Sonntag, 17. Februar 2019

... ich bin umgezogen...



ist umgeogen.
 
Hier gibt es mehr zu lesen:

www.frausonnenburg.de

Weiterhin viel Spaß auf meinem Blog!

Donnerstag, 9. August 2018

Seweasy: Paperbag Culotte (Probenähen)

Hinweis - der Schnitt wurde mir im Rahmen des Probenähens kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Anfang des Monats rief Hilli Hiltrud auf zum Probenähen einer Culotte.
Bisher waren Culottes nicht unbedingt auf meinem Radar. Unvorteilhaft in der Länge, Unvorteilhaft in der Beinweite - und ohnehin ist es diesen Sommer viel zu heiß für Hosen.
Die Culotte von Hilli allerdings fand ich auf den ersten Blick cool und sehr lässig. Und so bewarb ich mich für das Probenähen - und durfte mitmachen, juhuu!

Die Culotte ist das erste Teil der #seweasy Kollektion, den Hilli plant: Teile, die aufwändiger aussehen, als sie tatsächlich genäht sind. Und zumindest für die Culotte kann ich das bestätigen. 

In meinem Fundus fand sich ein leichter, etwas stretchiger Jeansstoff, den ich bisher noch keiner Verwendung zugeordnet hatte. Dazu einen Rest Baumwolle von meiner Sophie-Bluse, und für alle Fälle auch noch passende Borte.

Reißverschluss oder Knöpfe braucht es nicht bei der Hose, weil sie einen ganz praktischen Gummizugbund hat - ein Feature nach dem Motto "Mehr Schein als Sein".  Perfekt für mich mit meiner Reißverschlussphobie bei Hosen!
Der Hosenschlitz ist nur angetäuscht, und um ihn mit einer gleichmäßigen Doppelnaht abzusteppen, habe ich erstmals meinen Biesenfuß verwendet, mit dem man super auch die Abstände zweier Nähte unter Kontrolle bringt.

Auch die Taschenlösung ist verblüffend einfach, und die fertigen Taschen sind  wunderbar groß, genau, wie ich sie mag!
Der Gummizugbund sorgt außerdem für den "Paperbag"-Look der Hose: Der Bund, der extra etwas länger bemessen ist als der Hosenbund, legt sich durch die Spannung des Gummis in Falten und erinnert so an eine geknautsche Papiertüte.
Dazu gibt es einen lässigen Bindegürtel.

 
Die Hose habe ich an zwei Nachmittagen genäht, sie besteht aus nur wenigen Teilen. Auch der Schnitt zum Selbstausdrucken ist schnell zusammengesetzt (der fertige Kaufschnitt wird auch als Plotterdatei zu haben sein).
 Hinten bringen zwei Abnäher die Hose auf Figur, so dass sie trotz der Weite  gut sitzt.
Meine Culotte saß auf Anhieb perfekt, wie ich finde. Am Probeschnitt musste ich keine Änderungen vornehmen. Ich habe nur ein paar kleine Schönheitskorrekturen vorgenommen, so habe ich z. B. die Gürtelschlaufen abgesteppt, und an der Hose angesteppt, damit sie nicht wegklappen, und auch den Bund habe ich an der Oberkante noch zusätzlich abgesteppt. Die Hosenbeine habe ich übrigens bisher nur mit Saumfix gesäumt - ich konnte mich noch nicht für einen passenden Stich zum Säumen entscheiden. Ein Zierstich? Oder doch lieber eine doppelte Naht?

Was meint ihr?

Schnitt: #seweasy Culotte von Hilli Hiltrud
Material:  2m leichter Jeans mit Stretchanteil, Rest Webware für die Taschen

Henrijes Culotte und auch das Lookbook mit den Designbeispielen des Probenähens findet ihr hier auf ihrem Blog.
das Schnittmuster inkl. Nähanleitung gibt es z.B. bei Etsy. Dort gilt mit dem Gutscheincode “culotte” übrigens bis zum 12. August 2018 der Einführungsrabatt von 15%.

Verlinkt zu
Sew La-La
Du für dich am Donnerstag

... und noch mal für Pinterest:





Mittwoch, 1. August 2018

Was zu feiern: Ein Hochzeitsgastkleid

Wer als Gast zu einer Hochzeit eingeladen ist, braucht etwas zum Anziehen.
Trägt die Braut weiß, darf der Gast nicht weiß tragen.
Trägt die Braut kurz, darf der Gast nicht lang tragen.
Soweit die Anstandsregeln, die uns so ähnlich im "Handbuch" zur Hochzeit mitgeteilt wurden, auf der der beste Ehemann und ich vor einigen Wochen gewesen sind.

Während einige Freundinnen sich durch Kataloge wälzten und Geschäfte stürmten, war für mich klar - es wird ein selbstgemachtes Outfit, Ehrensache.

Kurz dachte ich darüber nach, das Hochzeitsgastkleid vom letzten Jahr noch einmal zu tragen. Es gefällt mir nämlich immer noch sehr sehr gut.


Allerdings lagerte in meinem Stoffvorrat schon seit Jahren ein schöner schwarzer Leinenstoff mit einer cremefarbenen Spizenborte und wartete auf seine Bestimmung. Eigentlich war klar: Der wird zum Hochzeitsgastkleid 2018. Und wie zufällig passt das neue Garn Suave Cotton von Pascuali in creme genau dazu - daraus sollte für alle Fälle ein leichtes Jäckchen werden.

Der Kleiderschnitt ist im Wesentlichen der vom Weihnachtskleid 2015. Das obere Vorderteil habe ich, wegen der besseren Passform und des schöneren Ausschnitts, vom Weihnachtskleid 2017 genommen. Wunderbarerweise passte alles ganz gut zueinander, vielleicht, weil beides Burdaschnitte sind.
Futter und Belege habe ich selbst dazu konstruiert - der Oberstoff ist zwar schwarz, aber so ganz ungefüttert wollte ich ihn lieber doch nicht tragen. Als Futter habe ich schwarze Baumwollvoile verwendet, da ich bei warmen Temperaturen Futterstoff aus Kunstfaser überhaupt nicht leiden mag.
Abgesehen vom üblichen Zeitproblem war das Nähen an sich keine große Sache. Beim Reißverschluss musste ich ein bisschen tüfteln, hier habe ich immer noch keinen Trick gefunden, wie man es hinbekommt, dass die Taillennähte zuverlässig aufeinandertreffen. Mit dem erreichten Ergebnis bin ich ganz zufrieden.
Ausschnitt und Ärmelausschnitte habe ich knappkantig abgesteppt. Eine Untersteppnaht will mir hier immer nicht gelingen - lieber habe ich außen eine ordentliche, sichtbare Naht als dieses krumme Gewurschel auf der Rückseite. Beim Leinenstoff stört es auch nicht, dass Steppnähte zu sehen sind, finde ich.

Zum Kleid habe ich mir dann noch ein leichtes Jäckchen gestrickt, "Nuvola" - darüber habe ich hier schon einmal geschrieben. 
Und zusammen ergab sich dann ein wunderbares, bequemes Hochzeitsgastoutfit:


Auch ohne Jäckchen ist das Kleid durchaus tragbar:
Und von hinten past es wie eine Eins (was der Grund war, noch einmal genau den Schnitt zu nähen).
Gottesdienst, Fotografieren, Buffet und anschließender Tanz machten mit dem Kleid wirklich Freude, nichts rutschte, kniff, schnitt ein, sondern es ist einfach nur bequem und trotzdem festlich.Aber nicht zu festlich als dass man es nicht auch zu geringeren Anlässen tragen könnte. Genau meins!

Ein Foto mit dem Brautauto darf natürlich nicht fehlen. Ist das nicht ein toller Wagen? Original mit Blumenvase innen, ein echter Traum! Und dieses blau - wirklich eine Augenweide. 

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Dienstag, 31. Juli 2018

Sonne auf den Nadeln: Lacebine (Teststrick)

Anfang Juni gab es einen Aufruf zum Teststrick von einer lieben Strickbekannten Sabine.
Sie hatte ihre erste Anleitung entworfen - ein Sommertop mit einem Spitzenmuster: Die Lacebine.
Und ich durfte die Anleitung mit testen!

Für den Teststrick habe ich mir trotz Wolldiät einen Wunsch erfüllt: Die Garne Kinu und Shio von Itoyarns hatte sich schon bewährt beim Pullover Besjes, mein Wunsch war aber die Farbe Persimmon. Ist das nicht eine super Sommerfarbe?

Ich habe beide Garne zusammengewickelt zu einem Knäuel, damit die Konen, auf denen das Garn geliefert wird, beim Abstricken nicht aneinanderklappern. So stricken sich beide Garne schön gleichmäßig ab.

Und hier ist sie, die Lacebine:
Es ist ein ganz luftiges Top mit einem großzügigen V-Ausschnitt, Ärmeln im Lochmuster und einer Lochmusterborte an den Seiten.


Das Top fällt schön locker, ideal für die zur Zeit herrschenden Temperaturen - es ist wunderbar luftig, und trotzdem ist man gut angezogen.

Wenn es etwas kühler ist, passt auch ein Trägertop gut drunter.

Für meine Lacebine in Größe L habe ich gerade mal je zwei Konen Kinu und Shio verbraucht. Die Garnkombination - Bourretteseide und hauchfeine Merino - ist ideal für Sommerkleidung, sie ergibt ein leichtes Gestrickt, das dennoch einen schönen Griff ergibt.
Gestrickt habe ich mit meinen HiyaHiya Sharp Nadeln Stärke 3. Damit ist das Stricken natürlich eine Fleißarbeit - das Ergebnis allerdings lohnt sich!

Die fertige Anleitung ist nicht unbedingt etwas für Anfänger, man sollte schon einmal ein Lacemuster und einen Top-Down-Raglan gestrickt haben, sonst tut man sich vermutlich schwer mit der Konstruktion.
Hier geht es zur Anleitung bei Ravelry.

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Creadienstag
Maschenfein - auf den Nadeln Juli


Mittwoch, 11. Juli 2018

Stoffdiät im Juli: Auf und ab...


Willkommen zur Stoffdiät im Juli!

Ich nehme es gleich vorweg: Dieses Mal bin ich ganz schön stolz auf mich, denn in den vergangenen Wochen seit dem letzten Treffen habe ich einiges weggenäht, und die Stoffkiste schließt wieder💪

Was genau ich alles geschafft habe, zeige ich gleich - allerdings beichte ich erst einen Besuch auf dem Lübecker Stoffmarkt, der Ende Mai stattgefunden hat:
Eigentlich brauchte ich nur einen Reißverschluss und Satinband. Und nachdem ich die erste Hälfte der Stände in Augenschein genommen hatte, darunter mein Lieblingsstand, war ich vom Angebot ziemlich ernüchtert. Das würde ja ein billiger, stoffdiätgünstiger Besuch werden.
Doch dann kam alles anders, und es liegen hier:
- blaue einfarbige und gemusterte Viskose für eine Tunika aus einer älteren Herbst-Ottobre
- ein gelber Coupon für eine Sommerbluse (vielleicht Sophie Nr. 2)
- grauweißgelb gemusterter Baumwollcoupon für eine Pyjamahose
- Pinguinstoff für ein Tip-Top
- ein Coupon schwarze Schurwolle mit grauen Nadelstreifen für eine Winterhose
- und drei bunte Fat Quarter, die ich einfach haben wollte.
Insgesamt 11.50 m Zugänge... den Reißverschluss und das Satinband nicht eingerechnet 😉

Immerhin fast alles für konkrete Projekte, für die ich nun nur noch Zeit finden muss.

Zeit hatte ich allerdings in den vergangenen Wochen, denn ich habe mich unter anderem mit KaPe Anlumi zum Nähsonntag getroffen.
Am Sonntagabend konnte ich mit einem fertigen Pinguin-Tip-Top  nach Hause fahren (minus 1 m):
 Und auch die Winkekrabben-Sophie war so gut wie fertig (minus 1.50 m):
 Außerdem musste mein Hochzeitsgastoutfit bis Anfang Juli fertig werden:
Minus 1.5 m gut abgelagerter Leinenstoff, minus 1.3 m Voile fürs Futter, minus 650 m Suave Cotton für das Jäckchen Nuvola.

Tschakkaa... es läuft!
Beim Hamburger Nähtreff Ende Juni wurde dann noch mein Katzennachthemd fertig (minus insgesamt 1.3 m Jersey aus dem Lillestoff-Exzess vom Januar)

Und die Schlafi-Hose ist auch fertig (minus 2 m) :
Angefangen habe ich außerdem noch eine Bluse aus dem Viskosestoff rechts auf dem Foto - diese ist jedoch noch nicht in einem vorzeigbaren Stadium:
Macht zusammen minus 8.6 m - ich glaube, das ist mein Rekord für dieses Jahr. Fast reiche ich schon an das Mai-Ergebnis unserer lieben Gastgeberin heran.
Der Lillestoff-Kauf vom Januar ist jetzt fast aufgebraucht, und zwei der Stoffmarktkäufe sind auch schon umgewandelt. Yaaay!

Einen kleinen Ausflug gönne ich euch noch zum Unterthema des heutigen Treffens:

"Es muss nicht immer Kleidung sein"

Taschen, Utensilos, Patchworkdecken... sind super zur Verwertung von Resten und schaffen Platz in den Vorratskisten.
Ich habe in den vergangenen Wochen ein bisschen was für den guten Zweck genäht, aus Resten, die in einer gesonderten Kiste lagern und entweder gespendet werden (das ist der Regelfall) oder von mir vernäht werden. Diesmal habe ich wieder genäht, und zwar einige Mützen, Schals und "Hickibeutel" für Chemopatienten.

Das Projekt Patchworkdecke spukt mir immer noch im Kopf herum, aber ich muss gestehen - das ist für mich ein echter Angang. Stoffe sichten, passende zusammenfinden, alle aneinandernähen... Puh, das wird mich viel Zeit kosten, denn beim Kramen in meiner Baumwollkiste kann ich mich echt verlieren.

Auch eine Handtasche spukt mir schon lange im Hirn herum, Material lagert schon seit geraumer Zeit, aber auch hier scheue ich mich vor dem Zeitaufwand von Zuschnitt und dem Zusammenfügen der vielen Einzelteile.

Also setze ich mir erst einmal realistischere Nähziele für die kommenden Wochen:
- die puderrosa-blaue Viskosebluse fertig nähen
- den Ballerina-Mantel, den ich beim letzten Mal gezeigt habe, fertig nähen.
- die Tunika aus dem blauen Stoffmarkt-Viskosejersey nähen
- eine zweite Heldinnentasche nähen

Ab September geht es dann in die Winterproduktion - genauere Pläne werde ich später fassen.

Nun bin ich gespannt, wie es den anderen Mitstreiter ergangen ist - hier entlang geht es zur Linkliste!


Dienstag, 10. Juli 2018

Das Wö(l)lkchen: NUVOLA

Die Ideen zu Anleitungen springen mich manchmal einfach an.
Plötzlich küsst mich die Muse, und ich weiß genau, wie mein fertiges Modell aussehen soll.
So war es bei NUVOLA.

Am Anfang war das Garn

Suave Cottonvon Pascuali  war der Renner auf der H+H in Köln : Es ist aus 100%  Baumwolle, aber fasst sich an wie eine Wolke. Der etwas sperrige, feste Griff, denn reine Baumwollgarne häufig haben, fehlt bei Suave völlig. Stattdessen ist es fluffig weich und federleicht anzufassen. 


Beim ersten Kennenlernen war ich spontan verliebt in diese weiche Haptik, aber die zündende Idee für eine Anleitung kam erst Wochen später.
Nämlich als ich anfing, mir ein Hochzeitsgastkleid zu nähen für eine Hochzeit Anfang Juli. Ärmellos sollte das Kleid werden, und der schwarze Leinenstoff, den ich mir dafür ausgesucht hatte, war verziert mit einer beigefarbenen Lochstickerei. Da man hierzulande ja nie weiß, wie Petrus mitspielt, reifte

Die Idee:

Ein Jäckchen zum Kleid, wärmend zwar, aber nicht schwer, taillenkurz und mit einem romantischen Touch – passend zum Kleid und zum Anlass.

 Die aktuelle Farbpalette umfasst diese 13 Farben:
Mit freundlicher Genehmigung von Paul Pascuali

 Das Cremeweiß passte perfekt zur Farbe der Stickerei:

Zum Herbst hin gibt es nochh drei neue Farben: Blau, silbergrau und senf-/ currygelb!)
Mit freundlicher Genehmigung von Paul Pascuali!
Der Anfang der Anleitung war recht schnell geschrieben, und meine lieben Teststrickerinnen haben sich auf eine Art Mystery-KAL eingelassen. Da der Zeitraum zwischen Idee und geplanter Veröffentlichung recht kurz war, gab es die Anleitung in Stücken, je nach meinem eigenen Strickfortschritt und den Korrekturanmerkungen der Tester.
Und herausgekommen ist NUVOLA (italienisch für „die Wolke“) – und eine Wolke ist es wirklich, dieses feine Gestrick:

Die Anleitung 

Das Jäckchen ist ein RVO, gestrickt an einem Stück ohne Nähte, und geht von XS bis XL. In der Anleitung gibt es verschiedene Stellen, an denen beschrieben wird, wie man Weite oder Länge anpassen kann – sie ist also recht variabel gehalten.  
Auch das Bindebändchen, das ich zum Schließen des Jäckchens eingezogen habe, ist optional – das Jäckchen kann also auch ganz einfach zum Offen-Tragen gestrickt werden.
Und wie schon bei vorherigen Tests waren meine Testerinnen super kreativ, schaut hier ein paar Beispiele aus dem Test an:

Suave ist übrigens nicht nur ein Traum an Weichheit, sondern auch ein Traum an Lauflänge: mit 25g bringt sie es auf 162 m, und für Gr. XS und S benötigt man für die taillenkurze Version mit ¾ Ärmeln nur drei Knäuel!

Ich habe meine Nuvola zur Hochzeitsfeier getragen und bin sehr angetan vom Tragegefühl: Das Leichtgewicht merkt man kaum, aber dieser Hauch von Nichts wärmt sehr angenehm and kühleren Sommerabenden. 



Die Anleitung mit weiteren Informationen gibt es hier bei Ravelry.

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Donnerstag, 5. Juli 2018

Winkekrabben - Sophie von Schnittchen

Wenn man in den Urlaub nach Usedom fährt und weiß, dass es dort einen schönen Stoffladen gibt, dann muss man dort auch vorbeifahren.
Und was kaufen. Als Andenken.
Klar, oder?
Schöne Schätze habe ich gefunden! Nämlich einen schön leichten Baumwollseersucker, der mit seinen blauweißen feinen Streifen farblich genau in mein Beuteschema passt, und der mit kleinen roten Krebsen bestickt ist. Wie cool ist dass denn bitte? Keine Frage, anderthalb Meter mussten mit.
(Noch dazu roter Sommersweat und dazu passender Möwenjersey - aber das wird eine andere Geschichte werden).

Was daraus werden sollte, war auch gleich klar - die Bluse "Sophie" von Schnittchen.
Inspiriert dazu hat mich Frau Dennmanto, die eine Sophie nach der anderen näht und die mir allesamt prima gefallen. Noch im Urlaub habe ich den Schnitt gekauft und den Plott bestellt.
Genäht habe ich dann aber erst Anfang Juni bei einem Nähsonntag mit Frau Kape Anlumi.

Sophie ist wirklich schnell genäht. Das Kniffligste ist, die Ärmelsäume auf die Weite der Manschetten einzureihen. Da Einkräuseln nicht zu meinen Stärken zählt, habe ich ein schmales Gummiband in der Länge der Manschetten zugeschnitten und auf die Nahtzugabe der Ärmel genäht, dann die Manschetten angenäht, und am Ende den Gummizug wieder herausgetrennt, da vier Lagen Stoff plus Gummiband nicht so trageangenehm waren.

Bei den Belegen habe ich mir ganz besonders Mühe gegeben, und sie ganz akkurat gebügelt und dann knappkantig abgesteppt.

Eine Hürde hatte ich aber doch zu meistern: Die Saumweite war zu knapp. Entweder hätte ich die Bluse um mehrere cm kürzen müssen (mit dem Risiko, dass sie vorn zu kurz wird), oder Sophie hätte auf den Hüften unschön "geschoppt" - beides keine hübsche Idee.
Also habe ich in den Seitennähten jeweils ein Dreieck eingesetzt, das für die Mehrweite sorgt. Die Saumlinie habe ich nicht genau erwischt, aber gemessen an den Umständen finde ich die Lösung doch ganz gelungen.
Ein bisschen skeptisch war ich im Hinblick auf die Tragequalität so eines Baumwolltops mit Ärmeln. Klassische Blusen trage ich eher selten, da ich sie nicht so bequem finde und der Stoff häufig steif ist. Sophie aber trägt sich sehr angenehm. Luftig, leicht, und man ist gut angezogen.

Und ja - ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Blüschen!
Zwei Dinge würde ich da nächste Mal anders machen:
Den Schnitt anpassen auf die passende Hüftweite, und die Manschetten "klassisch" annähen anstatt die zum Ring geschlossene Manschette rechts auf rechts an die Ärmel zu steppen.
Aber das sind wirklich Kleinigkeiten!

Ganz besonders mag ich aber wirklich diese lustigen kleinen Krabben - diese Sophie macht mir einfach gute Laune, und hat Potenzial zum Sommerliebling!
Kurz will ich euch noch die Aussicht zeigen, die ich beim Fotografiertwerden genießen durfte:


Dies ist der Herrenteich in unserem Nachbarstädtchen Reinfeld. Der Teich gehört mit mehreren anderen zu einem mit Bachläufen verbundenen Teichsystem, in dem Karpfen gezüchtet werden. Im Oktober gibt es immer ein großes Fest zum Abfischen, und dann gibt es Karpfen satt. Ursprünglich wurden die Teiche im 12. Jahrhundert von Zisterziensermönchen angelegt . Heute kann man um den Uferweg wandern und in den Lokalen am Ufer einkehren. Auf dem Foto links hinten ist ein langes Gebäude zu erkennen - das gehört zur Badestelle, die ich an so warmen Tagen wie wir sie jetzt haben, sehr gerne besuche. 
Ach, wie ist es hier schön!

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Du für dich am Donnerstag