Der MeMadeMittwoch kehrt heute aus der Sommerpause zurück.
Zur Feier des Tages zeige ich heute mein bisheriges Meisterwerk in Sachen Strickkunst: Hurra! Mein Ajourjäckchen
ist fertig, an dem ich fast ein Vierteljahr gestrickt habe!
Das Jäckchen hatte ich schon länger im Visier (genaugenommen, sobald das Anleitungsheft – Sabrina 03/2015 –
erschienen war), und habe es im Rahmen des Spring Style-Alongs in Angriff genommen.
In der Woche vor Ostern habe ich bei meinem örtlichen Wolldealer die Bestellung aufgegeben - und musste drei Wochen auf das bestellte Garn (Secondo von Lana Grossa)
warten, da es gerade nicht vorrätig
war und von der Färberei nachgeliefert werden musste. Das hat mich
ganz schön auf die Folter gespannt! Denn natürlich war ich neugierig wie
Lumpi auf das Garn und wie es sich stricken würde.
Nach einer Woche Anlaufschwierigkeiten und dank der Adleraugen meiner Stiefmama ging es dann doch vorwärts
- nach einem Monat waren nur noch die Ärmel zu stricken (s. hier),
und das Projekt sah schon vielversprechend aus.
Die
Ärmel habe ich beide gleichzeitig mit zwei Knäulen auf einer Nadel
gestrickt, damit mir die unendlich vielen
Zunahmen gleichmäßig gelingen. Das war ein ganz guter Tipp, sofern man
nicht durcheinander gerät und dann doch nur an einem Ärmel
weiterstrickt...
Mangels Maschenmarkierern mussten Restefädchen herhalten, denn es werden insgesamt 22 Zunahmen gestrickt:
Dann alle Teile zusammennähen, alle Kanten mit Krebsmaschen umhäkeln - und Anprobe.
Ehrliches Urteil des besten Ehemannes der Welt: "Sieht schlampig aus" - meint: die Jacke ist zu lang.
(Vorher messen halte ich grundsätzlich für vertane Lebenszeit. Vielleicht lerne ich ja mal draus...)
Etwa 10 cm mussten weg.
Wie nun kürzen? Erst mal die Häkelkanten wieder aufribbeln...
Bei
anderen Stricksachen habe ich einfach die Anschlagkante aufgetrennt,
dann ließ sich das Gestrick auch von
unten auftrennen. Nun ist Secondo zum einen sehr flutschig - wenn eine
Masche fällt, dann fällt sie bis ins Nirvana - und das Muster besteht
aus so vielen Zu- und Abnahmen, dass Auftrennen nicht möglich war.
Also habe ich in der gewünschten Reihe die Maschen auf die Nadel gefädelt und darunter beherzt abgeschnitten.
Das ergab zwar ein Mords-Gefussel, aber den gewünschten Erfolg: Jacke kurz, alle Maschen auf der Nadel, fertig
zum Abketten und für die neue Häkelkante.
Et voilà, so sieht Madame Ajour nun aus:
Ich hab sie natürlich gleich ausgeführt – bei einem Ausflug nach Lüneburg:
Diejenigen unter euch, die „Rote Rosen“ verfolgen, haben die Kulisse sicherlich erkannt :-)
Und bin sehr glücklich über mein elegantes Stück, auch wenn es mich einige Nerven gekostet hat!
Wolle: Lana Grossa
Secondo,
Verbrauch: 8 Knäuel (gekauft hatte ich die 10 in der Anleitung
angegebenen, eines im Original zurückgegeben, und eines ist nach der
Auftrennarie nun noch übrig)
Anleitung: Sabrina 03/2015, Modell 18
Änderungen: 10 cm kürzer als in der Anleitung,
Picotkante am Kragen und Saum ersetzt durch Krebsmaschen rundum, Hakenverschluss statt Knopf.
Beim MeMadeMittwoch gibt es heute wieder viele selbstgemachte Kleidung zu sehen – hier >klick< entlang zur Galerie!
3 Kommentare:
Hallo Sandra! ich finde Deine Jacke sehr schön und auch nicht zu lang :-)
Scheint auch ein sehr edles Material zu sein!
LG Birgit
Die Strickjacke sieht super aus, gefällt mir sehr gut!
LG Carolin
Bei dem beherzten Schnitt hätte ich nicht mit dir tauschen mögen!
Aber es hat sich gelohnt, Die Jacke ist ein Traum und in der kürzeren Variante sieht sie wirklich viel peppiger aus. Manchmal haben Männer tatsächlich Recht ;))
LG
Wiebke
Kommentar veröffentlichen