Donnerstag, 18. Mai 2017

Stoffdiät im Mai - gar nicht so schlecht!


Es ist wieder so weit für eine weitere Bestandsaufnahme bei der Stoffdiät von Frau Küstensocke.

Neben unseren Erfolgen oder Misserfolgen geht es um Modelle, die viel Stoff verbrauchen. Meine Vorräte pro Stoff sind mit max. 2 m eher klein, das reicht für Kleid oder Hose. Daran sitze ich dann aber wiederum einige Zeit, und bin dann wieder angestresst, weil der Berg nicht kleiner werden will. Meine Devise: mehr nähen, und Dinge, die schnell gehen.
Die Kehrseite dieser Strategie ist, dass sich der Kleiderschrank schnell mit Stücken füllt, die vielleicht nicht gut miteinander kombinierbar sind. Und man näht, um Stoff abzubauen, und nicht, um ein schönes und einzigartiges Kleidungsstück zu erhalten. 

Am vergangenen Wochenende hatte ich beim Nähtreffen auf Noer eine längere Unterhaltung mit Kape Anlumi zum Thema Stoffdiät. Sie foppte ich ein bisschen, da ich doch mehrere Stoffe neu gekauft habe (Näheres dazu weiter unten).  Allerdings habe ich diese fast alle gleich zügig vernäht, da die Stoffe haargenau zu Projekten passen, die auf meiner Nähliste standen. Somit fristen sie kein trauriges Dasein im Stoffschrank, sondern werden inzwischen sogar zum Großteil schon fleißig getragen. Wir sind übereingekommen, dass mein neues Ziel der Stoffdiät ist, keine Stoffe zu horten, sondern projektbezogen zu kaufen und die Projekte zeitnah umzusetzen. Im Endeffekt heißt das, dass ich ein Gefühl dafür entwickeln muss, wie viel ich überhaupt in welcher Zeit vernähen kann und meine Vorräte entsprechend realistisch zu halten (nicht so wie Oma, bei der im Keller sich noch Eingemachtes aus dem 20. Jahrhundert findet). Gleichzeitig helfen mir Aktionen wie der Spring Style Along dabei, meinen Masterplan für die Garderobe nicht aus dem Auge zu verlieren, und zu nähen, was gebraucht wird.

Hier kommt nun meine Bilaz seit dem letzten Treffen im März:

Abgänge:
- 2 m Kirschblüten auf grau: dieser Stoff hat bei Frau Dennmanto ein neues Zuhause gefunden. Und wird bestimmt zu etwas Traumhaften verarbeitet werden. Eine passende Strickjacke dazu gibt es auch schon in ihrer Garderobe.
- weitere 2 m Jersey von Swafing fanden ein neues Heim bei der lieben KaPeAnlumi, denn die Farben entsprechen genau ihrem Beuteschema.

Seit dem letzten Treffen war ich fleißig und habe folgende Projekte umgesetzt:

Im März insgesamt 6.5. m, was für meine Verhältnisse schon eine Mege ist:
- 1 m Ringeljersey: transformiert in ein lustiges Ringelshirt
- 2 m Nadelstreifen: Sind zu einer Frühlingshose, der "Premierenhose",  geworden.

- 1 m Baumwollbatist mit bunten Punkten hat sich nach einigem Kampf in ein Frühlingsblüschen verwandelt.
- 1,5 m Möbelstoff wurden vernäht zu einem Bezug des Sofaschemels für den besten Ehemann von allen. Der kann jetzt ganz stilvoll die Füße hochlegen.

Im April hatte ich eine Näh-Zwangspause von zwei Wochen, in denen ich mein Nähzimmer renoviert habe. Daher ist die Bilanz für April mit 2.3 m eher mager:
- 1.3 m in ein Frau Liese-Kleid aus dem pinkfarbenen Punktejersey, der im Februar noch auf der Wackelkandidatenliste stand
- 1 m zu einem Shirt "Solid & Striped" (Ottobre 2/16) aus einem Neuzugang, der gleich verarbeitet wurde.
Diese beiden Projekte werde ich in der nächsten Zeit genauer vorstellen. 

Nun ist Mitte Mai, und dank des Nähwochenendes auf Schloss Noer und generell mehr Nähzeit habe ich bis heute 6.4 m vernäht
- 2.30 m Baumwollsatin und 1.3 m Voile zu einem Hochzeitsgastkleid aus diesem traumhaften Kirschblütenstoff (der völlig anders an mir aussieht als der an Frau Dennmanto abgegebene):

Er ist silbergrau, die Kirschblüten sind rosa und pink. Ein echter Traum, und ein projektbezogener Lustkauf.  
- 1.80 m Wollstrick (noch ein Neuzugang, der gleich verarbeitet wurde) zu einer Zipfeljacke
- 1 m Courtelle-Jersey zu einem Shirt "Poetic Lace" aus Ottobre 5/16, ebenfalls ein Neuzugang.

Zusammen mit den beiden verkauften Stoffen habe ich seit dem letzten Treffen 18.4 m Stoff verbraucht.
Donnerwetter!

Zugeschnitten bzw WIPs sind
- die Schluppenbluse in schwarzweiß (minus 1.3 m)
- das Tunikakleid aus leichter Baumwolle ( minus 1.5)

Einmal bin ich noch schwach geworden und habe 2m weißes Stretchleinen gekauft, das ich hoffentlich demnächst zu einer Hose vernähe. Dieser Stoff ist also tatsächlich noch in meiner Kiste:

Deren Deckel geht inzwischen wieder bequem zu (den dicken Walk für den Stadtmantel lagere ich allerdings anderweitig), und es ist sogar wieder etwas Platz darin.

Per heute beträgt mein Bestand somit 27.8 m. Und ich muss sagen - ich bin damit echt stolz!


Nun will ich aber auch mal sehen, wie die anderen Teilnehmerinnen so zurechtkommen. Die astronomischen Mengen von unserer Gastgeberin werde ich auf jeden Fall niemals erreichen. Aber wenn dem so wäre, wäre ich ja innerhalb eines Monats ausgeplündert :)

4 Kommentare:

Naehkatze Carola hat gesagt…

Wow, deine Stoffe passen in eine Kiste! Davon bin ich meilenweit entfernt. Deine genähten Stücke sind allesamt sehr schön, wobei ich das Hochzeitsgastkleid natürlich am allerschönsten finde. LG Carola

Monika hat gesagt…

Ich kann mir gut vorstellen, dass dir der pinke Stoff mit den Kirschblüten besser steht. Das schmeichelt einfach dem Teint. Ansonsten Glückwunsch zu dem erfolgreichen Lagerabbau! Du warst wirklich fleißig!
LG Monika

kuestensocke hat gesagt…

Du hast echt gut geschafft, vor allem bist du bei den Neukäufen sehr viel disziplinierter als ich. Auf Dein Hochzeitsgast-Kleid bin ich sehr gespannt, der Stoff ist Bombe und ich freue mich, dass Du andere Stoff sinnvoll weggeben konntest. LG Kuestensocke

Lenelein hat gesagt…

Von einer Kiste bin ich auch weit entfernt. Aber wie schön, dass du so gut abbaust!