abgeschnitten.
Das ergab zwar ein Mords-Gefussel, aber den gewünschten Erfolg: Jacke kurz, alle Maschen auf der Nadel, fertig zum Abketten und für die neue Häkelkante.
Et voila - so sieht Madame Ajour nun aus:
Wolle: Lana Grossa Secondo, Verbrauch: 8 Knäuel (gekauft hatte ich die 10 in der Anleitung angegebenen, eines im Original zurückgegeben, und eines ist nach der Auftrennarie nun noch übrig)
Anleitung: Sabrina 03/2015, Modell 18
Änderungen: 10 cm kürzer als in der Anleitung, Picotkante am Kragen und Saum ersetzt durch Krebsmaschen rundum, Hakenverschluss statt Knopf.
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7 Kommentare:
Ja, so kanns manchmal gehen, dass man mit dem Endergebnis unzufrieden ist. Aber dank deiner Kreativität ist sie , wie ich finde, doch sehr, sehr schön geworden. Du wirst sie bestimmt gerne tragen, das Garn ist ja auch toll!
Liebe Grüße
Susi
Ja, so kanns manchmal gehen, dass man mit dem Endergebnis unzufrieden ist. Aber dank deiner Kreativität ist sie , wie ich finde, doch sehr, sehr schön geworden. Du wirst sie bestimmt gerne tragen, das Garn ist ja auch toll!
Liebe Grüße
Susi
Wow, da warst du aber mutig!
Ich glaube, das hätte ich mir nicht gewagt, aber das fertige Jäckchen ist wunderbar geworden.
Abschneiden- das muss ich mir merken für das nächste UFO, was sonst in der Ecke landet.
Liebe Grüße
Ina
Hallo Sandra!
Die Jacke ist trotz aller Schwierigkeiten wunderschön geworden! :-)
Genau das Richtige über dünnen Sommersachen - gegen Abend - meine ich ;-)
LG Birgit
Liebe Susi,
in der Tat - wenn man sich erst mal an die Diva gewöhnt hat, strickt man sie echt gerne :-)
Und das mit dem unsichtbaren Vernähen hab ich dank der Häkelkante auch ganz gut hinbekommen. Ja, ich bin zufrieden!
Grade stricke ich Merino + Seide (zweifädig) und habe mich schon mehrfach geärgert, dass sich die Fäden so aufdröseln... irgendwas ist ja immer :)
Danke, Birgit - ich habe sie auch schon ausgeführt, bei den bisherigen eher herbstlichen Temperaturen konnte man immer noch gut was für "Drüber" brauchen.
Wenn ich den nächsten Meilenstein bei meinem aktuellen Projekt gemeistert habe, beginne ich mit deinem Probestricken. Freu mich schon!
LG
Sandra
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